Bei jedem Start von Windows wird der Datenträger auf Konsistenz überprüft

Gewisse Umstände können dazu führen, dass Windows bei jedem Start den Datenträger auf Konsistenz überprüfen will. Um dies abzuschalten, geht man wie folgt vor:

Start => Ausführen und regedit eingeben [OK] oder die Registry als Administrator ausführen.
Jetzt sucht man sich den Schlüssel:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager

und kann unter BootExecute dann autocheck autochk * verändern.

Beispiele:
autocheck autochk /k:C * deaktiviert das Scannen von Laufwerk C:
autocheck autochk /k:CD * gilt für Laufwerk C: und D: (/k:E /k:F - für die Laufwerke E: und F: usw.)

Alternativ kann man in der Eingabeaufforderung unter Start => Ausführen und cmd eingeben [OK] oder cmd als Administrator ausführen, Folgendes eintippen:
chkntfs /x c: d: e: f:
(für die Laufwerke C:, D:, E:, F:)

Dieser Befehl ändert ebenfalls einfach den oben erwähnten Registry-Schlüssel.

Das Deaktivieren des Autoscans (auch CHKDSK oder AUTOCHK genannt) ist allerdings alles andere als ratsam, dafür sollten schon berechtigte Gründe vorliegen, z.B. RAID. Wer also den Autoscan nicht ganz abstellen, aber das Ganze möglichst schnell über sich ergehen lassen will, für den besteht noch die Möglichkeit, die Wartezeit, die vor einem ForceScan von Chkdsk für eventuelle Tastatureingaben verbleibt, zu verkleinern oder ganz abzuschalten.

Hierfür ist in der Registry die Variable AutoChkTimeOut vom Typ REG_DWORD im selben Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Control\Session Manager

zuständig. Sie enthält die Zeit in Sekunden, die verbleibt, bis Chkdsk gestartet wird.

Die Zeit für AutoChkTimeOut lässt sich über das Konsolentool CHKNTFS ohne Registry-Manipulation mit chkntfs /T ermitteln und mit chkntfs /T:Zeit in Sekunden festlegen.

Wenn der Eintrag in der Registry nicht vorhanden ist, gelten die Default-Werte.
In der Eingabeaufforderung CHKNTFS /? eingeben und [Enter].
Hier finden Sie den Befehl für die Wartezeit CHKNTFS /T[:Zeit]

/T:Zeit = Weist dem Initiierungscountdown von AUTOCHK die angegebene Zeit in Sekunden als Wert zu. Fehlt die Zeitangabe, wird die aktuelle Einstellung angezeigt.

Wenn man danach in die Eingabeaufforderung chkntfs /T eingibt, wird man feststellen, dass bei Windows 7 zehn Sekunden eingestellt sind, trotz fehlenden Wertes in der Registry.
Gibt man nun chkntfs /T:10 ein, ist auch der Registry-Wert AutoChkTimeOut mit 10 Sekunden vorhanden.

Beim Aufruf ohne Parameter zeigt CHKNTFS an, ob das angegebene Laufwerk fehlerhaft oder beim nächsten Neustart für die Überprüfung vorgesehen ist.

CHKNTFS /?

Will man die Prüfung generell abschalten, muss man den Eintrag BootExecute komplett löschen, empfehlenswert auf RAID-Systemen, da Chkdsk nicht für Festplattenverbünde gedacht ist und Chkdsk RAID-Systeme wie Einzelplatten behandelt.

Bei RAIDs, die unter Windows laufen, ist es unerlässlich, den automatischen Start von Chkdisk abzuschalten, damit es zum Beispiel beim Hochfahren nach einem Stromausfall keine Änderungen an den Platten vornimmt. Sonst kann es zu Datenverlust führen.

Ansicht Windows 8

Ansicht Windows Vista

Ansicht Windows XP

Um die Prüfung der Datenträger wieder zu aktivieren, muss der Wert von BootExecute über "Wert der mehrteiligen Zeichenfolge" (REG_MULTI_SZ) wieder mit autocheck autochk * angelegt oder dahingehend geändert werden.
Der Eintrag "OODBS", wie im Screenshots von Windows XP, ist hier irrelevant und muss nicht vorhanden sein (gehört zum Programm O&O Defrag Software).

Tipp: Für Windows 95/98 (Scandisk)

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