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Win10-Logo

Vor kurzem wurden erste Details zu Windows 10 bekannt gegeben und Bilder des Betriebssystems gezeigt. Die neue Version hat die Designlinie von Windows 8 übernommen und sie mit gewohnten Features aus Windows 7 kombiniert. Hierdurch entsteht das Produkt, welches sich viele Nutzer schon bei Erscheinen von Windows 8 gewünscht hätten.

Die größte Änderung ist aber die laut Gerüchten geplante Auslagerung des gesamten Betriebssystems in die Cloud und die ins Zentrum gerückte Rolle des hauseigenen Stores. Im Klartext heißt das: Ein Computer mit Windows 10 ohne Verbindung zum Internet ist nicht lauffähig. Der Store soll nicht nur für Modern Apps, sondern nun auch für Usability Software, Lizenzen und sogar mediale Inhalte wie E-Books, Videos und Musik genutzt werden.

Lokale Software noch kompatibel mit Cloud-Windows?

Hier stellt sich die Frage nach der Kompatibilität von Software anderer Hersteller, beispielsweise von Tools zum Erstellen eigener Websites. Durch die Verlagerung von Shops und sozialem Leben in das Internet gewinnen eigene Blogs und Websites immer mehr an Bedeutung. Wird es mit dem neuen und zunehmend geschlossenen Ökosystem von Windows noch möglich sein, sich seine eigene Präsenz aufzubauen, ohne dabei auf Apps aus dem vorgegebenen Store zurückzugreifen, die ebenfalls in der Cloud laufen? Weiterhin stellt sich die Frage nach der Datensicherheit, da mit Windows 10 auch Dienste gestartet werden sollen, die es Microsoft ermöglichen, das Nutzerverhalten fast in Echtzeit aufzuzeichnen. Laut Microsoft soll dies geschehen, um das Nutzererlebnis der Software zu verbessern. Doch angenommen, man betreibt einen Webshop, möchte man nicht unbedingt seine sensiblen Daten an Microsoft senden.

Webtools als Alternative

Erfahrene Nutzer sehen in der Thematik wahrscheinlich eher kleine Probleme, da sie Ihre Homepage webbasiert und sowieso ausgelagert auf anderen Servern editieren. Wer also via HTML-Editor oder WordPress Backend arbeitet, ist nicht auf kompatible Software angewiesen. Weniger ambitionierte Nutzer, die mit Begriffen wie HTML und CSS nichts anfangen können, müssen darauf vertrauen, dass bereits genutzte Software wie WebsiteX5 weiterhin nutzbar ist. Eine gute Alternative zu lokalen Anwendungen wären hier Homepage-Baukästen wie der vom Anbieter 1&1. Hier kann auch der unerfahrene Benutzer webbasiert arbeiten und sich ganz einfach per Drag&Drop und mit fertigen Vorlagen eine private oder auch geschäftliche Homepage erstellen.

In dem zunehmend geschlossenen Ökosystem, welches immer mehr vergleichbar mit dem von Apple oder Amazon wird, sehen Kritiker als Erstes finanzielle Vorteile für Microsoft: Ist der Nutzer doch gezwungen, mehrheitlich Microsoft-Produkte zu kaufen. Vorteil in einem geschlossenen System ist trotzdem die erhöhte Sicherheit durch Abschottung nach außen, so wie es Apple schon seit Jahren erfolgreich und mit hoher Nutzerakzeptanz umsetzt. Microsoft ist mit Windows 10 eigentlich nur ein Nachzügler in dieser nicht aufzuhaltenden Entwicklung.

Bildrechte: Flickr Jak dopasować menu Start w Windows 10 download.net.pl CC BY-ND 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten, Intrografik: Microsoft

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Verändert sich die Softwarenutzung mit Windows 10?
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