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Darstellung von Cybersicherheit mit Mann mit Tablet im Hintergrund

Sicherheit im Internet ist seit Jahren ein großes Thema. Immer öfter ist von Hackerangriffen zu hören, bei denen Kriminelle Millionen von Daten entwenden, um sie zu missbrauchen. Aber auch ein einzelner Nutzer kann Ziel von Trojanern oder Viren werden. Damit Sie sich davor schützen können, geben wir Ihnen im folgenden Artikel einen Einblick in die Welt der Cybersicherheit und stellen Ihnen einige Tools vor, mit welchen Sie Maßnahmen gegen Zugriff auf Ihre Daten ergreifen können.

Was ist Cybersicherheit?

Cybersicherheit beschreibt den Schutz von Daten und Netzwerken in allen digitalen Bereichen und Prozessen.

Wie kann man sich als Privatanwender vor Cyberkriminalität schützen?

Viele Unternehmen bieten Software-Lösungen an, mit denen Sie sich vor Bedrohungen absichern können. Dabei gibt es sowohl Komplettpakete, als auch einzelne Anwendungen für spezielle Probleme.

Wie sichern Unternehmen Ihre Netzwerke und Daten?

Unternehmen nutzen neben speziell eingestellten Cyber-Security-Teams auch Sicherheits-Strategien, -Routinen, -Tools und -Schulungen für alle Mitarbeiter.

1. Cybersicherheit ist ein weiter Begriff

Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der nationalen Cyber-Sicherheitsbehörde in Deutschland, befasst sich Cybersicherheit

"mit allen Aspekten der Sicherheit in der Informations- und Kommunikationstechnik.
Das Aktionsfeld der klassischen IT-Sicherheit wird dabei auf den gesamten Cyber-Raum ausgeweitet. Dieser umfasst sämtliche mit dem Internet und vergleichbaren Netzen verbundene Informationstechnik und schließt darauf basierende Kommunikation, Anwendungen, Prozesse und verarbeitete Informationen mit ein."

In allererster Linie sorgt Cybersicherheit also für Sicherheit im Internet und in digitalen Netzwerken. Dabei soll sie vor kriminellen Aktionen wie Cyberangriffen und Betrug, Erpressung oder Fälschung von privaten Daten oder vertraulichen Informationen schützen. Hierbei macht es keinen Unterschied, ob das Opfer eine einzelne Privatperson oder gar ein ganzes Unternehmen ist.

Während Cyber-Security in der Öffentlichkeit häufig lediglich auf den Schutz von Daten auf PC oder Smartphone bezogen wird, sollte nicht vergessen werden, dass wir viel mehr Technologie mit uns tragen, als uns bewusst ist. Ein Beispiel wäre hier das sogenannte "Skimming", bei welchem Geldautomaten von Kriminellen so manipuliert werden, dass diese während der normalen Geldausgabe die PIN und alle weiteren Daten der Karte auslesen. Somit fertigen sie eine perfekte Kopie an, mit welcher anschließend Geld abgehoben oder direkt bezahlt werden kann. Im Jahr 2017 entstand alleine dadurch in Deutschland ein Schaden von 2,2 Millionen Euro.

NFC-Symbol

Verfügt Ihre Karte über dieses Symbol, sind mit ihr NFC-Zahlungen möglich.

Sollten Sie über eine Kreditkarte verfügen, welche drahtloses Bezahlen unterstützt, können diese dank der NFC-Technologie teilweise auch im Vorbeistreifen mit einem Smartphone ausgelesen werden. Auch, wenn Banken die Karten immer sicherer machen und Online-Shops häufig eine PIN oder Prüfziffer verlangen, können geübte Kriminelle diese Daten missbrauchen.

Dies sind nur einige Beispiele des riesigen Sektors Cyberkriminalität und der daraus resultierenden nötigen Cybersicherheit.

2. Erhöhte Sicherheit mit Software für Privatanwender

Antivirus Software scannt Notebook

Um Nutzer bei der Datensicherheit zu unterstützen, bieten viele Unternehmen Software wie Virenscanner an.

Der Markt der Sicherheitssoftware wird von Jahr zu Jahr größer. Aufgrund der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung ist das auch nicht weiter verwunderlich. Nicht zuletzt durch die rasante Verbreitung der Smartphones und die damit einhergehende Anhäufung von Daten, wollen Nutzer Ihre Daten in Sicherheit wissen.

Dieser Umstand ist auch den IT-Unternehmen nicht verborgen geblieben, sodass es eine Vielzahl an Sicherheitsanwendungen mit unterschiedlichsten Funktionen und Preiskategorien entwickelt wird. Insbesondere Komplettpakete, welche gleich mehrere Abschnitte Ihres PCs oder Smartphones beschützen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Im folgenden wollen wir Ihnen drei Programme vorstellen, welche sich Datensicherheit in verschiedenen Teilaspekten auf die Fahnen geschrieben haben.

2.1. Sicherheit in der Cloud mit pCloud

pCloud LogoIn Zeiten, in denen Daten vom Nutzer jederzeit von überall abrufbar sein sollen, kommen viele Anwender kaum an einer cloudbasierten Lösung vorbei. Leider haben auch Hacker dieses Phänomen entdeckt und greifen diese Dienste verstärkt an.

Hier setzt beispielsweise das Schweizer Unternehmen pCloud an und bietet einen Cloudspeicher mit viel Speicherplatz und der höchstmöglichen Sicherheitsstufe. Um diese zu gewährleisten, setzt der Cloud-Anbieter auf Methoden wie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Hierdurch wird neben den üblichen Anmeldedaten ein weiterer Code verlangt, welcher per SMS oder Push-Nachricht auf ein bestätigtes Gerät Ihrer Wahl gesendet wird.

Wollen Sie Ihre hochgeladenen Daten in absoluter Sicherheit wissen, besitzt pCloud mit pCloud Crypto eine zusätzliche Sicherheitsfunktion, bei welcher die in den "Crypto-Ordner" hochgeladenen Daten durch eine clientseitige, statt serverseitige Verschlüsselung geschützt werden.

Der Vorteil daran ist, dass niemand außer Ihnen die Dateien entschlüsseln kann. Die gewählten Daten werden noch auf Ihrem Gerät verschlüsselt und erst anschließend in die Cloud geladen. Den "Crypto-Pass", also den nötigen Schlüssel, besitzt hier lediglich der Kunde. So kann auch pCloud selbst die Inhalte nicht entschlüsseln. Einen ausführlichen Überblick aller Funktionen finden Sie in unserem pCloud Test.

Tipp: Auf der Website von PCloud gibt es immer wieder Rabatte auf die verschiedenen Angebote, zu denen auch ein Lifetime Angebot zählt.

2.2. Virenscanner wie Kaspersky bieten viele weitere Sicherheitsfunktionen

Kaspersky LogoDie Kaspersky Produktgruppe des russischen Softwareentwicklers Kaspersky Lab ist seit Jahren eine der festen Größen im Bereich Datenschutz und Sicherheitssoftware.

Aktuell bietet Kaspersky drei Softwarepakete für den PC an. Kaspersky Anti-Virus stellt einen reinen Virenscanner da, welcher die Grundlagen der Cybersicherheit abdeckt.

Kaspersky Internet Security bietet darüber hinaus noch einen extra sicheren, verschlüsselten Browser für Ihre Online-Transaktionen. Hierbei öffnet das Programm automatisch den eigenen Browser und übernimmt gleichzeitig alle Informationen aus den zuvor geöffneten Browser. Hackern ist es so nahezu unmöglich, Ihre Daten zu entwenden. Auch ein Phishing-Schutz und die Verhinderung von Webcam-Spionage zählt das Sicherheits-Tool zu seinen Funktionen.

Setzen Sie auf kompletten Allround-Schutz, fügt Total Security zu dieser großen Auswahl an Schutzmöglichkeiten noch eine Kindersicherung, Passwortverwalter und automatische Sicherungskopien Ihrer Daten hinzu. Während durch die Kindersicherung anstößige Inhalte automatisch geblockt werden, kann sie auch das Smartphone Ihres Kindes orten.

Mit dem ebenfalls enthaltenen Passwortverwalter werden Ihre Passwörter für Sie gespeichert, sodass Sie sich lediglich das Master-Passwort für den Zugang zu Ihrem Konto merken müssen. Kaspersky arbeitet hier nach dem Zero Knowledge-Sicherheitsprinzip, was nichts weiter bedeutet, als dass Ihre gespeicherten Daten nur für sie selbst einsehbar sind.

Tipp: Lesen Sie auch unseren umfangreichen Test von Kaspersky Anti-Virus, in welchem wir die Funktionen aller Versionen gegenüberstellen. 

2.3. Passwörter sicher und zentral mit LastPass verwalten

LastPass LogoSeit April 2008 wird der webbasierte Passwort-Manager LastPass angeboten. Mit Hilfe dieses Tools können Sie Ihre Passwörter für E-Mail-Konto, soziale Medien usw. zentral speichern und dank verschiedener Add-Ons für Browser jederzeit bequem abrufen.

Aber nicht nur Passwörter sind hier sicher. Auch Mitgliedsnummern, Bankdetails und alle anderen Arten von wichtigen Informationen können in der Notizfunktion von LastPass festgehalten werden.

Zusätzlich kann LastPass für jede Website ein sehr sicheres Passwort erstellen, welches bei jedem Login vom Programm eingesetzt wird. So müssen Sie sich keine unzähligen Kombinationen aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen merken.

Sollten Sie doch einmal ein Passwort oder Bankdetails an jemanden weiterleiten müssen, so können Sie dies über LastPass schnell, einfach und sicher für die jeweilige Person freigeben.

LastPass erfordert, wie der Passwort-Manager von Kaspersky, ebenfalls lediglich ein Master-Passwort und arbeitet mit Verschlüsselung auf Geräteebene, Multifaktor-Authentifizierung und hohen Verschlüsselungsstandards für die Cloud.

3. Unternehmen investieren immer mehr in Cybersicherheit

Publikationen des BSI

Das BSI veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen Empfehlungen zum Umgang mit Cybersicherheit sowohl für Einzelpersonen, als auch insbesondere für Unternehmen. Darüber hinaus bieten sie auch verschiedene Dienstleistungen an.

Während bei Privatpersonen vor allem die persönlichen Daten geschützt werden sollen, geht es bei Unternehmen jeglicher Größe um vertrauliche Informationen, welche bei Missbrauch den Ruin einer kompletten Firma bedeuten können.

Aus diesem Grund setzen viele Unternehmen aus ein ausgefeiltes IT-Sicherheitskonzept, unabhängig davon, ob es sich um eine Firma aus Wirtschaft oder der Sicherheitstechnik selbst handelt. Wie aus einer internationalen Umfrage von pwc hervorgeht, planen mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen mindestens 5% des IT-Budgets für Cybersicherheit ein.

Die meisten Unternehmen unterhalten eigene Cyber-Security-Teams, welche in die Prozesse des täglichen Geschäfts eingebunden werden sollen. Während also der einzelne private User auf gezielte Angebote von Softwareentwicklern zurückgreift, nutzen Unternehmen neben verschiedenen Tools auch Sicherheits-Strategien, -Routinen und -Schulungen, um die so essenziellen Daten nicht nach außen dringen zu lassen.

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Cybersicherheit: Was ist das eigentlich?
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