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Seit Einführung des Handynetzes war es üblich, dass die Preise im Laufe der Zeit immer mehr fielen. Und wenn dies nicht der Fall war, so bekam man fürs gleiche Geld zusätzliche Leistungen. Doch damit ist ab Frühjahr 2023 wohl Schluss - das Unternehmen Telefónica, das unter anderem die Marke O2 betreibt, hat Preiserhöhungen angekündigt.

An sich hätten höhere Preise schon längst kommen müssen; zumindest Mobilfunk-Experten waren davon ausgegangen, dass mit dem Wegfall des Unternehmens E-Plus die Preise steigen würden. Grund hierfür war, dass statt vier nun nur noch drei Netzbetreiber auf dem Markt vertreten waren. Somit wurde aufgrund des geringeren Wettbewerbs spekuliert, dass Kunden in Zukunft tiefer in die Tasche greifen müssten. Tatsächlich waren hier allerdings noch keine spürbaren Tariferhöhungen die Folge. Doch jetzt könnte es anders kommen.

Telefónica prescht im Frühjahr vor

Nicht nur für die Hauptmarke O2 will Telefónica die Preise anheben, sondern ebenso für die anderen Marken des Konzerns - etwa Blau. Es geht hierbei um eine Steigerung im beachtlichen Bereich von zehn Prozent. Zunächst soll dies nur für Neukunden gelten, das heißt, Bestandskunden bleiben zumindest vorerst noch verschont - für wie lange, ist allerdings ungewiss.

Das O2-Netz ist dasjenige, in dem in der Regel die günstigsten Tarife angeboten werden. Da dieses sich mit einer Preiserhöhung an die Konkurrenten Telekom und Vodafone annähert, kommen natürlich Spekulationen auf, ob diese ihre Preise ebenfalls nach oben schrauben. Auf Nachfrage hielten sich deren Sprecher zwar noch bedeckt, schlossen Erhöhungen aber nicht grundsätzlich aus. Somit ist es für Kunden auf jeden Fall schon einmal sinnvoll, zu schauen, wo es günstige Handyverträge gibt. Übrigens haben Bestandskunden, wenn es während der Vertragslaufzeit zu Erhöhungen kommt, ein Sonderkündigungsrecht.

Telekom und Vodafone noch ohne konkrete Aussage

Was nun tatsächlich auf dem Mobilfunkmarkt passiert, ist noch nicht abschließend geklärt. Fakt ist aber, dass die Inflation im Land Einfluss auf so ziemlich alle Bereiche hat. Entsprechend ist es nicht in Stein gemeißelt, dass in den D- und E-Netzen die Preise stabil bleiben. Bei der Deutschen Telekom hieß es entsprechend auch schon, dass man bereits jetzt erhöhte Kosten in den Bereichen Energie sowie Tiefbau spüre und man sich entsprechend alle Optionen offen hielte.

Vonseiten Vodafone war zu vernehmen, dass sich das Unternehmen grundsätzlich nicht zu künftigen Entwicklungen äußere, was die Preispolitik anbeträfe. Allerdings wurde hier gleich nachgeschoben, dass bei Telekommunikationsdienstleistungen die Preise immer günstiger geworden seien. Ob das nun ein Hinweis darauf ist, dass es so weitergeht oder es eben so genau nicht weitergehen kann, darüber mag man nun spekulieren.

1&1 plant keine Preiserhöhungen

Im Zuge der Vergabe von 5-G-Lizenzen hatte das Unternehmen 1&1 beschlossen, ein eigenes Netz aufzubauen und dafür auch Lizenzen erworben. Interessant ist, dass das Unternehmen die klare Aussage trifft, dass keine Preiserhöhungen stattfinden sollen. Ob und inwiefern das eine Auswirkung auf die Preisgestaltung der anderen Unternehmen hat, steht allerdings in den Sternen.

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