Qi-Ladegerät Test 2024

Die besten Qi-Ladegeräte im Vergleich.

Das Wichtigste in Kürze
  • Verschiedene Handyhersteller bieten unter der Bezeichnung „Qi“ eine innovative Technik an, die den Akku ohne Kabel laden, dafür aber mittels elektromagnetischer Induktion für die Energiezufuhr sorgen. Dabei existiert eine Kopplung zwischen Sender (dem Qi-Ladegerät) und Empfänger (dem Mobiltelefon). Diese Technik soll ein komfortables, kabelloses Laden von Qi-fähigen Handys gewährleisten.
  • Das Qi-Prinzip übernommen haben unter anderem renommierte Marken wie Samsung, Sony, Nokia, HTC, LG und Motorola, die sich bereits 2008 zum „Wireless Power Consortium“ zusammengeschlossen haben. Apple ist seit 2017 mit dabei.
  • Durch das induktive Laden vermeiden Sie lästigen Kabelsalat und umständliches Hantieren mit USB-Steckern.

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Handys und Smartphones sind aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Sie erleichtern uns die Kommunikation enorm und haben diese schlichtweg revolutioniert. Ob wir uns nun auf Weltreise befinden oder uns lediglich im Kiosk um die Ecke aufhalten: Handys und Smartphones ermöglichen es, nonstop mit Anderen in Verbindung zu stehen.

Dies ist auch der Grund, warum sie praktisch im Dauereinsatz sind. Umso begrüßenswerter wäre es, wenn bald flächendeckend ein kabelloses Laden des Handys möglich wäre. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn Ihr Akku gerade leer ist, Sie das Smartphone aber brauchen oder Sie sich beim Laden mal wieder mit lästigem Kabelsalat herumschlagen müssen.

Induktionsladegeräte für Handys, Smartphones und andere Geräte haben deswegen gute Chancen, künftig zum Bestseller zu avancieren. Abgesehen vom privaten Bereich sind beispielsweise Hotels, Flughäfen, Restaurants oder Bars denkbare Einsatzbereiche.

In zahlreichen Tests wurden Qi-Ladegeräte geprüft. In unserem Qi-Ladegeräte-Vergleich 2024 zeigen wir Ihnen, worauf Sie in Sachen Ladeleistung, Hitzeentwicklung und anderen Details bei einem Vergleich der Qi-Ladegeräte achten müssen. Denn diese unterscheiden sich beträchtlich voneinander.

1. Kaufberatung: Darauf kommt es bei Qi-Ladegeräten an

1.1. Die Ladeleistung unterscheidet sich bei den Modellen enorm

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Mit lästigem Kabelsalat könnte dank Qi-Technik bald Schluss sein.

Qi-Ladegeräte laden langsamer als herkömmliche Ladegeräte auf. Dafür entfällt der lästige Kabelsalat und der Wireless-Charger ermöglicht das Nachladen jederzeit und überall.

Jedoch unterscheiden sich die Produkte bezüglich ihrer Ladeleistung enorm. Manche laden nur 24 Prozent des Akkus pro Stunde auf, bessere Modelle schaffen über 40 Prozent.

Wichtig ist es auch zu beachten, ob sich das Qi-Ladegerät nach dem 100-prozentigen Aufladen von selbst wieder abschaltet. Achten Sie deswegen darauf, wie stark die Ladeleistung ist..

1.2. Einfache Positionierung und Rutschfestigkeit

Viele Modelle werden mit einem Gummiring und drei Spulen geliefert und sorgen auf diese Weise für die Rutschfestigkeit des Handys. Sie erlauben eine einfache Positionierung auf dem Ladepad, das ist alltagstauglich und praktisch.

Achten Sie deswegen beim Kauf auch auf die Konstruktion des Modells und ob dieses im alltäglichen Leben praktikabel ist. Die Auflagefläche muss auf jeden Fall groß genug sein, um mögliche Beschädigungen bzw. ein Herunterrutschen zu vermeiden.

1.3. Hitzeentwicklung: Überhitzung kann zur Gefahr werden

Was bedeutet Qi?

Der Ausdruck Qi ist aus dem Chinesischen entlehnt und bedeutet „Lebensenergie“. Konkret bezeichnet es den Standard zur drahtlose Stromübertragung via elektromagnetischer Induktion, auf den sich das Wirless Power Consortium geeinigt hat.

Auch in Bezug auf die Hitzeentwicklung gibt es sehr große Unterschiede zwischen den Anbietern. Wenn ein Wireless-Charger während des Ladens so heiß läuft, dass er abgeschaltet werden muss, ist dies natürlich wenig empfehlenswert. Die Hitzeentwicklung muss tolerabel sein.

Manche Geräte werden nicht einmal lauwarm, andere überhitzen völlig und können auf diese Weise gar zur Gefahrenquelle werden. Letzteres gilt vor allem für viele nicht-zertifizierte Billiganbieter, die es zu vermeiden gilt.. Am besten Sie lassen Ihr Smartphone, Tablet oder Handy nicht unbeaufsichtigt per Induktion laden.

1.4. Geräusch- und Helligkeitsentwicklung kann als störend empfunden werden

Summen, brummen, pfeifen und andere laute Geräusche können beim kabellosen Laden mitunter sehr störend sein. Dies gilt vor allem nachts. Prüfen Sie deswegen, ob die Qi-Technologie, für die Sie sich entschieden haben, leise funktioniert. Manche Modelle sind während des induktiven Ladens praktisch geräuschlos, andere eher laut.

Gleiches gilt für die LED-Anzeige. Ist diese sehr hell, kann das ebenfalls beeinträchtigend sein. Andererseits ist eine LED-Anzeige praktisch, da Sie Ihnen anzeigt, wie weit das Gerät schon aufgeladen ist.

1.5. Praktische Zusatzteile: USB-Anschluss erweist sich als besonders sinnvoll

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Je nach Helligkeit kann die LED-Anzeige nachts als störend empfunden werden.

Bei manchen Qi-Ladestationen werden Netzteil, Kabel und Ladehülle mitgeliefert, bei anderen wiederum nicht. Beachten Sie deswegen beim Kauf, ob alles dabei ist, was Sie für Ihr Ladegerät ohne Kabel benötigen.

Auch ein günstiges Modell wird teuer, wenn Sie alle möglichen Zusatzlieferungen gesondert erwerben müssen.
Zudem können Sie darauf achten, ob das Gerät auch über einen USB-Adapter verfügt.

So können Sie zwei Smartphones gleichzeitig laden, was sehr praktisch ist. Auch die Verwendung des Qi-Ladegeräts im Auto kann nützlich sein, hierfür benötigen Sie aber einen entsprechenden Adapter.

Wichtige Merkmale eines guten Qi-Ladegeräts:
  • schnelle Ladeleistung bei induktiven Ladenstationen mit Schnellladefunktion
  • Rutschfestigkeit und einfache Positionierung
  • geringe Hitzeentwicklung
  • Geräuscharmut, nicht zu hell
  • nach Möglichkeit mit USB-Anschluss

Abschließend sollen zudem noch kurz die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen den Kategorien der höherpreisigen Ladegeräten und den sehr günstigen Alternativen dargestellt werden:

Typ Eigenschaft
Mittleres bis hohes Preissegment
  • gute bis sehr gute Ladeleistung
  • zertifizierte Sicherheitsstandards
  • Zubehör wie USB- oder Auto-Adapter vorhanden
  • ab rund 40 bis 50 Euro zu haben
Günstige Modelle
  • erhältlich ab etwa 10 bis 15 Euro
  • einige Geräte weisen akzeptable Ladezeiten auf
  • oft kein Sicherheitszertifikat vorhanden
  • Garantie & Gewährleistung fraglich
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Verschlissene Ladekontakte sind vermutlich bald kein Thema mehr.

2. Vor- und Nachteile von Qi-Ladegeräten

Qi-Ladegeräte gibt es in unterschiedlichen Arten: Netzteile (220 Volt), Kfz-Stecker und Typen mit USB-Anschluss.. Außerdem existieren auch in Möbel integrierte Ausführungen (zum Beispiel von Ikea). Unterschiede gibt es außerdem in folgenden Punkten:

  • Manche Modelle laden nur auf und schalten bei 100 Prozent ab. Andere funktionieren mit Ladungserhaltung.
  • Leistung: Das Qi 1.0 funktioniert mit 5 Watt, das Qi 1.2 bis 15 Watt.
  • Die induktiven Ladestationen beinhalten eine unterschiedliche Anzahl von Spulen: Bei drei Spulen zum Beispiel kann das Handy auch verrutschen, eine Spule trifft dennoch und das Mobiltelefon kann laden.
  • Die Spulen weisen unterschiedliche Bauformen auf: Sie sind entweder oval, rechteckig oder bifilar gewickelt.
  • Der Wirkungsgrad kann unterschiedlich sein: Das heißt, dass die Verlustleistung in Wärme umgewandelt wird.
  • Manche Modelle haben eine Fremdobjekterkennung, andere wiederum nicht: Das heißt, der Empfänger meldet die tatsächlich empfangene Leistung. Somit kann das Qi-Ladegerät Verluste detektieren und eine Erwärmung von Metallobjekten durch induzierte Wirbelströme verhindern.

Gegenüber herkömmlichen Ladekabeln bzw. Powerbanks besitzen die Qi-Modelle sowohl einige Vorteile als auch gewisse Nachteile:

  • Smartphone muss lediglich aufgelegt werden, Kabelsalat entfällt
  • Aufladen ist immer und überall möglich
  • kein Verschleiß von Steckkontakten
  • Induktionsladegeräte sind standardisiert, es gibt keine Kompatibilitätsprobleme
  • Versorgung verschiedener Geräte zum gleichen Zeitpunkt
  • aktuell noch recht hohe Ladenzeiten beim induktiven Laden
  • gleichzeitiges Laden und Bedienen nicht möglich, weil das Gerät auf der Ladestation liegen muss
  • Qi-Ladegeräte sind noch nicht standardmäßig in der Smartphone-Lieferung enthalten, sondern müssen gekauft werden

3. Qi-Ladegeräte im Test

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Das Xtorm XW201-Ladegerät gehört zu den Favoriten von Stiftung Warentest.

Bei verschiedenen Tests schneiden folgende Modelle mit der Note „sehr gut“ ab: der Vorreiter bei den Qi-Ladegeräten Fatboy Kabelloses Nokia Ladekissen, Xtorm XW201, Callstel Induktions-Ladestation, Google Kabelloses Nexus-Ladegerät und Ikea Nordmärke (für ein Gerät).

Die günstigen Qi-Ladegeräte Xlayer Induktiver Charger Wireless und der fone iQi Mobile Receiver schneiden ebenso mit „sehr gut“ ab. Andere haben die Induktive Schnellladestation von Samsung als Qi-Ladegerät-Vergleichssieger ermittelt. Jedoch ist zu beachten, dass dieses Modell nur Samsungs hauseigenen Schnelllade-Modus Fast Charge unterstützt. Überzeugend sind ansonsten auch die Hersteller Samsung, CHEOTech, Anker, EasyCHEE und LingsFire.

Insbesondere das Fatboy Kabelloses Nokia Ladekissen wird bei diversen Tests von Qi-Ladegeräten sehr lobend erwähnt. Der Name Fatboy stammt von dem bekannten finnischen Sitzsack-Hersteller, der die Hülle in attraktivem Design liefert.

Es handelt sich mit einem Preis von rund 50 Euro nicht gerade um ein günstiges Qi-Ladegerät, allerdings punktet das Modell mit folgenden positiven Eigenschaften: ein ansprechendes Design (verschiedene Farben sind erhältlich), zuverlässiges und schnelles Aufladen sowie eine sehr gute Verarbeitung.

Komfort testen: Die Stiftung Warentest hebt das kabellose induktive Aufladen ebenfalls als Zukunftsmodell hervor. Als Testobjekt diente dabei besagtes Fatboy Kabelloses Nokia Ladekissen.
Betont wird in dem Qi-Ladegeräte-Test vor allem, dass Qi-Ladegeräte komfortabel und bequem sind, wobei sich der Stromverbrauch in Grenzen hält und nur minimal über dem Laden per Kabel liegt. Das macht sie zukunftsfähig.

Welches das beste QI-Ladegerät ist, sollten Sie aber nicht nur von Testberichten abhängig machen, sondern auch Ihren persönlichen Anforderungen an Ladeleistung oder Preis.

Qi-Kompatibilität: Vor dem Kauf eines Qi-Ladegeräts sollten Sie unbedingt prüfen, ob Sie ein Qi-fähiges Smartphone oder ein Qi-fähiges Handy besitzen. Achten Sie außerdem darauf, dass es sich auf jeden Fall um ein geprüftes Qi-Gerät handelt. Geprüfte Modelle tragen das Qi-Logo und sind zertifiziert. Bei vielen Billiganbietern droht erhöhte Unfallgefahr.

4. FAQ zu Qi-Ladegeräten

4.1. Ist mein Handy Qi-fähig?

Eine Liste der 2024 Qi-fähigen Handys und Smartphones finden Sie online. Diese Liste dürfte sich künftig noch deutlich erweitern, wenn sich das Qi-Prinzip erwartungsgemäß durchsetzen sollte. Das „Wireless Power Consortium“ strebt eine weltweite Standardisierung an.

4.2. Kann ich mein iPhone kabellos Laden?

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Auch bei Apple gehören Ladekabel bald der Vergangenheit an.

2017 hat sich auch der führende Hersteller Apple dem „Wireless Power Consortium“ angeschlossen, das sich für die Standardisierung nach dem Qi-Prinzip einsetzt, nachdem der Konzern das kabellose Laden lange Zeit ignoriert hat.

Das soll sich mit dem iPhone 7s und iPhone 8 ändern. Beide Modelle sind laut Aussage des Herstellers nach Qi-Standard aufladbar.

Ältere iPhones sollen mit speziellen Qi-kompatiblen Hüllen gemäß Pressemitteilung von Apple nachrüstbar sein. Jedoch ist bislang davon auszugehen, dass Apple im iPhone 7s/8 nur den regulären Qi-Standard 1.2 mit maximal 7,5 Watt unterstützen wird und somit Fast-Charging nicht möglich sein wird.

Zudem strebt der Konzern wohl an, dass zwar mit Apple-Qi-Ladegeräten auch Android-Smartphones geladen werden könnten, aber umgekehrt soll dies nicht der Fall sein. Außerdem werden sich Apple-Nutzer vermutlich teure Hardware anschaffen müssen, um die Qi-Technik nutzen zu können. Die weitere Entwicklung bleibt allerdings abzuwarten, da alles weitere Spekulation ist.

4.3. Ist induktives Laden schädlich für die Gesundheit?

Hierüber gehen die Meinungen auseinander. Genau genommen aber wird das Qi-Prinzip seit vielen Jahren in elektrischen Zahnbürsten angewandt, ohne dass gesundheitliche Folgeschäden bekannt geworden sind.

De facto ist die elektromagnetische Strahlung beim induktiven Laden verschwindend gering. Sie existiert nur im engsten Umkreis der Ladestation und auch nur dann, wenn ein Gerät gerade lädt. Von daher sind keine Schäden zu befürchten.

4.4. Wie reinige ich mein Qi-Ladegerät?

Wichtig ist es, Qi-Ladegeräte hin und wieder zu reinigen und Staub und anderen Schmutz zu entfernen.. Benutzt werden sollte dabei ein fusselfreies, leicht feuchtes Tuch, das nicht zu nass sein darf. Aggressive, ätzende Reiniger sollten auf jeden Fall vermieden werden.

Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass kein Wasser in das Gerät eindringt, da das kabellose Laden sonst wahrscheinlich nicht mehr funktioniert.

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Genau wie herkömmliche Ladegeräte und Anschlüsse sollte das QI-Ladegerät regelmäßig von Staub und Schmutz befreit werden, damit die Kontakte nicht beschädigt und beeinflusst werden.

4.5. Wird sich das kabellose Laden durchsetzen?

Qi-Ladegeräte sind nach einhelliger Meinung ganz klar zukunftsweisend. Insbesondere ist damit auch das Aufladen anderer Geräte wie Tablets machbar.

Aktuell sind 251 verschiedene Unternehmen und Konzerne Mitglied beim „Wireless Power Consortium“. Dies zeigt einen eindeutigen Trend auf. Wer sich künftig Qi-Ladegeräte zulegen will bzw. auf die Qi-Fähigkeit seines Smartphones achtet, steht eindeutig auf der richtigen Seite.

4.6. Gibt es auch eine induktive Ladestation für das S7?

Auch das Samsung Galaxy S7 ist mit einem mobilen Ladegerät kompatibel. Sie können hierfür entweder ein spezielles Induktionsladegerät von Samsung verwenden oder ein anderes Wireless-Ladegerät, das groß genug für das Handy ist.

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