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Heutzutage haben viele Menschen gute Sprachkenntnisse und sind beispielsweise dazu in der Lage, einfache englischsprachige Texte ins Deutsche zu übersetzen. Bei juristischen Texten wie Verträgen, Gerichtsurteilen oder Datenschutzerklärungen sieht das jedoch ganz anders aus. Die Übersetzung solcher Texte gestaltet sich in der Regel als schwierig. Schließlich werden solche Texte teilweise nicht einmal von Muttersprachlern vollständig verstanden. Dementsprechend ist es bei Verträgen und anderen juristischen Dokumenten ratsam, sich an einen Fachübersetzer zu wenden.

Juristische Übersetzung: Wann ist sie sinnvoll?

Die Übersetzung von Verträgen und anderen juristischen Texten macht in der Regel bei einer geschäftlichen Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Ausland Sinn. Dadurch können Sie sicherstellen, dass alle Beteiligten das Dokument oder den entsprechenden Text verstehen können. Das ermöglicht eine reibungslose Zusammenarbeit und kann auch dabei helfen, sich besser auf die gemeinsame Arbeit zu konzentrieren. Wichtig ist jedoch, dass die Übersetzung des Textes sorgfältig erfolgt. So lassen sich Missverständnisse vorbeugen.

Außerdem können fehlerhafte Übersetzungen schwerwiegende Konsequenzen haben. Es könnte beispielsweise passieren, dass Sie einen Geschäftspartner durch eine inkorrekte Übersetzung verlieren. Auch die Gefahr, in ein gerichtliches Verfahren verwickelt zu werden, kann bestehen. Insbesondere wenn es sich um Patentanmeldungen oder Verträge handelt, kann es bei einer fehlerhaften Übersetzung zu einer Schadensersatzforderung bzw. einer Klage kommen.

Juristische Übersetzungen werden allerdings nicht nur bei Geschäftsbeziehungen mit ausländischen Unternehmen benötigt. Auch bei internationalen Angestellten können sie erforderlich sein. Darüber hinaus können sie im privaten Bereich notwendig werden – beispielsweise, wenn Sie ein Dokument bei einer Behörde vorlegen müssen. Dabei gibt es verschiedene juristische Texte, die in der Geschäftswelt oder im privaten Bereich übersetzt werden müssen. Dazu gehören beispielsweise:

Einen guten Übersetzer finden: Worauf sollte ich achten?

Es gibt viele Agenturen und Büros, die Sie mit der Übersetzung eines Kaufvertrags, einer Datenschutzerklärung oder eines anderen juristischen Schreibens beauftragen können. Alternativ können Sie sich an einen Freelancer wenden. Damit Sie eine fehlerfreie Übersetzung bekommen, sollten Sie jedoch stets auf bestimmte Aspekte achten.

Zum einen sind die fachliche und die sprachliche Kompetenz äußerst wichtig. Der Übersetzer sollte die Sprache sehr gut beherrschen und über die sprachlichen Feinheiten sowie die kulturellen Unterschiede Bescheid wissen. Oftmals ist es von großem Vorteil, wenn der Übersetzer ein Muttersprachler ist. Idealerweise verfügt er zudem über eine abgeschlossene Ausbildung bzw. ein abgeschlossenes Studium im Rechtswesen. Außerdem sollten gute Referenzen vorliegen. Diese sollten zeigen, dass Erfahrungen im Übersetzen von juristischen Texten vorliegen. So können Sie sicherstellen, dass Sie mit einem Experten zusammenarbeiten.

Zum anderen spielt der Preis eine große Rolle. Er sollte der Leistung angemessen sein. Am besten ist es, sich mehrere Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen. Dabei sollten Sie sich letztendlich für das Angebot entscheiden, das Ihnen sowohl preislich als auch in puncto Qualität und Geschwindigkeit am meisten zusagt. Stellen Sie zudem sicher, dass der Übersetzer Ihre Dokumente vertraulich behandelt. Hierfür sollten Sie eine Verschwiegenheitsvereinbarung mit dem Übersetzer treffen. Dies kann über einen schriftlichen Vertrag erfolgen.

Sind KI-Übersetzungen von Verträgen möglich?

Mittlerweile können juristische Texte auch mithilfe einer künstlichen Intelligenz wie ChatGPT übersetzt werden. Da gilt es allerdings darauf zu achten, dass die Qualität der künstlichen Intelligenz stimmt. So können Sie sich Referenzen zeigen lassen und selber abwägen, ob Sie einen Versuch mit der künstlichen Intelligenz wagen möchten. Doch nach wie vor ist es wichtig, dass der KI-übersetzte Text von einer fachlich kompetenten Person Korrektur gelesen wird. Denn eine KI-Übersetzung kann Fehler aufweisen.

Bei komplexeren juristischen Texten ist es allerdings nach wie vor ratsam, sich an einen juristischen Fachübersetzer zu wenden. Schließlich spielt bei juristischen Schriften die Genauigkeit eine große Rolle. Die Texte sollten sprachlich keinerlei Fehler aufweisen. Außerdem ist es wichtig, dass Fachbegriffe richtig übersetzt und in den korrekten Kontext gesetzt werden.

Beglaubigte Übersetzung: In welchen Fällen ist sie notwendig?

Für eine beglaubigte Übersetzung eines juristischen Textes benötigen Sie einen beeidigten Übersetzer. Dieser ist dazu berechtigt, eine Beglaubigung auszustellen und einen Stempel unter dem übersetzten Text zu setzen. Dieser Stempel dient als Bescheinigung der richtigen sprachlichen Übersetzung. Erforderlich ist eine beglaubigte Übersetzung beispielsweise, wenn die entsprechenden Dokumente von einer Behörde anerkannt werden sollen. Doch auch wenn der juristische Text vor einem Gericht rechtswirksam sein soll, sollten Sie sich eine beglaubigte Übersetzung anfertigen lassen. Darüber hinaus ist eine solche Übersetzung wichtig, wenn Ihr potenzieller zukünftiger Arbeitgeber seinen Sitz im Ausland hat und eine beglaubigte Übersetzung eines Dokuments wünscht. Auch bei der Bewerbung an einer Universität im Ausland müssen Sie in der Regel eine beglaubigte Übersetzung Ihrer Dokumente vorlegen.

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Juristische Texte übersetzen lassen: Worauf sollte ich achten?
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