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Wenn Sie auf der Suche nach neuen App für Ihr Android-Smartphone sind, dann ist normalerweise der Google Play Store die erste Anlaufstelle. Allerdings ist das nicht der einzige Ort, an dem es Apps gibt. Google Play bietet zwar selbst keine alternativen Stores zum Download an, das bedeutet jedoch nicht, dass diese nicht existieren. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen vier Google Play Store Alternativen vor und zeigen, für wen sich diese grundsätzlich lohnen.

Welche Gründe sprechen für eine Play Store Alternative?

Einige der Dienste bieten Apps an, die im Google Play Store gar nicht verfügbar sind. Darüber hinaus müssen sich aber vor allem die Nutzer von Huawei-Smartphones zukünftig nach einer Alternative umsehen.

Was versteht man unter einem App-Store?

Ein App-Store ist eine Vertriebsplattform, auf der Sie Programme (in der Regel für Smartphones und Tablets) erwerben und herunterladen können.

Wie sicher sind die alternativen Apps?

Während Anbieter wie Google Play oder Amazon Ihre Inhalte auf Viren und andere Schadsoftware überprüfen, müssen Sie sich bei anderen Diensten auf die Ehrlichkeit der Entwickler verlassen. Daher ist bei alternativen Anbietern grundsätzlich Vorsicht geboten.

1. Aptoide: Quantität ist nicht gleich Qualität

Aptoide ist wahrscheinlich die derzeit bekannteste Alternative zum Google Play Store und zugleich auch eine der ausgefeiltesten. Der Store basiert auf einem verteilten Netz unterschiedlicher Store-Anbieter und vereint deren Inhalte auf einer gemeinsamen Plattform. Die App kann direkt als apk-Datei auf der Seite des Herstellers heruntergeladen werden.

Entwickler und Nutzer können Ihre eigenen App Stores erstellen und diese kostenlose mit Inhalten füllen und verwalten. Auch Apps, die über die offiziellen App Stores nicht mehr bezogen werden können, befinden sich darunter (z.B. der Adobe Flash Player), genauso wie Betaversion von WhatsApp oder dem Nova Launcher. Darüber hinaus gibt es bei Aptoide auch keine Ländersperre, also keine Inhalte, die nur bestimmten Ländern oder Regionen vorbehalten sind.

Das birgt allerdings auch Risiken. Da die hochgeladenen Apps durch Aptoide nicht überprüft werden, können diese Schadsoftware enthalten oder aus unseriösen Quellen stammen bzw. mitunter sogar illegal sind (speziell in Hinblick auf die Apps, die anderswo Geld kosten).

Tipp: Den Google Play Store gibt es auch in einer sogenannten "Modded Version", bei der Sie unter anderem die DPI ändern, In-App-Zahlungen aktivieren oder das Self Update deaktivieren können. Die gemodded Version lässt sich allerdings nur auf einem gerooteten Handy z.B. mit Hilfe von Lucky Patcher installieren.

2. Google Play Store Alternative F-Droid: Durch Spenden finanziert

Google Play Store Alternative F-Droid 2019

F-Droid bietet hauptsächlich freie Apps unter GNU, GPL oder Apache-Lizenz an. Das macht es vor allem für Entwickler interessant, die auf den Quelltext zugreifen möchten.

Das Repository von F-Droid umfasst aktuell mehr als 500 Open Source-Apps, sortiert in übersichtlichen Kategorien, die Sie allesamt kostenlos herunterladen können. Hinter vielen davon stehen ehrenamtliche Initiativen, daher hinken Sie den kommerziellen Programmen in Sachen Funktionsumfang meist etwas hinterher. Neben zahlreichen unbekannten Apps finden Sie bei F-Droid aber beispielsweise auch bekannte Programme wie den Firefox-Browser, Gibberbot oder K-9-Mail.

Das Tool finanziert sich über Spenden und verzichtet gänzlich auf Bewertungen. Das Team von F-Droid überprüft die (in der Regel) werbefreien Apps und sorgt dafür, dass sich keine bösen Überraschungen wie Viren oder Trojaner dahinter verbergen. Sollten bereits im Quelltext Spionagefunktionen vorhanden sein, werden diese entfernt.

Der Download mit F-Droid funktioniert ähnlich wie beim Google Play Store. Darüber hinaus übernimmt das Tool aber auch noch die Verwaltung der heruntergeladenen Inhalte und benachrichtigt Sie im Falle eines Updates.

3. Uptodown: Die sichere Lösung

Bei Uptodown finden Sie nicht nur Android-Apps. Das Portal bietet auch zahlreiche Programme für andere Betriebssystem, wie beispielsweise Windows, iPhone, Mac oder Ubuntu, an. Insgesamt sind aktuell rund 2,5 Millionen Apps verfügbar (der Android-Bereich umfasst rund 30.000 Apps) die Sie ohne vorherige Anmeldung herunterladen können (ausgenommen kostenpflichtige Inhalte). Allerdings sind die Versionen tendenziell etwas älter als beispielsweise bei Aptoide.

Uptodown Webseite mit apks

Die Installationspaket zu den jeweiligen Apps stehen auch auf der Uptodown-Webseite zum Download bereit.

Die zugehörigen Installationspakete stehen auch auf der Uptodown-Webseite zum Download bereit, allerdings sollten Sie trotzdem zuerst die App installieren. Laut Anbieter werden alle Inhalte auf Viren und Malware geprüft. Dabei handelt es sich in erster Linie um Freeware oder kostenlose Demo-Versionen, die Sie ausschließlich über die jeweiligen In-App-Käufe in eine Vollversion umwandeln können. Ein eigenes Zahlungssystem bietet Uptodown dafür nämlich nicht.

Ob und in welchem Umfang (immer, täglich oder wöchentlich) Sie Benachrichtigungen erhalten möchten, bestimmten Sie selbst. Uptodown informiert Sie auf Wunsch über App-Updates oder sendet Ihnen Vorschläge zu den besten kostenfreien Programmen.

4. GetJar: Klein aber fein 

Auch der App-Store GetJar hat sich mittlerweile im Internet einen Namen gemacht. Sie finden dort nicht nur viele der bekannten Android-Apps, sondern auch zahlreiche Anwendungen für Plattformen wie Symbian, Java ME, Blackberry oder Windows Mobile. Mit „nur“ etwa 150.000 Apps kommt GetJar zwar nicht an den Google Play Store heran, dafür sind diese aber allesamt kostenlos.

Ein Nutzerkonto ist für den Download nicht erforderlich. Allerdings nimmt man es bei GetJar in Sachen Kontrolle nicht so genau. Eine Prüfung der angebotenen Inhalte findet nicht statt und viele wirken schon auf den ersten Blick nicht sehr vertrauenserweckend und es können sich durchaus auch illegale Downloads darunter befinden. Auch die Gefahr, sich einen Virus oder Trojaner einzufangen, ist hier relativ hoch. Allerdings stellt ein freier App-Store natürlich immer eine gute Chance für neue Entwickler dar, Ihre Apps gebührenfrei einem größeren Publikum zu präsentieren.

GetJar bringt sich im Gegensatz zu anderen Programmen auch nicht selbst auf den neuesten Stand. Das bedeutet, dass Sie ein Update für Stores leider immer händisch antriggern müssen.

Gut zu wissen: Uptodown war früher ein App-Store, über den Sie kostenpflichtige Programme durch die Teilnahme an Gewinnspielen oder die Installation von Werbe-Apps erhalten konnten. Nach einem Besitzerwechsel wird der Dienst nun von einem litauischen Unternehmen betreut, seitdem gibt werden nur noch schon von Hause aus kostenlose Apps angeboten.

5. SlideMe Marketplace: Die Google Play Store Alternative fürs Tablet

Beim Durchforsten des SlideMe Marketplace fällt recht schnell auf, dass dieser vor allem für Tablets optimiert wurde. Das Interface basiert auf Kacheln, die vor allem auf großen Displays Ihre Wirkung nicht verfehlen. Im Angebot des Dienstes befinden sich sowohl kostenpflichtige als auch kostenfreie Android-Apps, das Hauptaugenmerk liegt aber auf Spielen, bei den die Entwickler auch Nischen (z.B. Indie) nicht außen vor lassen. Die Inhalte sind in verschieden Kategorien eingeteilt und können bequem direkt aus der App heruntergeladen werden. Dafür ist allerdings eine Registrierung beim Anbieter erforderlich.

Startseite des SlideMe Marketplace

Die Benutzeroberfläche von SlideMe setzt auf Kacheln, die vor allem auf großen Displays Ihre Wirkung nicht verfehlen.

Durch das Empfehlen bestimmter Anwendungen an Freunde und Familie können Sie Gutschriften erhalten, direkte Einzahlungen für den Erwerb kostenpflichtiger Apps sind allerdings nicht möglich. Dafür gibt es SlideMe ein Prepaid-System, das Sie mittels PayPal, Kreditkarte oder Ihrer Mobilfunkrechnung aufladen müssen. Mit diesem Guthaben können Sie dann auch bezahlpflichtige Inhalte erwerben.

Die Auswahl an Apps ist bei SlideMe im Vergleich zum Play Store allerdings auch deutlich geringer. Zudem nervt die Anwendung in regelmäßigen Abständen mit Werbung.

Gut zu wissen: Bis 2017 gab es mit Amazon Underground, der offiziellen App des Amazon App-Store, eine weitere Alternative zum Google Play Store mit mehr als 1,3 Millionen verfügbaren Downloads. Im Store bot der Konzern ansonsten kostenpflichtige Apps gratis für Nutzer von Android und Fire Tablets an, die Entwickler erhielten dafür Geld von Amazon. Der Dienst wurde inzwischen eingestellt,  das Angebot des Amazon App-Store ist aber weiterhin über die Shopping App bzw. die Webseite zugänglich.

Einige weitere Alternativen zum Google Play Store finden Sie im folgenden Video:

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Google Play Store Alternative: Die besten Apps im Vergleich
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