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Wenn Sie unzufrieden mit Ihrer Internetgeschwindigkeit sind und sich eine schnellere und stabilere Verbindung wünschen, ohne gleich auf Glasfaser umsteigen zu müssen, dann könnte Vectoring die Lösung für Sie sein. Vectoring ist eine Technologie, die die Datenrate auf bestehenden Kupferleitungen erhöht, indem sie Störungen reduziert. In diesem Blogartikel erfahren Sie alles, was Sie über Vectoring wissen müssen.

Was versteht man unter Vectoring?

Vectoring ist ein Verfahren, das das Übersprechen zwischen benachbarten DSL-Leitungen verringert und so die Übertragungsrate erhöht. Lesen Sie hier mehr...

Was ist der Unterschied zwischen Vectoring und Glasfaser?

Vectoring nutzt die vorhandenen Kupferleitungen, während Glasfaser neue Lichtwellenleiter verlegt. Glasfaser bietet eine höhere Bandbreite, aber auch höhere Kosten und einen größeren Aufwand.

Welche Geschwindigkeit erreicht man mit Vectoring?

Mit Vectoring kann man bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload erreichen. Mit Supervectoring sind sogar bis zu 250 Mbit/s im Download möglich. Die Unterschiede zwischen Supervectoring und Vectoring...

Wie funktioniert Vectoring?

Erhalten Sie mit Vectoring schnelleres Internet.

Um zu verstehen, wie Vectoring funktioniert, müssen wir uns zunächst ansehen, wie DSL funktioniert. DSL steht für Digital Subscriber Line und bezeichnet eine Technik, die digitale Daten über herkömmliche Telefonleitungen überträgt. Dabei werden hohe Frequenzen genutzt, die für die Sprachübertragung nicht benötigt werden.

Je höher die Frequenz, desto mehr Daten können übertragen werden. Allerdings steigt mit der Frequenz auch die Dämpfung des Signals, was sich auf die Reichweite und die Qualität der Verbindung auswirkt.

Ein weiterer Faktor, der die DSL-Leistung beeinflusst, ist das Übersprechen. Übersprechen entsteht, wenn sich die Signale benachbarter Leitungen in einem Kabelbündel gegenseitig stören. Besonders stark ist das Übersprechen am Ende der Leitung, also beim Kunden oder beim Anbieter. Dies wird als Far-End-Crosstalk (FEXT) bezeichnet. Das Übersprechen verringert die Signalstärke und erhöht das Rauschen, was wiederum die Datenrate verringert.

Hier setzt Vectoring an. Vectoring ist ein Verfahren, das FEXT kompensiert, indem es ein Gegensignal erzeugt, das die Störung ausgleicht. Das Gegensignal wird vom DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) berechnet, der sich beim Provider befindet und mehrere DSL-Leitungen bündelt.

Der DSLAM kennt zu jedem Zeitpunkt das Signal jeder einzelnen Leitung und kann so das optimale Gegensignal bestimmen. Das Gegensignal wird dann zusammen mit dem Nutzsignal zum Kunden gesendet. Der Kunde benötigt dafür ein spezielles Modem, das das Gegensignal vom Nutzsignal trennt und so eine höhere Datenrate ermöglicht.

Tipp: Um Vectoring nutzen zu können, müssen Sie einen entsprechenden Tarif bei Ihrem Anbieter gebucht haben und über ein kompatibles Modem verfügen.

Die Vorteile und Nachteile auf einem Blick

Welche Vorteile bietet Vectoring?

Vectoring bietet eine Reihe von Vorteilen für Kunden und Anbieter:

  • Höhere Datenrate: Mit Vectoring surfen Sie bis zu doppelt so schnell wie mit normalem VDSL. Mit Supervectoring sind sogar bis zu fünfmal höhere Geschwindigkeiten möglich.
  • Bessere Stabilität: Durch Vectoring kommt es seltener zu Ausfällen und Störungen Ihrer Internetverbindung.
  • Geringere Kosten: Vectoring nutzt die vorhandenen Kupferleitungen und erfordert keine neuen Baumaßnahmen wie bei Glasfaser. Das spart Zeit und Geld für Kunden und Anbieter.
  • Breitere Verfügbarkeit: Vectoring kann in vielen Gebieten eingesetzt werden, in denen Glasfaser noch nicht verfügbar ist.

Welche Nachteile hat Vectoring?

Vectoring hat auch einige Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt:

  • Begrenzte Reichweite: Die Wirkung von Vectoring nimmt mit der Entfernung zum DSLAM ab. Ab einer Leitungslänge von etwa 500 Metern ist kein nennenswerter Geschwindigkeitsgewinn mehr zu erwarten.
  • Eingeschränkte Entbündelung: Um Vectoring einsetzen zu können, muss der DSLAM die Kontrolle über alle Leitungen in einem Kabelbündel haben. Das bedeutet, dass andere Anbieter keinen Zugang zu den Leitungen haben und somit weniger Wettbewerb herrscht.
  • Geringere Zukunftssicherheit: Vectoring ist eine Übergangslösung, die an die Grenzen der Kupferleitungen stößt. Glasfaser bietet eine deutlich höhere Bandbreite und eine bessere Skalierbarkeit für zukünftige Anwendungen.
  • Höhere Datenrate
  • Bessere Stabilität
  • Geringere Kosten
  • Breitere Verfügbarkeit
  • Begrenzte Reichweite
  • Eingeschränkte Entbündelung
  • Geringere Zukunftssicherheit

Wie kann ich Vectoring nutzen?

Bei Vectoring spricht man auch von VDSL-Vectoring oder Vectoring 17a.

Wenn Sie Vectoring nutzen möchten, müssen Sie einige Schritte beachten:

  1. Prüfen Sie die Verfügbarkeit: Nicht alle Gebiete sind für Vectoring erschlossen. Die Verfügbarkeit können Sie bei Ihrem Anbieter oder auf Online-Portalen wie Check24 oder [Verivox] prüfen.
  2. Wählen Sie einen Tarif: Wenn Vectoring in Ihrem Gebiet verfügbar ist, können Sie einen passenden Tarif bei Ihrem Anbieter buchen. Dabei sollten Sie auf die angebotene Geschwindigkeit, das Datenvolumen und die Vertragslaufzeit achten.
  3. Besorgen Sie sich ein Modem: Um Vectoring nutzen zu können, benötigen Sie ein spezielles Modem, das das Gegensignal verarbeiten kann. Ihr Anbieter kann Ihnen ein geeignetes Modem zur Verfügung stellen oder Sie kaufen sich selbst eines. Achten Sie auf die Kompatibilität mit Ihrem Anbieter und Ihrem Tarif.

Hinweis: Wenn Sie bereits einen VDSL-Anschluss haben, kann es sein, dass Ihr Anbieter Vectoring automatisch freischaltet, ohne dass Sie etwas tun müssen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Anbieter nach den Einzelheiten.

Vectoring oder Supervectoring?

Vectoring und Supervectoring sind beides Technologien, die die Datenrate auf bestehenden Kupferleitungen erhöhen, indem sie Störungen reduzieren. Der Unterschied liegt in der Frequenz, die für die Datenübertragung verwendet wird.

Vectoring nutzt Frequenzen bis zu 17 MHz, Supervectoring Frequenzen bis zu 35 MHz. Dadurch kann Supervectoring eine höhere Bandbreite und eine höhere Geschwindigkeit als Vectoring erreichen.

Mit Vectoring sind bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload möglich. Mit Supervectoring sind bis zu 250 Mbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload möglich.

Voraussetzung für die Nutzung von Supervectoring ist die Buchung eines entsprechenden Tarifs und der Besitz eines kompatiblen Modems. Außerdem muss der Anbieter die Technik in den Verteilerkästen installiert haben.

Vectoring ist eine sinnvolle Option für schnelleres Internet

Vectoring ist eine Technologie, die die Datenrate auf bestehenden Kupferleitungen erhöht, indem sie Störungen reduziert. Mit Vectoring können Sie bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload erreichen. Mit Supervectoring sind sogar bis zu 250 Mbit/s im Download möglich. Vectoring bietet eine höhere Geschwindigkeit und eine bessere Stabilität als normales VDSL. Außerdem ist Vectoring günstiger und breiter verfügbar als Glasfaser.

Vectoring hat aber auch einige Nachteile, wie eine begrenzte Reichweite, eine eingeschränkte Entbündelung und eine geringere Zukunftssicherheit. Um Vectoring nutzen zu können, müssen Sie einen entsprechenden Tarif buchen, ein kompatibles Modem besitzen und die Verfügbarkeit in Ihrem Gebiet prüfen. Vectoring ist eine sinnvolle Option für alle, die schnelleres Internet wollen, ohne auf Glasfaser umsteigen zu müssen.

Quellen

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