Viele Smartphones besitzen die Funktion "NFC" und auch immer mehr Kreditkarten sind mittlerweile mit der Technik ausgestattet. Aber was bedeutet NFC eigentlich? Wofür Sie es im Alltag nutzen können, wie sicher es ist und welche Vorteile es bringt, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber.
Hinter dem Begriff NFC verbirgt sich eine Technologie zur Datenübertragung, ähnlich dem Bluetooth. Jedoch funktioniert die Kommunikation nur auf einer sehr geringen Distanz.
Daten können sehr schnell und einfach zwischen zwei Geräten ausgetauscht werden, beispielsweise beim Bezahlen im Supermarkt, beim Scannen einer Eintrittskarte oder zur Übermittlung von Kontakten, Terminen etc.
Im Grunde ja, da es nur über eine sehr geringe Reichweite funktioniert. Gewisse Vorsichtsmaßnahmen können dennoch nicht schaden.
Inhalt
1. NFC ist eine Form der Datenübertragung
Die Abkürzung NFC bedeutet "Near Field Communication", was übersetzt "Nahfeldkommunikation" heißt. Es handelt sich dabei um eine Verbindungstechnik, bei der über Funk auf sehr kurze Distanzen Daten übertragen werden. Die Kommunikation zwischen den Geräten benötigt dabei keine Kabelverbindung, sondern ist kontaktlos möglich.
Die meisten Menschen haben diese Technik wahrscheinlich bereits im Supermarkt kennengelernt, denn das kontaktlose Bezahlen mit der Kreditkarte funktioniert genau mit dieser Datenübertragung. Aber auch auf dem Smartphone ergeben sich einige praktische Einsatzmöglichkeiten für NFC.
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2. NFC auf dem Handy
Die meisten neuen Smartphones sind mittlerweile NFC-fähig. Besonders Google treibt die Technik sehr stark voran, weswegen viele Android-Geräte schon seit einigen Jahren mit der Technik ausgestattet sind. Apple baute 2014 erstmals ein NFC-Modul in das iPhone 6 ein.
Aber was ermöglicht NFC auf dem Handy überhaupt? Grundsätzlich dient es dazu, Daten über eine kurze Distanz zwischen zwei Geräten auszutauschen. Daraus ergeben sich folgende Einsatzmöglichkeiten:
- Datenaustausch zwischen zwei Smartphones, um Kontakte, Bilder, Termine, Links etc. zu übertragen.
- Bargeldloses Bezahlen: In Deutschland zwar noch nicht sehr verbreitet, aber auch mit dem Smartphone ist eine kontaktlose Zahlung über NFC möglich.
- NFC-Tags: Hier ergeben sich viele Einsatzmöglichkeiten, die im Grunde den QR-Code ablösen könnten. Plakate oder Geräte können mit NFC-Etiketten ausgestattet werden, worüber entweder Zusatzinformationen übertragen oder beispielsweise Eintrittskarten auf dem Smartphone unkompliziert gescannt werden können.
3. Welche Vorteile bietet NFC?
Was ist der Unterschied zwischen NFC und Bluetooth
Grundsätzlich sind Bluetooth und NFC sehr ähnliche Techniken, die aber gänzlich andere Einsatzgebiete haben. Bluetooth funktioniert über sehr viel größere Distanzen und für wesentlich größere Datenmengen. Dadurch lassen sich unterschiedliche Geräte miteinander verbinden, um beispielsweise Musik über das Smartphone auf einer Box anzuhören. NFC soll lediglich kleine Datenmengen über sehr kurze Distanzen übermitteln, um z.B. eine einfache Zahlung zu ermöglichen.
Die Besonderheit im Gegensatz zu anderen Verbindungstechniken besteht darin, dass NFC nur eine sehr geringe Reichweite hat. Die zwei Geräte müssen sich im Abstand von wenigen Zentimetern zueinander befinden, damit eine Kommunikation möglich ist. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist zudem sehr gering, deutlich geringer als bei Bluetooth beispielsweise. Da über NFC aber nur sehr kleine Datenmengen verschickt werden, ist dies absolut ausreichend.
NFC bedeutet also zunächst eine sehr einfache Datenübertragung, die obendrein aufgrund der kurzen Reichweite ein geringes Sicherheitsrisiko darstellt. Deswegen werden seit einiger Zeit auch Kreditkarten mit einem NFC-Chip ausgestattet. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, kleinere Geldbeträge im Supermarkt oder an der Tankstelle schnell und einfach zu bezahlen - ganz ohne Pin oder Unterschrift. Aber wie sicher ist das?
4. Was bedeutet NFC für die Sicherheit?
Grundsätzlich gilt NFC als sehr sicher, da ein Austausch von Daten eben nur in einem sehr kleinen, lokalen Umfeld möglich ist. Eine Übertragung ist in der Regel nur bis maximal 10 Zentimeter Abstand möglich. Eine Kommunikation über große Entfernungen ist also ausgeschlossen. Auch der Chip auf Ihrem Smartphone ist so konzipiert, dass er nicht selbständig irgendwelche Daten verschickt.
Trotzdem besteht natürlich besonders bei NFC-fähigen Kreditkarten die Gefahr, dass diese mit einem Gerät ausgelesen werden. Der Betrüger müsste hierfür zwar sehr nah an die Karte herankommen, könnte dann aber nicht nur Informationen abrufen, sondern sogar kleinere Geldbeträge abbuchen.
Hinweis: Hierbei handelt es sich hauptsächlich um ein theoretisches Risiko. Es sind keine Fälle bekannt, wo das bisher vorkam, wie aus einem Bericht der Süddeutschen hervorgeht.
5. Wie können Sie sich schützen?
Wie immer gilt auch hier: Seien Sie sich über mögliche Gefahren bewusst und gehen Sie sorgsam mit Ihren sensiblen Daten um. Auf dem Handy ist der beste Schutz, NFC einfach auszuschalten, wenn Sie es nicht benötigen und nur bei Bedarf zu aktivieren.
Als Schutz für Ihre Kreditkarte gibt es bereits spezielle Geldbeutel und Hüllen, die ein Auslesen verhindern.
Tipp: Die meisten Banken bieten solche Schutzhüllen auch kostenlos an. Erkundigen Sie sich einfach in Ihrer Filiale.