Da zentrale Elemente bei der Steuerung im Eigenheim (SmartHome) eine immer wichtigere Rolle einnehmen, kann man hier inzwischen auch in Bezug auf den Einbruchschutz genau auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen. Dies geschieht zum Beispiel dadurch, dass das digitale System des Hauses direkt über Smartphones gesteuert werden kann, was die Möglichkeit bietet, selbst in die Geschehnisse einzugreifen.
Einbruchszahlen steigen
Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt seit Jahren und ist 2015 auf den höchsten Stand seit der Jahrtausendwende geklettert. Damit erhöht sich auch die Nachfrage nach persönlichen Schutzsystemen. Neben dem passiven Einbruchschutz durch besonders gesicherte Fenster kommen auch Überwachungssysteme und automatische Haussteuerungen, neudeutsch als SmartHome bezeichnet, immer mehr in Mode.
SmartHome von vielen Herstellern
Der RWE-Konzern z.B. konzentriert sich mit RWE SmartHome derzeit noch auf das Thema Energie, während Router-Spezialist AVM mit seiner SmartHome-Offensive schon mit mehr Möglichkeiten, z.B. intelligentem Schalten oder Heizkostenreduzierung, aufwarten kann. Die Telekom dagegen bietet mit Magenta SmartHome eine Lösung an, welche neben "Komfort" und "Energie" auch den Bereich "Sicherheit" berücksichtigt und für den Einbruchschutz Bewegungsmelder und Kameras im Innen- und Außenbereich, Kontaktmelder an Türen und Fenstern oder Lichtszenarien anbietet, die sich mobil und übersichtlich per Knopfdruck steuern lassen. Was dabei auffällt: Viele Hersteller kochen noch ihr eigenes Süppchen, so dass die Lösungen zueinander nicht wirklich kompatibel sind. Chip hat sich die Mühe gemacht und die derzeit verfügbaren Lösungen in einem Artikel "Smartes Heim, Glück allein" zusammengefasst.
Steuerung aus einer Hand
Anbieter wie Somfy, deren SmartHome-Lösung TaHoma Connect herstellerübergreifend kompatibel ist, haben dagegen bereits eindrucksvoll bewiesen, was mit SmartHome möglich ist. Sie können z.B. bei einer spontanen Abwesenheit elektrische Dachfenster und Rollläden schließen lassen.
Mit der hauseigenen Bediensoftware kann einzig nicht auf die Haustüre zugegriffen werden, da sich das zuständige System aktuell noch in der Phase der Entwicklung befindet.
Empfehlung vom Fachmann
Dass sich eine solche Einrichtung durchaus als nützlich erweisen kann, wenn es um einen effektiven Einbruchschutz ohne zu große Investitionen in dem Bereich geht, hat beispielsweise ein Test des Schlüsseldienstes Frankfurt eindrucksvoll bewiesen.
Die Überwachung des Hauses
Sollte es einmal zum Einbruch kommen, so sind viele Hausbesitzer (und auch die Ermittlungsbehörden) froh, wenn die Bilder digital festgehalten werden. Moderne Überwachungskameras bieten inzwischen die Möglichkeit, einen Stream zu erstellen, auf den über das Smartphone oder Tablet zugegriffen werden kann. Im manuellen Modus lässt sich sogar die Aufnahme direkt starten, wenn ein Bedürfnis vorhanden sein sollte. Ansonsten schicken manche Apps der Hersteller sogar direkt eine Benachrichtigung auf das Smartphone, Notebook oder Tablet, falls der integrierte Bewegungsmelder etwas Verdächtiges in der Nähe des Hauses festgestellt haben sollte. Der Preis solcher Systeme ist in den vergangenen Jahren noch einmal deutlich gesunken, weshalb es nun selbst mit kleinerem Budget möglich ist, diese zusätzliche Absicherung zu nutzen.
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