Sie haben gerade ein neues Spiel aus dem Internet installiert und plötzlich macht Ihr Rechner nicht mehr, was Sie wollen. Hinzu kommt: Der Übeltäter lässt sich nicht deinstallieren. Gut möglich, dass Sie Opfer einer Schadsoftware geworden sind, die sich unbemerkt mit dem Programm-Code auf Ihren Rechner geschmuggelt hat. Die neue Internet Security 2019 der tschechischen Software-Schmiede Avast schütz vor genau solchen Szenarien. Wir haben das Programm einmal genauer unter die Lupe genommen. In diesem Test-Bericht erfahren sie, was Avast Internet Security 2019 sonst noch alles kann und was für oder gegen eine Anschaffung spricht.
- Statistisch gesehen kommt es in Deutschland alle 39 Sekunden zu einem Hackerangriff.
- Mit der mobilen Version von Avast Internet Security 2019 können Sie auch Android und iOS-Geräte vor Angriffen aus dem Internet schützen.
- Dank des integrierten Passwort-Tresors können Sie Kennwörter direkt im Programm speichern und verwalten.
Inhalt
1. Avast Test: Die wichtigsten Funktionen der Internet Security im Überblick
Mit Avast Internet Security 2019 erhalten Sie einen leistungsstarken Malwareschutz, der Sie zuverlässig gegen alle Bedrohungen aus dem Netz abschirmt. In diesem Abschnitt haben wir die wichtigsten Funktionen für Sie zusammengefasst.
1.1. Der Virenechtzeitschutz lässt Viren und Trojaner keine Chance
Der Echtzeitschutz in Avast Internet Security 2019 setzt sich aus den sogenannten „Real Time Shields“ zusammen, die aus den folgenden Modulen bestehen:
- Der Datei-Schutz prüft sämtliche Dateien, die auf Ihrem Rechner gespeichert oder geöffnet werden, auf eine mögliche Infektion mit Schadsoftware.
- Mit Hilfe des Verhaltensschutz können Sie die Aktivitäten Ihrer Anwendungen protokollieren und erhalten eine Warnung, wenn ein Programm ich verdächtig verhält.
- Unsichere Downloads und Angriffe aus dem Internet werden automatisch durch den Web-Schutz verhindert
- Der Email-Schutz blockiert gefährliche Anhänge und prüft abgerufenen Nachrichten auf Malware, bevor Sie darauf zugreifen können.
Für unseren Test haben wir einen Rechner mit mehreren Schadprogrammen infiziert, die aktuell im Umlauf sind, und unterschiedliche Virenscanner (u.a. Kaspersky Internet Security, Avira Internet Security) darauf angesetzt. Im direkten Vergleich überzeugte die Avast Internet Security mit guten Werten hinsichtlich der Schutzwirkung und der Erkennungsrate. Auch in Bezug auf die Performance konnten wir keinerlei Einbußen feststellen, der Systemstart erfolgte bei aktivem und ausgeschaltetem Virenscanner gleichermaßen zügig.
1.2. Die integrierte Firewall blockiert potenziell gefährliche Anwendungen
Avast Internet Security 2019 besitzt eine eigene Firewall, die den kompletten Netzwerkverkehr Ihres Rechners überwacht und Sie vor unbefugten Zugriffen durch Cybergangster schützt. Die Firewall ist standardmäßig bereits aktiviert und kann über die Option „Separate Einstellung für jeden Firewall-Modus“ abhängig vom Netzwerkprofil (Öffentlich oder Privat) mit unterschiedlichen Einstellungen angewendet werden.
Zudem haben Sie die Möglichkeit, Standardregeln für Anwendungen zu definieren, die zum ersten Mal ausgeführt werden oder für bisher keine Anwendungsregeln definiert wurden:
- Automatisch entscheiden: Avast wählt die passenden Einstellungen anhand des Verhaltens automatisch aus.
- Erlauben: Der Zugriff auf das Netzwerk wird ohne Einschränkungen gewährt.
- Blockieren: Der Zugriff auf das Netzwerk wird vollständig verhindert.
- Nachfragen: Avast fordert Sie bei jedem Programmstart auf, den Zugriff auf das Netzwerk zuzulassen oder zu blockieren, was auf Dauer allerdings ziemlich lästig werden kann.
1.3. Sicher surfen mit der Avast Sandbox
Mit der Avast Sandbox können Sie Anwendungen wie in einer Testumgebung vom Rest Ihres Systems abschirmen und völlig risikolos auf ihre Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit und eventuelles Fehlverhalten hin prüfen.
Das erweist sich beispielsweise dann als besonders praktisch, wenn Sie Programme aus unbekannten Quellen herunterladen und vor der Installation auf Herz und Nieren prüfen möchten, ohne dabei Ihre eigenen Dateien zu gefährden.
Im geschützten virtuellen Container der Avast Sandbox surfen Sie außerdem gefahrlos durch das Netz: Die Isolation macht Ihr eigentliches System unangreifbar, selbst dann, wenn Sie bedenkliche oder unseriöse Seiten besuchen. So wird gleichzeitig auch verhindert, dass Sie Ihren Rechner versehentlich mit Schadsoftware infizieren.
Um ein Programm in der Sandbox zu starten, klicken Sie rechts und wählen „In Sandbox ausführen“. „Immer in Sandbox“ führt die Anwendung automatisch bei jedem Start in der geschützten Umgebung aus.
1.4. Real Site Secure DNS enttarnt Spoofing-Angriffe
Unter dem Begriff „Spoofing“ (engl. für „Manipulation“, „Verschleierung“) werden in der Informationstechnologie sämtliche Täuschungsmethoden innerhalb eines Netzwerkes zusammengefasst. Dabei leiten die Hacker Sie auf eine (täuschend echt aussehende) nachgebaute Seite einer Bank oder eines Online-Shops um, um so an Ihre Zugangsdaten und Kontoinformationen zu gelangen.
Avast Real Site bewahrt Sie davor, Opfer von Spoofing zu werden, indem es beim Aufrufen einer Website die URL in die IP-Adresse des Webservers umwandelt. Zudem stellt das Tool eine verschlüsselte Verbindung zwischen Ihrem Web-Browser und dem Avast DNS-Server her. So wird garantiert, dass die angezeigte Seite auch tatsächlich echt ist.
In unserem Test konnten wir feststellen, dass bei aktivierten Avast Real Site der Zugriff aus dem Ausland (Österreich, Tschechien) deutlich langsamer als über Standard-DNS erfolgt. Der Hersteller begründet dies mit einer beschränkten Anzahl von DNS-Servern in einigen Ländern so wie der IP-Adressenfilterung innerhalb von Unternehmensnetzwerken.
Hinweis: Damit Sie Real Site auf Ihrem Rechner nutzen können, müssen die Ports 443 und 53 auf Ihrer Firewall freigegeben werden und die DNS Verschlüsselung dafür zulässig sein.
1.5. Der Passwort-Manager verwaltet Ihre Kennwörter
Mit dem integrierten Passwort-Manager von Avast Internet Security 2019 können Sie Ihre Passwörter zentral an einem Ort speichern und mit einem Master-Kennwort sichern. Der Passwort Manager kann auf Windows, macOS, Android oder iOS eingesetzt werden und unterstützt Sie auch beim Ausfüllen von Online-Formularen und der Synchronisation geschützter Notizen zwischen Ihren Endgeräten.
Um ein Masterpasswort zu erstellen, klicken Sie in der Menüleiste auf „Einstellungen“. Es erscheint das folgende Fenster:
Klicken Sie auf „Hauptpasswort festlegen“ und geben Sie anschließend Ihr Masterkennwort ein. Beachten Sie dabei, dass eine Wiederherstellung oder Rücksetzung nicht möglich ist, falls Sie es einmal vergessen sollten. Bestätigen Sie den entsprechenden Hinweis durch Setzen des Häkchens uns klicken Sie auf „Hauptpasswort festlegen“.
Sie können nun über den Punkt „Passwörter“ im Reiter „Privatsphäre“ weitere Konten hinzufügen. Möchten Sie sich anschließend über die gespeicherten Daten bei einer Website anmelden, wählen Sie diese über das Schlüsselsymbol (im Fenster oben rechts) aus und übertragen Sie automatisch mit einem Klick.
Gut zu wissen: Damit Sie Avast Passwords auch in Ihrem Browser zu nutzen können, müssen Sie einmalig die jeweilige Extension aktivieren (beim ersten Start fragt das Tool automatisch danach).
2. Preise und Verfügbarkeit
Avast bietet seine Internet Security in drei verschiedenen Ausführungen an, die auf Microsoft Windows und macOS betrieben werden können. Für die Nutzer von Android und iOS stellt der Hersteller mit Mobile Security zudem auch eine mobile Version bereit. Unentschlossene können alle Produkte vor dem Kauf als 30-tägige Testversion auf Herz und Nieren prüfen.
Details und Preise haben wir in der folgenden Tabelle für Sie zusammengefasst:
Art des Abos | Preis / pro Jahr | Das bekommen Sie für Ihr Geld |
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Internet Security Standard | 59,99 Euro |
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Internet Security Premier | 69,99 Euro | Die oben genannten Features plus:
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Internet Security Ultimate | 119,00 Euro | Die oben genannten Features plus:
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Tipp: Für Sparfüchse steht mit dem Free Antivirus auch eine kostenlose Version des Virenscanners auf der Avast Website zum Download bereit. Diese beschränkt sich allerdings auf wenige Basisfunktionen (auf nützlichen Schnickschnack wie die Sandbox oder Real Site müssen Sie leider verzichten) und blendet Werbung mit ein.
3. Fazit: Solider Virenschutz mit leichten Schwächen in der B-Note
Die Avast Internet Security bietet einen umfangreichen Malwareschutz zu einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis. Leider ist die AV-Engine nicht ganz so stark wie bei der Konkurrenz, außerdem hätten wir uns bei einem Tool dieser Preisklasse auch eine Verschlüsselungs- und Backup-Funktion gewünscht.
- Viele Features und Funktionen direkter Bestandteil des Programms (Sandbox, Passwort Manager, Secure DNS)
- Schützt in Echtzeit vor Bedrohungen wie Viren, Trojaner oder Spyware
- beansprucht kaum Systemressourcen
- beansprucht viel Platz auf der Festplatte
- keine Verschlüsselungsfunktionen
- kein Backup möglich
- 24/7 Support wird nur gegen Aufpreis angeboten
holly51
Ich habe seit längerem Probleme mit Avast Passwords – zig Mails gingen hin und her – das Problem besteht nach wie vor.
Ich bekam nunmehr folgenden Satz gemailt:
„Ich möchte Sie in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass Avast Passwords im Januar 2020 eingestellt wurde und nicht mehr weiterentwickelt wird. Für bestehende Nutzer sollte sich erst einmal nichts ändern. Inwieweit das Thema Passwort-Management bei uns in Zukunft gehandhabt wird, steht noch nicht abschließend fest. Zum gegebenen Zeitpunkt werden Sie von uns benachrichtigt.“
Und dafür habe ich erst im Herbst letzten Jahres noch um ein teures Jahr verlängert.