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EPS steht für „Encapsulated PostScript“ und beschreibt eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript. Das Format gilt als wegweisend für das heutige PDF, ist mittlerweile aber etwas in die Jahre gekommen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wo EPS-Dateien noch eingesetzt werden und mit welchen Programmen Sie diese öffnen können, falls Sie doch zufällig einmal darüber stolpern sollten.

1. Was bedeutet „PostScript“?

PostScript ist ein Mitte der achtziger Jahre von Adobe entwickeltes Datei-Format, das den Aufbau und die Form von Dokumenten beschreibt. Es dient als Basis-Technologie für die Ansteuerung von Ausgabegeräten (z.B. Drucker oder Plotter) und stellt außerdem eine elementare Grundlage für das Desktop-Publishing dar.

EPS Format beim Desktop Publishing

PostScript wurde Mitte der 80iger von Adobe entwickelt und stellt eine elementare Grundlage des Desktop-Publishing dar.

Mit dem PostScript Format war es erstmals möglich, Dokumente am Bildschirm genauso darzustellen, wie Sie später auf dem Ausdruck erscheinen (Stichwort „WYSIWYG“, „What you see is what you get“). Zudem ist es völlig unabhängig von bestimmten Plattformen oder Auflösungen. Bilder, Texte und Grafiken können allesamt in gleich hoher Qualität dargestellt und ausgedruckt werden. Auch PDF basiert auf PostScript. Daher können die PS-Dateien mit einem entsprechenden Programm (wie beispielsweise dem Adobe Distiller) in ein PDF umgewandelt werden.

2. EPS unterstützt Grafiken und Bilder

Das EPS-Format („Encapsulated PostScript“) ist eine Weiterentwicklung von PostScript, bei der auch Grafikdateien (darunter auch Pixel- und Vektorgrafiken) mit eingebunden („encapsulated“) werden können. Es legt unter anderem die Inhaltsform (Kreis, Linie, Foto etc.) und deren Position auf der Seite fest.

Frau entwirft ein Logo am PC

Ein Logo sollte neben klassischen Grafikformaten wie JPEG oder GIF möglichst auch immer als Vector File im Format EPS oder AI vorliegen.

EPS-Dateien fügen sich nahtlos in den PostScript-Workflow ein und werden normalerweise erst zum Zeitpunkt der Belichtung oder bei der Ausgabe in die Datenübertragung integriert. Das bedeutet, dass sie neben den eigentlichen Bildinformationen auch noch präzise Details bezüglich Ihrer Ausgabegröße und sogar ein Vorschaubild (im TIF-, WMF- oder PICT-Format) enthalten.

Im Gegensatz zu PostScript (das beliebig viele Seiten enthalten kann) umfasst eine EPS-Datei allerdings immer nur eine Seite und darf außerdem keine PPD-Programme enthalten. Außerdem kann eine PostScript-Datei nach Anweisung einen bestimmten Papierschacht auswählen, wohingegen eine EPS dazu leider nicht in der Lage ist.

Das EPS-Format gilt mittlerweile als veraltet, da es auch nicht zwischen Vektor und Bitmap unterscheiden kann. Aus diesem Grund wurde es bereits weitestgehend durch PDF abgelöst.

3. Wie kann ich eine Datei im EPS-Format öffnen?

Dateien im EPS-Format lassen sich nur mit Hilfe spezieller Programme öffnen. Neben kommerzieller Software wie Adobe Photoshop, Microsoft Office, Pixelmator oder QuarkXPress können Sie auch freie Tools verwenden. Dazu zählen beispielsweise OpenOffice, GIMP, IrfanView oder Scribus. Weitere kostenlose Alternativen sind der EPS Viewer oder XnView.

Wie Sie EPS-Dateien in PowerPoint einfügen können, zeigt das folgende Video:

Wenn Sie nicht extra ein Programm installieren möchten, besteht auch die Möglichkeit, die EPS-Datei online zu öffnen. Auf Seiten wie OnlineConvert.com oder epsconverter.com müssen Sie lediglich Ihre Datei in das gekennzeichnete Feld ziehen oder den entsprechenden Button hochladen. Der Service übernimmt dann das Öffnen für Sie. Darüber hinaus können Sie die EPS-Datei bei den meisten Anbietern bei Bedarf auch gleich noch in ein anderes Format konvertieren.

Gut zu wissen: Wenn Sie eine EPS-Datei mit einem Texteditor öffnen, erkennen Sie darin die gleichen Befehle wie in einer gewöhnlichen PostScript-Datei, es wird aber immer nur eine Seite beschrieben.

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Was ist das EPS-Format und wofür braucht man es?
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