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Mithilfe der Chromecast-Technologie können Sie Inhalte von einem mobilen Endgerät auf einen Fernseher oder Lautsprecher gecastet (von engl. „cast“ = verteilen). Die Übertragung erfolgt kabellos über einen HDMI-Streaming-Adapter von der Größe eines USB-Sticks, der in eine Buchse des Fernsehers gesteckt wird. Seit der Einführung durch Google im Jahr 2013 haben sich auf dem Markt aber auch einige gute Chromecast-Alternativen etabliert. Welche das sind und welchen Funktionsumfang sie bieten, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Was ist Google Chromecast?

Mit Google Chromecast können Sie Inhalte von Ihrem Smartphone, Notebook oder Tablet drahtlos auf einen Fernsehbildschirm übertragen. Das Streaming erfolgt dabei über einen sogenannten Dongle, der mit einem HDMI-Anschluss am Fernseher verbunden wird.

Welche Set-Top-Boxen von Amazon gibt es?

Mit dem Fire TV Stick und dem Fire TV Cube bietet Amazon gleich zwei Möglichkeiten an, um Streaming-Apps wie Netflix, Spotify und Co. direkt über den Fernseher anzusteuern.

Kann man eine Streaming-Box auch selber bauen?

Ja, auf Basis eines Raspberry Pi können Sie sich ganz ohne Fachwissen auch selbst eine Streaming-Box basteln, die nicht mehr kostet als ein Google Chromecast, dafür aber wesentlich mehr kann. Weitere Informationen dazu finden Sie weiter unten in diesem Beitrag.

1. Die besten Chromecast-Alternativen im Überblick

1.1. Amazon Fire TV

Fire TV von Amazon funktioniert im Prinzip genau wie Google Chromecast, ist aber deutlich günstiger und besitzt viel mehr Funktionen. Aktuell bietet seinen Streaming-Client in zwei verschiedenen Varianten an, wobei die Grundfunktionen jeweils identisch sind:

Chromecast-Alternative Amazon Fire-TV-Stick am Fernseher

Die Amazon Fire TV Sticks lassen sich nur bei angeschaltetem Fernseher ansteuern. Beim Fire TV Cube handelt es sich hingegen um ein komplett eigenständiges Gerät, mit dem Sie auch bei ausgeschaltetem TV kommunizieren können.

Fire TV Sticks lassen sich nur bei angeschaltetem Fernseher ansteuern. Beim Fire TV Cube handelt es sich hingegen um ein komplett eigenständiges Gerät, mit dem Sie auch bei ausgeschaltetem TV kommunizieren können. Die Bedienung erfolgt bei beiden Varianten entweder über die mitgelieferte Fernbedienung oder per Alexa-Sprachsteuerung.

Fire TV bietet umfangreiche Streaming-Funktionen sowie Zugriff auf den integrierten App-Store, über den weitere Apps, Anwendungen und Spiele heruntergeladen werden können. Da die Controller können mit einer vergleichsweisen starken Rechenleistung aufwarten, ist der Fire TV auch in Sachen Gaming die ungeschlagene Nummer Eins.

Gut zu wissen: Mit der Mi Box schickt auch der Handyhersteller Xiaomi aus China eine (sogar von Google zertifizierte) Streaming-Box ins Rennen, die in Sachen Funktionen durchaus mit den besten Geräte mithalten kann, dabei aber deutlich günstiger im Preis ist. Die Mi Box unterstützt allerdings kein Amazon Prime und besitzt zudem keinen LAN-Anschluss.

1.2. WD TV Live

Der schon etwas in die Jahre gekommene WD TV Live Player von Western Digital eignet sich in erster Linie nur noch zum Streamen von lokal gespeicherten Audio- und Video-Dateien. Der Player unterstützt nahezu alle gängigen Dateiformate und erlaubt die Medienwiedergabe von einem Netzlaufwerk, einem USB-Gerät oder einem PC. Daneben können Sie mit WD TV Live auch Filme und Serien, TV-Sendungen oder Spiele streamen. Zum Lieferumfang gehört außerdem eine Fernbedienung, dank derer Sie das Gerät auch ohne Smartphone bedienen können.

Gut zu wissen: Im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten kann der WD TV Live auch Medien im beliebten Format MKV (Matroska) bzw. MKA für Audiodateien abspielen.

1.3. Apple TV

Chromecast Alternative Apple-TV vor einem Fernseher

Die Apple-TV-Box wird per WLAN an das Netzwerk angebunden und bietet neben dem Streaming von Medieninhalten auch Zugriff auf die umfangreiche iTunes-Bibliothek.

Apple TV ist zwar in der Anschaffung deutlich teurer als Chromecast, bietet dafür aber auch einen deutlich größeren Funktionsumfang. Die Box wird per WLAN an das Netzwerk angebunden und bietet neben dem Streaming von Medieninhalten auch Zugriff auf die umfangreiche iTunes-Bibliothek. Spiele können Sie wahlweise über die mitgelieferte Fernbedienung oder separat erhältliche Controller steuern.

Bei der Suche nach Filmen, Serien oder Apps ist ihnen die Siri-Sprachsteuerung behilflich. Sollten Sie bereits andere Apple-Geräte besitzen, können Sie diese über AirPlay mit dem Apple TV verbinden.

1.4. Roku Ultra

Die Streaming-Box des US-Unternehmens Roku stellt Inhalte mit 4k bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 fps dar und macht Ihrem Namen damit alle Ehre. Darüber hinaus kann das Gerät niedrig aufgelöste Medien entsprechen hochskalieren. Der Player enthält Apps für die wichtigsten Streaming-Dienstleister und unterstützt das Betriebssystem Roku OS 8, das neue Features wie den elektronische Programmführer Smart Guide bietet, der Ihnen Informationen und Details zum aktuellen Live-Programm liefert.

Der Roku Ultra lässt sich via Google Assistant oder Alexa sprachsteuern und beherrscht überdies die Dekodierung von Dolby Atmos. Zum Lieferumfang gehört auch eine Fernbedienung, die über einen eigenen Audio-Anschluss (z. B. für die ebenfalls mitgelieferten Kopfhörer) verfügt.

1.5. Nvidia Shield TV

Der auf Android TV basierende Nvidia Shield TV ist ein High-End-Streaming-Client des Grafikkarten-Herstellers Nvidia, der zu den eher teureren Geräten auf dem Markt zählt. Mit Netflix, Amazon Prime, Disney Plus, YouTube und DAZN sind alle wichtigen Streaming-Dienste mit an Bord, auf Apple TV und Sky Ticket müssen Sie aber leider verzichten. Und auch beim Musik-Streaming fehlt das Angebot von Apple Music.

Das Herunterladen von Apps erfolgt in Nvidia Shield TV über den Google Play Store, der ähnlich wie auf einem Android-Smartphone aufgebaut ist. Als VoD-Service verwendet der Anbieter Google Play Filme & Serien, für dessen Nutzung Sie allerdings Zahlungsinformationen in Ihrem Google Konto hinterlegen müssen. Wie die meisten andere Streaming-Clients verfügt auch Shield TV über eine eigene Fernbedienung. Kopfhörer oder anderes Zubehör lässt sich mit Bluetooth genauso simpel wie bei einem Smartphone verbinden. 

1.6. Chromecast-Alternative "Marke Eigenbau"

Sie haben zu Hause noch einen ungenutzten Raspberry Pi rumliegen? Dann können Sie sich aus dem Mini-Rechner selbst eine Streaming-Box basteln, die nicht mehr kostet als ein Google Chromecast, dafür aber wesentlich mehr kann. Neben dem Raspi benötigen Sie dafür nur noch eine SD-Karte, das Open-Source-Tool Kodi Media Center (ehemals XBMC) und etwas Zeit für die Einrichtung.

Gut zu wissen: Die großen Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime bieten inzwischen alle eine sogenannte „Download-Funktion“ an, mit der Sie ausgewählte Inhalte herunterladen und ohne Internet streamen können.

Der Mediaplayer ermöglicht das Streamen von Filmen, Fotos und Musik und lässt sich bequem per Smartphone oder PC steuern. Darüber hinaus unterstützt die App auch Apple AirPlay. Eine Anleitung zum Bau der Chromecast-Alternative auf Basis eines Raspberry Pi finden Sie hier.

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Chromecast Alternative: Was Ihnen Fire TV Stick und Co. bieten können
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