Es ist ein ewiger Wettkampf zwischen Apple und Google: Schon seit einigen Jahren wird der Smartphone-Markt überwiegend von den zwei Betriebssystemen iOS und Android dominiert. Und obwohl sich diese in vielen Bereichen ähneln, punktet jedes für sich mit einzigartigen Features und besitzt spezifische Stärken und Schwächen. Viele Nutzer stellen sich daher die Frage: Was ist besser? iPhone oder Android? In diesem Artikel stellen wir die beiden Betriebssysteme gegenüber und zeigen, welches am besten zu Ihnen passt.
Die Hardware ist zwar bei beiden nahezu identisch, daher unterscheiden sich iPhones und Android-Smartphones nur im installierten Betriebssystem (iOS bzw. Android). Während es sich bei Googles Android um eine offene Plattform handelt, sperrt Apple sein iOS restriktiv gegen unerwünschte Zugriffe.
Laut Statista besitzt Android knapp 75 Prozent des Marktanteils einen klaren Vorsprung gegenüber iOS, das auf gerade einmal rund 25 Prozent kommt (Stand Mai 2020).
Das Nokia 1100 ist bis heute das meistverkaufte Handy der Welt. Von dem 2003 erschienenen Einsteiger-Gerät konnte der finnische Hersteller insgesamt mehr als 250 Millionen Stück absetzen.
Inhalt
1. iPhone oder Android: Das Betriebssystem Android
Das Unternehmen Android wurde im Herbst 2003 vom US-amerikanischen Softwareentwickler Andy Rubin gegründet. 2005 wurde dieses vom Internet-Riesen Google übernommen, der seitdem auch das gleichnamige Betriebssystem weiterentwickelt. Der Programmcode von Android ist frei verfügbar. Die Hersteller passen diesen lediglich an Ihre Geräte respektive Produkte an und sind auch für Updates und Software-Aktualisierungen verantwortlich. Android wurde ursprünglich nicht für Handys, sondern eigentlich für Digitalkameras konzipiert.
Gut zu wissen: Das erste Android-Handy stammte von einem Hersteller, der heute auf dem Markt so gut wie keine Rolle mehr spielt: Mit dem Modell „Dream“ unter dem Namen „T-Mobile G1“ implementierte HTC am 22. Oktober 2008 in den USA zum ersten Mal Googles Mobile-OS.
Ein großer Vorteil von Android ist die hohe Anzahl verfügbarer Apps, die Sie über den Google Play Store kaufen und installieren oder aus anderen Quellen (beispielsweise in Form eines APK) beziehen können. Insgesamt sind für Android mehr als 3 Millionen Apps, wie beispielsweise Facebook, WhatsApp oder diverse Foto-Programme, verfügbar (zum Vergleich: bei iOS sind es „nur“ 2 Millionen).
Fast alle aktuellen Android-Geräte besitzen zudem einen Speicherkarten-Steckplatz (z.B. SD oder microSD) und lassen sich für Datenaustausch mittels USB oder MTP (Media Transfer Protokoll) an den Computer anschließen. Die Synchronisierung der Adressen und Kalender erfolgt bei Android standardmäßig über das Internet. Einige Hersteller bieten für Ihre Geräte aber auch eine eigenen Software für eine direkte Synchronisation über das Internet an.
1.1. Die Vor- und Nachteile von Android im Überblick
- größere Geräteauswahl
- höhere Flexibilität
- Geräte günstiger in der Anschaffung
- Benutzeroberfläche kann mithilfe eines Launchers individuell gestaltet werden
- offenes Betriebssystem
- große Anzahl verfügbarer Apps
- erhöhte Gefahr durch Sicherheitslücken
- Updates uneinheitlich (herstellerabhängig)
- weniger Kontrollen bei den Apps
- Performance weniger ausgewogen als bei Apple
2. iPhone oder Android: Das Betriebssystem iOS
Die Abkürzung iOS steht für „Internet Operating System“ und bezeichnet das Standard-Betriebssystem für mobile Apple-Geräte, das neben dem iPhone auch auf dem iPad und dem iPod Touch läuft. iOS basiert auf Mac OSX (dem Betriebssystem für den Apple Macintosh) und wurde bis Juni 2012 noch unter dem Namen iPhone OS vertrieben.
iOS erfreut sich bei den Nutzern vor allem wegen seiner einfachen und intuitiven Steuerung großer Beliebtheit, gerät gleichzeitig aber aufgrund seiner „Abgeschlossenheit“ immer wieder in Kritik. Es können ausschließlich Apps aus dem Apple Store installiert werden, für den Sie ein Benutzerkonto benötigen. Der Zugriff auf den internen Speicher eines iOS-Geräte ist stark beschränkt und im Gegensatz zu Android-Geräten lässt sich dieser auch nicht mithilfe von Speicherkarten erweitern.
Darüber hinaus untersagt Apple auch die Dateifreigabe via Bluetooth und limitiert die Nutzung von NFC. Der Datenaustausch mit dem PC läuft bei iOS über iTunes. Während Sie bei Android das System komplett umkrempeln und nach Ihren Wünschen gestalten können, erlaubt iOS nur minimale Anpassungen (z.B. die Installation einer alternativen Tastatur). Die Gefahr, sich Schadsoftware einzufangen, besteht daher vornehmlich nur für Nutzer, die auf Ihrem Gerät einen Jailbreak durchführen.
Ganz klar überlegen ist das Apple-Betriebssystem, wenn es um Aktualisierungen und Fehlerbehebungen geht. Während beispielsweise knapp 20 Prozent aller iOS-Geräte bereits in der ersten Woche nach dem Release von iOS 13 mit der neuen Version ausgestattet waren, liefen nach dem Release von Android 9 Pie auch nach einem Jahr gerade einmal 22 Prozent aller Geräte mit der neuen Version.
2.1. Die Vor- und Nachteile von iOS im Überblick
- einheitliches Nutzererlebnis über alle Geräte hinweg
- Einrichten und Steuerung einfach und intuitiv (auch für Senioren und für Kinder kein Problem)
- Hard- und Software stammen „aus einer Hand“
- Apps werden streng geprüft
- Regelmäßige Updates auch noch nach mehreren Jahren
- hohe Standards bei Verschlüsselung und Datenschutz
- ausschließlich auf Apple-Geräten verfügbar
- Geräte teurer in der Anschaffung
- kaum Individualisierungs- und Anpassungsmöglichkeiten (geschlossenes System)
- weniger Apps verfügbar
- Kompatibilität der Geräte teils unzureichend
3. Fazit: Beide Betriebssystem haben Stärken und Schwächen
Das Rennen zwischen Android und iOS endet mehr oder weniger unentschieden, denn beide Systeme haben sowohl Stärken als auch Schwächen. Bei den Apps gibt es zwar kaum noch Unterschiede und auch funktional gleichen sich die beiden Konkurrenten immer mehr an. Allerdings zeigen sich in vielen Punkten auch die Vor- und Nachteile eines offenen bzw. geschlossenen Systems
Während Apple ein stimmiges Gesamtpaket zu einem saftigen Preis anbietet, eignen sich Android-Geräte vor allem für Nutzer, die ein günstiges Smartphone mit vielen Individualisierungsmöglichkeiten suchen. Auch die App-Vielfalt ist bei Android deutlich größer, dafür hat iOS in Hinblick auf die Sicherheit und Updates ganz klar die Nase vorn. Die einfache und intuitive Oberfläche von iOS erleichtert Smartphone-Neulingen den Einstieg. Außerdem werden diese mit weniger Sicherheitsrisiken konfrontiert.
Und was ist nun besser?
Welche Aspekte Ihnen dabei persönlich am wichtigsten sind, müssen Sie selbst entscheiden. Wir raten, beide Betriebssystem respektive Smartphone-Typen nach Möglichkeit zu Testen, bevor Sie sie kaufen. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, welches Gerät mit welcher Oberfläche am besten zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt.