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Raspberry Pi 3 Modell B

Neues von der Raspberry Foundation: Der Raspberry Pi 2 Mini-PC ist auf dem Markt. Er kann als kleiner Homeserver, stromsparender Internet-PC, Streaming-Winzling oder günstige Spielekonsole dienen. Dabei bietet er jetzt die sechsfache Rechnerleistung und kann mit einer speziellen Windows-10-Version betrieben werden.

Mehr Arbeitsspeicher und Vierkernprozessor

Das größte Novum gegenüber dem im vergangenen Juli vorgestellten Vorgängermodell Raspberry Pi Modell B+ befindet sich beim neuen Modell Pi 2 in seinem Innenleben: Hatte das Modell B+ noch einen einzigen ARM-11-Kern mit 700 MHz, so trumpft der neue Raspberry Pi 2 jetzt mit insgesamt vier Cortex-A7-Kernen auf. Sie sind mit bis zu 900 MHz getaktet. Auch beim Arbeitsspeicher wurde jetzt mehr Leistung verbaut: Er besitzt jetzt 1 GByte RAM statt der 512 des Vorgängermodells. Bei der Grafikeinheit bleibt allerdings alles beim Alten: Hier ist wieder der bis zu 250 MHz schnelle Videocore-IV-Chip verbaut worden. Auch hinsichtlich der weiteren Ausstattung ist nichts Neues dabei: ein Slot für microSD, 1 x 100-Mbit/s Ethernet und vier USB-2.0-Anschlüsse. Die Platine ist ebenfalls mit der des Vorgängers identisch. Erhältlich ist der Raspberry Pi bei reichelt.de oder einem der anderen einschlägigen Online-Anbieter von Hardware.

Inklusive Windows 10 – gratis

Zusammen mit dem Roll-out von Windows 10 soll eine speziell auf den Raspberry Pi 2 zugeschnittene Gratis-Version erscheinen. Das Follow-up zu Windows 8.1 soll im Laufe des Jahres herauskommen, die Pi-Version ist für den Herbst avisiert. Sie ist für Teilnehmer des Windows-Entwicklerprogramms gedacht. Unabhängig davon kommt der Mini-PC mit dem Betriebssystem „Raspian OS“, das praktischerweise auf einer 8 GB großen microSD-Karte mitgeliefert wird. Er kann aber auch mit anderen Betriebssystemen zum Laufen gebracht werden, zum Beispiel „Snappy Ubuntu Core“, „Risc OS“, „Pidora“ oder „NOOBS (New Out Of The Box Software)“.

Ergänzung 0.308.2015: Das kostenlose Windows 10 IoT Core ist nun verfügbar.

Ursprünglich für britische Schulkinder erdacht

Der neue Raspberry hat eine interessante Vorgeschichte. Als das von der britischen gemeinnützigen Raspberry Foundation entwickelte Erstlingsmodell 2012 auf dem Markt erschien, sollte es eigentlich kein Geld einbringen, sondern es lediglich britischen Schulkindern ermöglichen, für kleines Geld an der Hardware zu basteln und Programmiergrundlagen zu erlernen. Hintergrund war hier der Rückgang an Informatikstudenten an der Universität Cambridge sowie die immer geringeren Programmierkenntnisse unter den Erstsemestern. In Anlehnung an die Anfangszeit von Home Computern wie dem Sinclair ZX 81 entwickelten die Väter des Raspberry Pi nun einen günstigen Computer zum Erlernen des Programmierens, zum Experimentieren und zum Hardwarebasteln. Der Name des neuen Mini-PCs ergab sich dabei folgendermaßen: „Pi“ steht für „Python Interpreter“ – ursprünglich sollte der Rechner mit einem integrierten Interpreter für die Programmiersprache Python angeboten werden. Der Begriff „Raspberry“ hingegen geht auf die Tradition zurück, Computer nach Früchten zu benennen – man denke nur an „Apple“ oder „Acorn“, ein britisches IT-Hardwareunternehmen der Achtziger-/Neunzigerjahre.

Fünf Millionen Bastelrechner – in nur drei Jahren

Der Raspberry Mini-PC wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem großen Erfolg. Wie die Raspberry Foundation im Februar dieses Jahres via Twitter mitteilte, wurden von allen Modellen des Lern- und Bastel-PCs in nur drei Jahren mehr als fünf Millionen Exemplare verkauft. Das macht das Team rund um den Raspberry zum erfolgreichsten britischen Computerhersteller aller Zeiten.

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Raspberry Pi 2 – jetzt optional mit Windows 10 an Bord
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