Bei Windows-Updates taucht immer wieder der Prozess Modern Setup Host auf, der das System ausbremst, eventuell zum Hängen bringt und nicht mehr funktioniert oder im schlimmsten Fall zu einem Systemabsturz führt. Im folgenden Tipp erfahren Sie, was sich hinter dem Modern Setup Host verbirgt, wofür er benötigt wird und wie Sie bei Problemen mit diesem Prozess idealerweise vorgehen.
Inhalt
- Der Modern Setup Host ist ein Windows-Prozess und gehört zur Datei SetupHost.exe.
- Der Windows Setup Host wird von Windows für Funktions-Updates auf neue Windows-Versionen verwendet.
- Der Prozess ist sehr rechenintensiv. Bei der Aktualisierung sollte daher auf unnötige Hintergrundprozesse oder aufwändige Programme verzichtet werden.
1. Modern Setup Host – ein Virus?
Wenn das PC-System stottert, nur noch ruckelnd oder gar nicht mehr reagiert, hilft ein Blick in den Task-Manager von Windows, um zu überprüfen, welches Programm oder welcher Prozess dafür verantwortlich sein könnte.
Hilfestellung Task-Manager von Windows: Weitere Tipps und Tricks zur Diagnose finden Sie in unserem Artikel Der Task-Manager von Windows.
Unter Windows 10 und Windows 11 taucht dort unter Umständen auch ein „Modern Setup Host“ als problematischer Prozess mit hoher Systemauslastung auf. Doch was verbirgt sich dahinter? Vielleicht ein Virus?
2. Das ist die Aufgabe vom Modern Setup Host
Der Modern Setup Host-Prozess ist eine zentrale Komponente bei der Installation einer neuen Windows-Version und nicht Bestandteil von Windows. Diese Datei kommt mit größeren Funktionsupdates und wird zusammen mit den Update-Dateien heruntergeladen und dann lokal ausgeführt. Die Hauptaufgabe des Prozesses besteht darin, den Windows-PC für die Installation der neuen Windows-Version vorzubereiten. Bei kleineren Updates über Windows Update ist der Prozess daher nicht aktiv oder sichtbar.
Sobald Sie jedoch eine neue Version von Windows installieren, sei es über Windows Update oder durch manuelle Installation von einem Windows 10 oder Windows 10 Disk Image, wird der Prozess aktiviert.
Der Modern Setup Host im Task-Manager von Windows.
Betrachten wir uns die Quelle des Prozesses über das Kontextmenü im Task-Manager, führt uns dieser in unserem Beispiel in den Pfad C:\$WINDOWS.~BT\Sources\ zur Datei setuphost.exe. Der Pfad kann auch abweichen, ist aber in aller Regel in einem Unterpfad Sources.
Der Pfad ist versteckt und nur bei der Installation eines Funktionsupdates zum Upgrade auf eine neue Windows-Version (z.B. auf Windows 11 23H2 oder Windows 10 22H2) vorhanden.
3. Ist der Modern Setup Host sicher?
Viren geben sich auch gerne als bekannte Dateien aus, um ihre wahre Absicht zu verschleiern. Aus diesem Grund sind die Dateien von Microsoft digital signiert. Sie können die Signatur von setuphost.exe in den Eigenschaften auf der Registerkarte Digitale Signaturen sowie weitere Infos unter Details anzeigen.
Ist hier Microsoft als Aussteller des Zertifikats zu sehen, handelt es sich um die Originaldatei.
Läuft bei Ihnen im Hintergrund die setuphost.exe, welche nicht von Microsoft signiert wurde, kann es sich daher um einen Virus handeln.
4. Woher kommt die hohe CPU-Last vom Modern Setup Host?
Für seine Arbeit - das Upgrade von Windows auf eine neue Version - muss der Prozess eine Vielzahl von Prüfungen, Abgleichen mit kritischen Prozessen und Einstellungen sowie Dateioperationen durchführen. Diese Vorgänge, bei denen Windows im Hintergrund für das Upgrade vorbereitet wird, benötigen CPU-Leistung und belasten zudem die Reaktionszeiten der Datenspeicher wie Festplatte oder SSD. Sie sollten daher während eines Upgrades keine großen Programme ausführen und auch keine aufwendigen Hintergrundprozesse wie Backups oder Virenscanner von Drittanbietern laufen lassen. Im Idealfall machen sie gar nichts am PC und warten, bis Windows den Prozess soweit abgeschlossen hat, dass ein Neustart mit Installation der neuen Windows-Version erfolgt.
Wenn das Upgrade auf eine neue Windows-Version nicht funktioniert, weil das System bei hoher CPU-Last einfriert, deaktivieren Sie zunächst über den Task-Manager alle Autostarteinträge, die nicht von Microsoft stammen.
Über den Task-Manager können Sie auch Autostart-Einträge deaktivieren.
Sollte dies auch nicht helfen, empfehlen wir ein Upgrade auf die aktuelle Version, indem Sie von dem Installationsdatenträger booten und auf diesem Wege die neue Windows-Version installieren. Wie Sie hierfür vorgehen, haben wir in dem Artikel Installation von Windows 10 als Upgrade oder Neuinstallation für Windows 10 sowie im Artikel Windows 11 installieren: Das müssen Sie beachten für Windows 11 ausführlich beschrieben.
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