Intelligente Geräte sind inzwischen fester Bestandteile in vielen Wohnungen und Häusern und bieten einen Komfort, den Nutzer nicht mehr missen wollen. Doch so nützlich und bequem ein Smarthome auch sein mag, birgt es Risiken für die eigene Cybersicherheit, die du nicht ignorieren solltest. Erfahre, was in Sachen Smarthome wichtig ist.
Tipps für ein sicheres Smart Home
Plane sorgfältig, was du wirklich benötigst
Wenn du momentan überlegst, dein Zuhause smarter zu machen, überlege vorab sorgfältig, was du tatsächlich benötigst. So vorteilhaft intelligente Geräte sein mögen, mag vielleicht nicht alles sinnvoll oder relevant für dich sein.
Ein Beispiel hierfür könnte ein Herd oder ein Kühlschrank sein, der mit dem WLAN verbunden ist. Das ist oftmals mehr Spielerei, als dass es Nutzen bringt und bietet Hackern ein weiteres Einfallstor in dein heimisches Netzwerk.
Bei anderen Geräten wie einer Überwachungskamera oder intelligenter Beleuchtung befasse dich mit den Datenschutzbestimmungen der Hersteller. Vor allem Kameras speichern sensible Daten von dir, deshalb solltest du wissen, wo diese Informationen gesichert und wie sie verarbeitet werden.
Besitzt du bereits smarte Geräte bei dir zu Hause, überlege, ob du tatsächlich alle davon benötigst. Wenn du berechtigte Zweifel an den Datenschutzbestimmungen hast, solltest du gegebenenfalls davon absehen, sie zu nutzen oder gar zu erwerben.
Achte auf eine nahtlose Kommunikation und zentrale Steuerung der Geräte
Ein Smarthome verdient den Namen nicht, wenn nicht eine sinnvolle Kommunikation zwischen den Geräten stattfindet und du die Möglichkeit hast, alle Geräte zentral zu steuern.
Zum Beispiel könnten intelligente Fenstersensoren dem smarten Heizungsregler signalisieren, dass ein Fenster geöffnet ist. Oder eine Temperaturerfassung, die oft in Bewegungssensoren integriert ist, könnte den Heizungsregler darüber informieren, ob mehr oder weniger Wärme nötig ist.
Zwar haben viele Systeme eine eigene App für ihre Geräte, aber am sinnvollsten und bequemsten ist eine Steuerung über Apps wie Apple Home, Google Home oder Amazon Alexa – je nachdem, welches dieser Lösungen du bevorzugst. Achte deshalb darauf, ob Geräte sich nahtlos in die App integrieren lassen.
Lade und installiere Updates, sobald sie verfügbar sind
Jedes intelligente Gerät in deinem Smarthome arbeitet mit einer Firmware. Lade Updates dafür herunter und installiere sie, sobald diese verfügbar sind. Neben neuen Funktionen schließen diese Aktualisierungen in vielen Fällen bekannt gewordene Sicherheitslücken.
Dasselbe gilt für die Apps, mit denen du die Geräte steuern kannst. Warte nicht zu lange, bis du Updates dafür herunterlädst. Oftmals hast du die Möglichkeit, dass sich diese automatisch installieren, sobald sie verfügbar sind.
Erstelle sichere Passwörter für deine Konten
Viele Geräte in einem Smarthome lassen sich über eine App auf deinem Smartphone steuern, für das du ein eigenes Konto anlegen musst. Schütze diese Accounts unbedingt mit sicheren Zugangsdaten!
Vor allem bei Geräten, die sensible Daten von dir erfassen (wie Überwachungskameras) möchtest du nicht, dass Hacker problemlos Zugriff darauf erhalten, weil du 123456 als dein Kennwort gewählt hast – ein Passwort, das leider zu oft in den Top 3 der beliebtesten Passwörter auftaucht.
Ein Passwort-Manager kann dich beim Erstellen von sicheren Kennwörtern und deren Aufbewahrung in einem virtuellen Tresor unterstützen.
Sichere dein Smart Home mit einem VPN
Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) ist das Standardtool im Kampf gegen Cyberkriminalität und kann auch in Sachen Smarthome einen großen Beitrag leisten.
Durch ein VPN werden deine Daten verschlüsselt an einen VPN-Server übertragen, wodurch deine Informationen vor neugierigen Blicken geschützt bleiben. Zudem erhältst du während der Verbindung die IP-Adresse des VPN-Servers, was deine Privatsphäre erhöht.
Für eine optimale Cybersicherheit deines Smarthomes kannst du ein VPN auf deinem Router installieren, wodurch automatisch alle Geräte, die damit verbunden sind, einen umfangreichen Schutz genießen.
Das Einrichten eines VPN-Routers bietet dir folgende Vorteile für dein Smarthome:
- Sicherer Remote-Zugriff: Wenn du von unterwegs auf deine Geräte zugreifen möchtest, bietet dir das VPN eine sichere Verbindung, sodass Hacker Daten nicht abfangen können;
- Praktisch: Alle Geräte werden durch eine einzelne Maßnahme gleichermaßen geschützt und können sicher untereinander kommunizieren;
- Weiterer Schutz: Ein VPN schützt dich über das Smarthome hinaus, wie beim privaten Surfen im Internet oder bei der Arbeit am PC.
So richtest du einen VPN-Router ein
Im Folgenden ein Überblick, wie du bei einem VPN für deinen Router vorgehen musst:
- Wähle einen seriösen Premium-VPN-Anbieter, der die Installation auf einem Router unterstützt. Nicht alle Dienste und nicht alle Router bieten diese Möglichkeit.
- Stelle ebenfalls sicher, dass dein Router mit dem gewählten VPN kompatibel ist.
- Installiere und konfiguriere das VPN auf dem Router. Detaillierte Informationen dazu findest du auf der Webseite des VPN-Anbieters.
Beachte, dass dir das beste VPN nicht viel bringt, wenn du deinen Router durch ein schwaches Passwort nicht ausreichend schützt. Insbesondere bei Routern sollte das Kennwort mindestens 20 Zeichen lang sein, inklusive Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Ein Passwort-Manager kann dir beim Erstellen helfen (siehe oben).



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