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Mithilfe einer Online-Umfrage lässt sich schnell und unkompliziert die Meinung einer größeren Zielgruppe ermitteln. Im Internet gibt es eine Vielzahl von Anbietern, bei denen Sie für wenig Geld oder sogar kostenlos maßgeschneiderte Fragebögen erstellen und auswerten können. Dafür stehen je nach Dienst unterschiedliche Funktionen zum Filtern und Vergleichen zur Verfügung, die auch ohne Vorkenntnisse tiefere Einblicke in die Ergebnisse ermöglichen. In diesem Beitrage stellen wir Ihnen 4 Online-Tools vor, mit denen Sie einen Fragebogen online erstellen und auswerten können und zeigen, welche Funktionen diese im Einzelnen bieten.

Dürfen die Online-Umfrage-Tools auch kommerziell genutzt werden?

Die Umfrage-Tools aus diesem Beitrag dürfen - ausgenommen Empirio, das ausschließlich für die private Zwecke genutzt werden darf - auch für kommerzielle Erhebungen verwendet werden.

Kann ich die Ergebnisse meiner Online-Umfrage auch exportieren?

Bei den meisten Online-Umfrage-Tools besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse Ihres Online-Fragebogens nach der Auswertung in Excel oder PDF zu exportieren. Beachten Sie aber, dass die Funktion bei einigen Anbietern kostenpflichtig ist.

Muss meine Online-Umfrage eine Datenschutzerklärung enthalten?

Da es in der DGSVO (Datenschutzgrundverordnung) diesbezüglich keine Regelung gibt, muss Ihr Online-Fragebogen keine separate Datenschutzerklärung enthalten

1. Die 4 besten Tools zum Erstellen von Online-Umfragen

1.1. Doodle

Doodle ist eines der beliebtesten und zugleich einfachsten Tools, mit dem Sie ohne Anmeldung einen Fragebogen online erstellen können. Der Dienst ist vorwiegend zum Erstellen von Terminabsprachen konzipiert und eignet sich somit auch hervorragend zum Erstellen von Meetings. Mit Doodle finden Sie schnell heraus, wann die Mitarbeiter aus den anderen Abteilungen oder Unternehmen Zeit für ein Treffen haben. Für Kundenumfragen eignet sich der Dienst allerdings nicht.

Dazu legen Sie in der Web-App einfach einen Termin mit Namen und Ort an und wählen aus dem Kalender verschiedene Terminvorschläge aus. Im Anschluss generiert Doodle automatisch einen Link, den Sie per E-Mail an Ihre Kollegen versenden können. Die Auswertung übernimmt der Computer, die Ergebnisse werden Ihnen automatisch auf der Umfrage-Seite angezeigt. Bei Bedarf lassen sich diese auch als Excel oder PDF exportieren.

Die Basis-Version von Doodle mit den wichtigsten Grundfunktionen ist kostenlos, die Pro- und die Team-Version schlagen monatlich 6,95 Euro bzw. 8,95 Euro zu Buche.

1.2. LimeSurvey

LimeSurvey bietet die Möglichkeit, ein Umfrage-Tool auf Open-Source-Basis selbst zu hosten. Dazu bietet die Software eine neben einer umfangreichen Benutzerverwaltung auch zahlreiche Möglichkeiten für die Gestaltung eigener Fragebögen.

Insgesamt stehen Ihnen 28 verschiedene Fragetypen zur Auswahl, die Sie nach Ihren Wünschen und Anforderungen zusammenklicken können. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die Multilingualität: In LimeSurvey können Sie anonyme Umfragen und Checklisten in mehr als 80 Sprachen erstellen und bei Bedarf in Echtzeit auch in mehreren Sprachen gleichzeitig durchführen.

Das Erstellen von Fragebögen und 25 Antworten im Monat sind kostenlos. Mehr bekommen Sie mit einem Upgrade auf eines der kostenpflichten Abos (Expert für 34 Euro oder Enterprise für 74 Euro).

1.3. SurveyMonkey

Dank des großen Funktionsumfangs lassen sich mit SurveyMonkey auch komplexere Fragebögen erstellen. Insgesamt 10 Fragen für bis zu 100 Teilnehmer sind kostenlos und können einfach per E-Mail oder Facebook versendet oder werden. Die Erstellung ist denkbar einfach und im Handumdrehen erledigt.

LimeSurvey ist eine PHP-Implementierung die mit MySQL, PostgreSQL und der Microsoft SQL-Datenbank zusammenarbeitet. Die Umfragen können zudem an das Corporate Design anpassen und über den Vorlageneditor mit eigenen Schriftarten, Bildern oder Logos versehen werden. Zehn fertigen Vorlagen werden bereits mitgeliefert, weitere Templates finden Sie im Downloadbereich.

Für detaillierte Fragebögen müssen Sie allerdings eines der kostenpflichtigen Plus-, Gold- oder Platinum-Pakete erwerben, die mit Preisen zwischen 30 und 99 Euro allerdings nicht ganz günstig sind.

1.4. Empirio

Hinter Empirio verbirgt sich eine Online-Umfrage-Plattform, die auf wissenschaftliche Forschung spezialisiert ist und sich damit in erster Linie an Studenten richtet. Die Nutzung ist komplett kostenlos, darf allerdings ausschließlich für private und nicht für kommerzielle Zwecke erfolgen.

https://www.youtube.com/watch?v=N7NZUdbnH2s&t=279s

Die Umfrage selbst beziehen sich überwiegend auf Bachelorarbeiten und Masterarbeiten. Insgesamt bietet Empirio mehr als 20 verschiedene Umfragen und Checklisten. Neben der Möglichkeit, ohne Anmeldung einen Fragebogen online zu erstellen bietet das Tool außerdem eine angeschlossene Community, über die Sie Teilnehmer finden können. Die Anzahl der Teilnehmer ist dabei unbegrenzt.

Die gewonnen Daten können im Anschluss in Excel, PDF oder CSV exportiert werden. Ein per CSS anpassbares Design, wie es beispielsweise bei Doodle oder Survey Monkey möglich ist, suchen Sie in Empirio allerdings vergeblich.

2. Fragebogen online erstellen: Was müssen Sie beim Datenschutz beachten?

Bei Online-Umfrage werden auch personenbezogene Daten wie der Beruf, der Familienstand, die Nationalität, das Einkommen oder die E-Mail-Adresse erhoben. Diese unterliegen hierzulande aber strengen Datenschutzregelungen. Bei einem Verstoß können Sie mit einer empfindlichen Geldbuße geahndet werden.

Gut zu wissen: Die Erhebung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten ohne Einverständnis der Auskunftsperson ist nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) generell verboten.

DSGVO-Datenschutz-Ordner

Laut DSGVO ist die Erhebung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten ohne Einverständnis der Auskunftsperson generell verboten. Eine separate Datenschutzerklärung benötigen Sie für Ihre Online-Umfrage aber trotzdem nicht.

Aus diesem Grund ist besonders wichtig, dass Sie Ihre Online-Umfrage nicht nur anonym, sondern auch datenschutzkonform gestalten und sich vorab eine Datenschutz- und Einwilligungserklärung Ihrer Probanden besorgen.

Diese unterliegt wiederum bestimmten Anforderungen: Sie muss freiwillig abgegeben worden und der Proband klar über die Sicherheitsmaßnahmen, den Grund der Datenabgabe und die weitere Vorgehensweise (also was nach der Abgabe mit den Daten geschieht) informiert worden sein.

Zudem muss die Zustimmung aktiv (z. B. durch das Anklicken eines Häkchens) erfolgen und ein konkreter Zweck für die Einwilligung angegeben sein. Eine stillschweigende Zustimmung durch eine Vorauswahl ist nicht zulässig. Eine separate Datenschutzerklärung muss in Ihrer Online-Umfrage jedoch nicht enthalten sein, dass es in der DGSVO keine entsprechende Regelung dafür gibt.

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Fragebogen online erstellen: Die 4 besten Tools für Ihre Umfrage
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