Was noch vor einigen Jahren als Zukunftsmusik galt, ist in der heutigen Wirtschaftswelt längst Realität: Mit Cloud-Anwendungen und Software-as-a-service reagieren immer mehr Unternehmen auf die steigenden Anforderungen der Digitalisierung. Hier jedoch stößt das Internet in seiner gewohnten Form nur allzu schnell an seine Grenzen, weswegen ein Umdenken vonnöten ist. Um Sicherheit und Performance an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können, setzen Unternehmen bei der Anbindung an die Public Cloud daher zunehmend auf dedizierte Standleitungen.
Warum das „gewöhnliche“ Internet nicht ausreicht
Keine Frage: Die Cloud als Lösung und Instrument für Unternehmen hat sich längst etabliert. Dass ihre Bedeutung in der deutschen Wirtschaftswelt auch weiterhin wächst, berichtet das Handelsblatt in einem Artikel: „Der Anteil der Nutzer sei 2016 im Jahresvergleich von 54 auf 65 Prozent angestiegen, teilte der Digitalverband Bitkom am Dienstag mit. Auch das Gefälle zwischen großen und kleinen Unternehmen habe sich inzwischen weiter angeglichen, ergab eine repräsentative Umfrage.“ (Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/bitkom-studie-cloud-nutzung-legt-in-deutschland-stark-zu/19515250.html) So befassen sich immer mehr Unternehmen mit den Grundsätzen der Cloud und entdecken ihre individuellen Möglichkeiten der Nutzung.
Der Fokus hat sich also von eigenen IT-Infrastrukturen hin zu Cloud-Computing und effizienter Auslagerung von Ressourcen verlagert. Die Kosten für selbst verwaltete Rechenzentren sind vielen Unternehmern ein Dorn im Auge, da ständige Wartung, Instandhaltung und Modernisierung große Investitionen auf den Plan treten lassen. Darüber hinaus sind eigene Rechenzentren meist nicht flexibel genug und können kaum auf die individuellen Veränderungen reagieren. Statt einer einmaligen und großen Investition mit möglicherweise hoher Bindung finanzieller Mittel setzen Unternehmer nun zunehmend auf anpassbare Kosten, wie sie Cloud-Services ermöglichen. Beste Beispiele sind an diesem Punkt Cloud-Anwendungen wie Microsofts Azure und auch Office 365.
Die Bedenken, in die Public Cloud zu gehen und keine Private Cloud zu nutzen, haben sich in den vergangenen Jahren gelegt. Dennoch zeigt sich, dass die Nutzung gewöhnlicher Internetverbindungen oft nicht sinnvoll ist, um ein Unternehmen mit der Public Cloud zu verbinden. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in den Punkten:
- Keine garantierte Performance
- Security-Bedenken
- Starke Leistungsschwankungen
Um dies zu umgehen und die Anbindung sowohl zuverlässig als auch sicher zu gestalten, fokussieren sich Unternehmen nun auf die Integration von dedizierten Leitungen.
„Dedicated Cloud Access“ dank eigener Leitung
Schlagwort und Lösungsmöglichkeit in einem ist die Wortkombination „Dedicated Cloud Access“, was übersetzt soviel wie „fest zugeordneter Zugang zur Cloud“ bedeutet. Hier wird eine private Anbindung geschaffen, bei der die Nutzung von Cloud-Services nicht mehr über das öffentlich zugängliche Internet erfolgt. Dies bringt nicht nur erhöhte Sicherheit und bestmöglichen Datenschutz mit sich, sondern kann auch die gewährleisteten Übertragungsgeschwindigkeiten erhöhen und Schutz vor dem Ausfall der Verbindung bieten.
Hier stehen Unternehmen mehrere Optionen zur Verfügung. Sie können Punkt-zu-Punkt Anbindungen realisieren, einen Service Anbieter beauftragen oder auch eine eigene Multiprotocol Label Switching Plattform verwenden. Alle drei Optionen unterscheiden sich mitunter deutlich, haben jedoch den Verzicht auf das öffentliche Netz gemeinsam.
Je nach Art des Anschlusses und der Leitung sind heute hohe Übertragungsgeschwindigkeiten möglich. Vor allem Glasfaser liefert hier die besten Voraussetzungen, weswegen der Ausbau dieser Leitungsvariante auch in Deutschland immer stärker gefördert wird. Geschwindigkeiten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde sind hier keine Seltenheit.
Den richtigen Anbieter auswählen
Unternehmer, die ihren Betrieb über eine Standleitung mit der Public Cloud verbinden wollen, sollten sich vorab sorgfältig informieren. So kann es sein, dass einzelne Knotenpunkte nicht für die Nutzung spezieller Dienste verwendet werden können, was bei vorschnellen Entscheidungen zu Problemen führen kann. In Gesprächen mit dem aktuellen WAN Provider ist es daher wichtig, sich auf die möglichen Verbindungslösungen zu konzentrieren, die bereits nutzbar sind und alle relevanten Anwendungen betreffen.
Häufig allerdings wird sich hierbei herausstellen, dass der eigene WAN-Provider nicht dazu in der Lage ist, eine Anbindung an die Public Cloud aus eigener Kraft zu realisieren. An diesem Punkt müssen sich die Wege jedoch nicht zwingend trennen, denn es ist durchaus denkbar, dass der Provider über sinnvolle Zukäufe von Anbindungen bei Drittanbietern eine passende Lösung erarbeiten kann. Ist das nicht möglich, stellt der Wechsel des Providers die beste Alternative dar. Hier sollte vorab genau geprüft werden, ob der neue Anbieter den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen des Unternehmens gerecht wird.
Bei der Suche nach einem Provider spielen auch die Verfügbarkeit der Verbindung und deren Qualität eine wichtige Rolle. Schließlich stellen mögliche Ausfallzeiten je nach Ausprägung ein Risiko für die unternehmerische Produktivität dar. In diesem Zusammenhang stellt mpcservice.com einen Rechner zur Verfügung, der bei der Ermittlung der Ausfallzeiten eines speziellen Angebotes hilft.
Letztlich also stellt die Anbindung an die Public Cloud per dedizierter Standleitung einen sinnvollen Schritt hin zu mehr Sicherheit, Produktivität und Performance dar. Entscheidend für das Gelingen der Anpassung der Infrastruktur ist jedoch stets ein planvolles Vorgehen und die Auswahl passender Anbieter, die eine Nutzung aller relevanten Dienste ermöglichen können.