Der Stromverbrauch bei elektronischen Geräten ist immens. Dies bedeutet zum Teil nicht nur eine regelrechte Verschwendung von Geld, sondern ist auch für die Umwelt zunehmend eine Belastung. Es gibt aber einige Tricks, mit denen sich der Stromverbrauch bei Laptop, Monitor, Drucker etwas senken lässt. Das spart unter dem Strich jede Menge Geld. Doch das Sparen beim Stromverbrauch fängt schon mit Kauf der Hardware an.
So viel Strom verbraucht Ihre Hardware
Bevor Sie sich für den Kauf einer neuen Hardware entscheiden, sollten Sie unbedingt darauf achten, welchen Stromverbrauch das Gerät hat. Darüber hinaus sollten Sie den aktuellen Strompreis Ihres Lieferanten kennen, um die Verbrauchskosten berechnen zu können. Falls Sie Ihren Tarif nicht kennen oder Ihren Stromvertrag nicht zur Hand haben, können Sie hier die Stromtarife der meisten Anbieter vergleichen und als Referenz Ihren aktuellen Stromlieferanten oder Grundversorger einstellen. Dann erhalten Sie einen Überblick zu Ihrem Strompreis sowie zu möglicherweise billigeren Alternativen.
Wie können Sie nun bei Ihrer Hardware an Stromkosten sparen? Notebooks beispielsweise, die viel laufen, können bei einem von vornherein niedrigeren Stromverbrauch im Jahr ordentliche Summen an Geld einsparen. Dabei kommt es vor allem auf die Ausstattung wie etwa die Art der Festplatte, den Prozessor und das Display (Art und Größe) an.
Ein einfaches Beispiel: Wenn ein Laptop mit dem Ladekabel an der Steckdose angeschlossen ist, verbraucht er je nach Modell zumindest zwischen 60 und 80 Watt. Bleibt das Notebook dann den ganzen Tag am Stromnetz, summiert sich das auf 50 bis 70 Cent Kosten pro Tag. Das hört sich zuerst einmal nicht viel an, summiert sich aber auf Jahre gerechnet zu einer enormen Summe. Und dabei bleibt es meist nicht – Drucker und Monitor können nämlich ebenfalls regelrechte Stromfresser sein. Der hier genannte Wert ist allerdings nur ein Richtwert und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Er kann natürlich auch nach oben oder unten variieren.
TIPP! Augen auf beim Hardware-Kauf: Wenn es um einen Neukauf geht, sollte der Stromverbrauch in jedem Fall auch als Kaufkriterium mit berücksichtigt werden. Energiespargeräte können ziemlich viel Geld einsparen. Auch kann es sinnvoll sein, wenn das Gerät über einen Energiesparmodus verfügt, was aber mittlerweile bei fast allen Hardware Geräten der Fall ist. Wenn Sie zwischen zwei Geräten mit einem Preisunterschied von wenigen Hundert Euro entscheiden müssen, dann beachten Sie unbedingt: Das billigere Gerät kann unter Umständen schon nach wenigen Jahren teurer werden, wenn es einen höheren Verbrauch hat.
Stromverbrauch beim Monitor
Wie ist es um den Stromverbrauch großer Monitor bestellt? Immerhin braucht ein normal dimensionierter Monitor mit einer Größe von 24 Zoll im Durchschnitt 19 Watt bei einer mittleren Helligkeitseinstellung. Auf den Monat gerechnet macht das einen Betrag von ca. 1,70 € aus.
Wichtig zu wissen: Ein Monitor vom Computer verbraucht, genauso wie ein Fernsehbildschirm, mehr Strom, je heller er eingestellt ist. Wird die Helligkeitsstufe nämlich erhöht, steigt der Energieverbauch um die Hälfte an.
Sie sollten sich genau überlegen, ob Monitor oder Fernseher wirklich auf der hellsten Stufe laufen müssen. Es gibt mittlerweile aber auch zahlreiche Geräte mit intelligenter Automatik, die den Bildschirm abdunkeln lassen, wenn er gerade nicht genutzt wird. Das funktioniert teilweise mit einer integrierten Automatik, die dank Sensoren festellt, ob gerade jemand vor dem Monitor sitzt oder nicht.
Stromverbrauch Laptop versus PC
Im direkten Vergleich zwischen Laptop und PC schneidet der Laptop deutlich besser ab, was den Stromverbrauch angeht. Ein PC kann pro Tag bis zu 8-mal so viel Energie verbrauchen wie ein Laptop. Dass sich das innerhalb eines Jahres massiv summiert, ist einleuchtend. Auch beim Laptop besteht die Möglichkeit, individuelle Einstellungen vorzunehmen und somit noch mehr Strom zu sparen – den bereits oben genannten Stand By Modus zum Beispiel.
Und auch hier kann die Helligkeit gesenkt werden. Externe Geräte, die gerade nicht verwendet werden, wie zum Beispiel die Maus, Speicherkarten oder USB Sticks sollten entfernt werden. Funktionen wie WLAN oder Bluetooth sollten Sie ebenfalls ausstellen, da auch hierdurch deutlich mehr Energie verbraucht werden kann. Programme die gerade nicht genutzt werden, können geschlossen werden. Alles, was im Hintergrund aktiv mitläuft, frisst ebenfalls Strom.
Ist der Laptop ausgeschaltet, sollten Sie den Stecker ziehen – auch dann, wenn Sie ihn gerade mit Akku verwenden. Auch wenn er nicht gebraucht wird, verbraucht er in eingestecktem Zustand eine kleine Menge an Strom.
Stromverbrauch beim Drucker
Glücklicherweise gehört der Drucker nicht zu den größten Stromfressern, dennoch lässt sich auch hier einiges sparen. Schon beim Kauf kann darauf geachtet werden, dass das Gerät wenig Strom verbraucht. Bei Laserdruckern ist der Stromverbrauch etwas höher als bei anderen Modellen. Tintenstahldrucker zum Beispiel schneiden im Stromverbrauch deutlich besser ab.
Bei vielen Druckern gibt es ebenfalls die Möglichkeit, das Gerät in den Sleep Modus zu versetzen, wenn es nicht verwendet wird. Hierbei ist das Gerät an das Stromnetz angeschlossen, verbraucht aber so gut wie keine Storm. Manche Modelle haben neben dem Sleep- oder dem Standby Modus noch andere Energiesparmodi. Hier ist es allerdings auch wichtig, welche Anforderungen Sie an den Drucker haben. Muss häufig spontan gedruckt werden, muss sich das Gerät im Stand by Modus befinden. In allen anderen Fällen ist der Sleep Modus die energiesparendere Wahl.
Wichtig: Auch im Standby-Modus können bei mehreren Geräten innerhalb eines Jahres relativ hohe Stromkosten entstehen. Eine gute Übersicht zu den möglichen Kosten, die durch Standby verursacht werden, finden Sie in diesem Infoblatt der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Energiesparmodus aktivieren
Auf jeden Fall sollten Sie den Energiesparmodus auch aktivieren. Sie können ihn zum Beispiel bei Windows 10 ganz einfach einstellen und die Dauer selber wählen. Wird nach der gewählten Zeitspanne am PC keine Eingabe gemacht, so schaltet sich der Bildschirm automatisch ab und kann danach jederzeit wieder durch Bewegen der Maustaste aktiviert werden. Im Energiesparmodus verbrauchen viele PCs nur 0,5 Watt.
Der Vorteil: Es muss keine Anwendung und kein Fenster geschlossen werden. Alles bleibt so wie es ist und die Arbeit kann jederzeit genau dort weitergeführt werden, wo aufgehört wurde. Und dafür muss der Rechner nicht einmal ausgeschaltet werden. Herunterfahren sollten Sie den Rechner dann über Nacht oder am Wochenende, wenn Sie ihn definitiv über einen längeren Zeitraum nicht verwenden.
Paul
Die hier angeführten Stromverbrauche und Kosten nach ich nicht bestätigen. Mein Desktop, 22″-Monitor, Drucker, Tastatur und Scanner verbrauchen bei einer täglich aktiven Nutzungszeit von 12 Stunden zusammen 0,6 kWh Strom = 0,16 Euro