In dem folgenden Tipp erfahren Sie, wie man die Unterstützung für ältere Erweiterungen auf Basis von Manifest V2 in Google Chrome weiter aktivieren kann.
Google plant, die Unterstützung für Manifest V2, das vor allem von Adblockern verwendet wird, in Google Chrome demnächst abzuschalten. Dies kann jedoch durch einen Registry-Eintrag verhindert werden.
1. Manifest V2 vs. Manifest V3 - Wo ist das Problem?
Google Chrome und seine auf Chromium basierende Ableger erlauben mit Manifest V2, der Extension-Plattform für Google Chrome, Erweiterungen einen weitreichenden Zugriff auf Webseiten, was vor allem Adblocker wie das beliebte uBlock Origin intensiv nutzen.
Google hatte bereits Ende 2023 angekündigt, im Sommer 2024 auf Manifest V3 umzustellen und die alte V2-Schnittstelle abzuschalten. Google begründet diesen Schritt mit einer Verbesserung des Datenschutzes, der Verwaltung und der Sicherheit von Erweiterungen. Was auf den ersten Blick gut klingt, hat nach Ansicht vieler Experten jedoch gravierende Nachteile für die Nutzer. Mit Manifest V3 werden die Möglichkeiten von Erweiterungen deutlich eingeschränkt, was vor allem Adblocker hart trifft.
Da Google auch den Werbemarkt beherrscht und Adblocker deren Geschäftsmodell beeinträchtigen, wittern Insider ganz andere Gründe für Manifest V3.
2. Manifest V2-Abschaltung in Chrome verhindern
Welche Erweiterungen bei Ihnen betroffen sind, können Sie sich im Browser anzeigen lassen. Geben Sie dazu chrome://flags/#extension-manifest-v2-deprecation-warning und anschließend chrome://extensions/ in der Adressleiste ein.
Zumindest bis Sommer 2025 soll die alte V2-Schnittstelle für Unternehmen noch erhalten bleiben. Um diese zu aktivieren, ist eine Änderung in der Registrierdatenbank von Windows erforderlich:
Wechseln Sie in den Pfad
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Google\Chrome
und erstellen Sie dort einen neuen DWORD (32-bit)-Eintrag mit dem Namen ExtensionManifestV2Availability und setzen Sie diesen auf den Wert 2.
Mit dem Wert 2 ist V2 weiter aktiviert, 1 bedeutet dagegen deaktiviert.
Nach einem Neustart funktionieren Erweiterungen, welche Manifest V2 nutzen auch nach der Abschaltung der Schnittstelle durch Google.
3. Andere Browser auch betroffen
Die auf Basis von Chromium entwickelten Browser wie Edge, Opera, Brave und andere, sind auch von den Entwicklungen durch Google abhängig. Ob diese Browser auch weiter die Nutzung von Manifest V2 erlauben, ist der zeit unklar.