IDN = Internationalized Domain Name

Ab 31.03.2004 gibt es Internet-Adressen mit ä, ö, ü, französischen Accents, slawischen Zeichen etc., aber die meisten Browser können das nicht verstehen.

Bisher durften im Internet nur ASCII-Zeichen (American Standard Code for Information Interchange) verwendet werden, also nur die lateinischen Buchstaben a bis z, die arabischen Zahlen 0 bis 9 und der Bindestrich. Nun beschloss die "Internet Engeneering Task Force" die mögliche Zeichenzusammensetzung von Domains, um landesspezifische Zeichen zu erweitern - den IDN (Internationalized Domain Name). Das heißt, es bekommen Länder individuelle Schreibweisen in ihre Internetadressen: die Araber ihre Symbole, die Chinesen ihre Zeichen und wir die Umlaute oder Sonderzeichen im Web-Domains - als Beispiel http://www.börse.de

Nur wenn die Adresse im Browser eingetippt wird, kommt die Meldung "Die Seite kann nicht angezeigt werden", denn der Browser kann den neuen Code nicht lesen, obwohl die Adresse existiert. Die neuen Zeichen müssen erst umgewandelt werden. Wenn eine Domain ein "nicht- ASCII-Zeichen" enthält, dann muss sie in den ASCII-String erst umgewandelt werden.
Das passiert via Punycode-Algorithmus, der eine ACE-Zeichenkette erstellt.

Beispiel: xn - ein Bindestrich - nochmals ein Bindestrich - dann die ASCII-Zeichen - wieder ein Bindestrich - dann ein Code, der alle ASCII-Zeichen darstellt.
So sieht das dann aus xn--brse-5qa.de bei börse.de (nur als Beispiel)
Der Zusatz »5qa« enthält die Information über den Umlaut (das ö) im Domain-Namen.
Hier, bei Punycode-Konverter kann man das selbst testen.

Beispiel:

Der Internet-Explorer braucht ein Plugin, um Umlaut-Domains lesen zu können. Das kostenlose Plugin gib es unter VeriSign.com, es ist für Betriebssysteme Win 98, ME, NT, 2K und XP geeignet (für IE 5.0 und 6.0).
Im Internet-Explorer-Menü "Extras" erscheint ein neuer Eintrag "Optionen für i-Nav", wo noch kleine Einstellungen gemacht werden können, die selbsterklärend sind.

Die Browser Opera ab Version 7.2, Mozilla ab Version 1.5 und zum Teil Netscape ab Version 7.1 können die neuen Domainnamen auflösen.

Die Plugins "i-NavOutlook" und "i-NavOE" sind E-Mail-Upgrades für Benutzer von Microsoft Outlook (2000/2002 und 2003) bzw. Outlook Express ab Version 5.0, mit denen E-Mails unter Verwendung von IDNs gesendet und empfangen werden können.

Mittlerweile gibt es das Plugins nicht mehr, da alle Browser IDN-fähig sind.

Noch etwas zu den US-Tastaturen:
Die US-Tastaturen verfügen über keine Umlaut-Zeichen, es können keine "ö", "ä" oder "ü" eingetippt werden. In der Systemsteuerung - Regions- und Sprachoptionen - Sprachen - Details - einfach "Deutsch" hinzufügen. Oder man tippt im Adressfeld des Browsers statt "ü" 129, statt "ä" 132 oder statt "ö" 148 mit gedrückter ALT-Taste ein.
Beispiel www.bALT+148rse.de für börse.de.

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Umlaute im Internet-Explorer oder Emails (IDN)
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