CyberGhost ist ein beliebter VPN-Dienst, mit dem Sie Ihre IP-Adresse verschleiern und so unbeschwert und anonym im Internet surfen . Dabei bezeichnet sich der Anbieter mit Sitz in Rumänien selbst als „umfassende VPN-Lösung“. Das möchten wir natürlich genauer wissen. In diesem Test-Bericht zeigen wir Ihnen, ob CyberGhost auch in der neuesten Version 7 seinem guten Ruf tatsächlich gerecht wird.
Ja! Dank Cyberghost müssen Sie auch im Urlaub nicht auf Ihre Lieblingsserien verzichten. Der Dienst schlägt Ihnen sogar die geeigneten Server für das Streaming vor.
Der finale Preis hängt letztendlich davon ab, für welche Abo-Laufzeit Sie sich entscheiden. Bei einem 3-Jahres-Vertrag zahlen Sie einmalig 88 Euro, das sind umgerechnet 2,45 Euro im Monat.
Ja, das geht, denn CyberGhost gibt es auch als mobile App für Android und iOS.
Inhalt
1. Einrichtung & Bedienkomfort
Die Einrichtung des CyberGhost-VPN-Clients auf einem Windows-Rechner ist ein Kinderspiel und auch für unerfahrene Nutzer in nur wenigen Minuten zu bewerkstelligen. Für das Anlegen eines Accounts benötigen Sie lediglich eine Email-Adresse. Nach dem Download und der Installation der Software reicht ein Klick auf den Button „Verbinden“, und schon surfen Sie über eine sichere Verbindung im Netz.
Standardmäßig wählt dabei das Programm die optimalen Einstellungen für Sie aus, mit Hilfe der Schieberegler können Sie aber jederzeit individuelle Anpassungen vornehmen:
- „Werbung blockieren“ filtert lästige Werbung schon aus, bevor Sie überhaupt auf Ihren Rechner gelangen kann.
- „Bösartige Websites blockieren“ schiebt Schadsoftware rechtzeitig einen Riegel vor.
- Tracker, mit denen Webseiten-Betreiber Ihren digitalen Fingerprint ausspionieren möchte, unterbinden Sie mit „Online-Tracking blockieren“.
- „Automatische HTTPS-Weiterleitung“ wählt selbständig eine verschlüsselte SSL-Verbindung zum Server (sofern diese verfügbar ist).
- Platz sparen können Sie hingegen mit dem Option „Datenkompression“: Damit wird die Qualität von Bildern reduziert, wodurch Webseiten schneller laden.
Gut zu wissen: Ein sogenannter „Kill Switch“ gehört bei modernen VPN-Tools inzwischen zum guten Ton. Damit wird sichergestellt, dass bei einem Ausfall nicht automatisch auf die alte IP zurück geschwenkt und damit die Identität des Nutzers offengelegt wird. Der „Kill Switch“ von CyberGhost garantiert überdies, dass auch beim Absturz der Software weiterhin die verschleierte IP aufrechterhalten bleibt.
1.1. Mit CyberGhost Ihre Lieblingsserien auch im Urlaub sehen
Mit Hilfe von CyberGhost lässt sich das Geoblocking von Video-Streaming-Diensten umgehen, indem Sie sich über einen der vielen Server weltweit einloggen. Diesen Vorteil bieten zwar auch andere VPN-Lösungen, allerdings gehen die Streaming-Anbieter immer gezielter gegen „Fremdgucker“ vor. Je mehr Server ein VPN-Dienst anbietet, desto geringer ist auch das Risiko, dass diese aufgrund doppelter IP-Adressen identifiziert (und anschließend gesperrt) werden können.
Mit 1200 Servern in über 50 Staaten zählt CyberGhost zu den VPN-Anbietern mit den umfangreichsten Infrastrukturen. Um Serien- und Film-Junkies die Auswahl zu erleichtern, werden die für das Streaming geeigneten Server in CyberGhost entsprechend markiert. Möchten Sie beispielsweise Netflix schauen, so finden Sie in der Liste einen entsprechend gekennzeichneten Server. Aber auch für andere Angebote (z.B. SkyGo, YouTube Premium oder BBC) hat der Dienst die passenden Server in petto.
2. Performance
Erfreulicherweise sind bei CyberGhost weder Bandbreite noch Volumen auf einzelne Nutzer beschränkt. Das klingt zwar erstmal ganz gut, dennoch wollten wir natürlich wissen, wie sich das VPN in Sachen Geschwindigkeit schlägt.
Wir haben unseren Test auf Lenovo Ideapad 330 mit einem Intel Pentium 4415U (2,3 Ghz), 8 GB RAM und Windows 10 Pro (64 Bit) an einem Glasfaseranschluss durchgeführt und konnten keine spürbaren Einschränkungen durch das VPN feststellen.
Zudem hat CyberGhost mit einer durchschnittlichen Ping-Zeit von weniger als 15 Millisekunden im Vergleich zu anderen Anbietern (mit Werten um die 20 Millisekunden) die Nase vorn. Damit steht auch anspruchsvollen Anwendungen und Online-Spielen, bei denen es auf eine möglichst geringe Latenz-Zeit ankommt, nichts im Weg.
3. CyberGhost im Test: Sicherheit
Das Thema Sicherheit wird bei CyberGhost großgeschrieben. Das Unternehmen wird von deutscher Hand geführt und agiert nach einer strikten „No-Logs“-Mentalität. Durch den Standort Bukarest unterliegt es zudem den strengen Datenschutzrichtlinien der Europäischen Union. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern, die keine Protokollierung angeben, zeichnet CyberGhost auch keine anonymen Daten auf. Darunter fallen zum Beispiel auch Einträge wie Verbindungszeitstempel und -dauer oder die Bandbreitennutzung, die normalerweise im Zuge der Netzwerkwartung gespeichert und verwendet werden.
Für die Verbindungen zu den VPN-Knoten nutzt das Programm die Protokolle OpenVPN (mit AES-256-Verschlüsselung), L2TP und IKEv2. Unter OpenVPN haben Sie zudem noch die Möglichkeit, manuell von UDP auf TCP zu wechseln. Die entsprechenden Konfigurationen dafür nehmen entweder innerhalb der Software oder direkt im Router bzw. in einem alternativen VPN-Programm vor.
CyberGhost VPN nutzt ausschließlich seine eigenen DNS-Server, dadurch werden DNS-Leaks während der Verbindung unterbunden.
4. Mobile Nutzung
CyberGhost gibt es auch als Apps für Android und iOS, die speziell für den Einsatz auf mobilen Endgeräten optimiert wurden. Diese können Sie kostenlos aus dem Google Play Store oder dem Apple Store herunterladen.
Wir haben die Cyberghost-App für unseren Test auf einem Samsung Galaxy S9 installiert und waren vom einfachen Handling wirklich angetan. Um nach der Installation eine sichere VPN-Verbindung aufzubauen, müssen Sie lediglich unten auf den gelben Button klicken. Die Serverauswahl ist standardmäßig auf „Automatisch“ gesetzt, Sie können die Einstellung aber natürlich jederzeit manuell anpassen.
Alle weiteren Konfigurationen, wie beispielsweise das Erzwingen von HTTPS oder die Datenkompression, nehmen Sie bequem über die Smartphone typischen Schieberegler vor. Unserer Meinung nach ist die App eine runde Sache, mit der Sie sich auch bedenkenlos in öffentliche WLAN-Hotspots einwählen können, ohne jedes Mal Angst vor einem Datendiebstahl haben zu müssen.
5. Hilfe & Support
Cyberghost traut seinen Nutzern einiges zu und verzichtet daher komplett auf ein Handbuch. Glücklicherweise ist der Client an sich aber so intuitiv und selbsterklärend, dass sich auch Einsteiger recht schnell darin zurechtfinden können. Immerhin bietet der Hersteller auf seiner Homepage aber eine umfangreiche Online-Dokumentation an, die neben diversen Anleitungen und Lösungsansätzen auch eine FAQ mit den wichtigsten Fragen und Antworten zum Programm enthält. Im Bereich „Neuigkeiten“ finden Sie hier zudem aktuelle Infos zu potenziellen Bugs oder Server-Downtimes.
Sollten Sie trotzdem nicht weiterkommen, können Sie sich aber auch direkt an den Support wenden. Besonders kundenfreundlich: Dieser ist 24/7 für Ihre Anfragen erreichbar. Für die Kontaktaufnahme gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie reichen ein Support-Ticket über das entsprechende Online-Formular ein oder Sie kontaktieren einen Mitarbeiter über die Chat-Funktion. Als Sprachen stehen hierfür Deutsch, Englisch oder Französisch zur Auswahl.
6. CyberGhost im Test: Preis
Das Preismodell von CyberGhost ist sehr übersichtlich gestaltet. Es besteht im Prinzip nur aus einem Tarif, bei dem alle Kunden unabhängig von der Laufzeit dieselbe Leistung und denselben Funktionsumfang erhalten. Um einen ersten Eindruck von CyberGhost zu bekommen, können Sie eine eine kostenlose Testversion herunterladen, die allerdings auf einen Tag und ein Gerät beschränkt ist.
Im Monatsabo kostet der Dienst aktuell stolze 11,99 Euro, wie bei den meisten derartigen Angeboten reduziert sich der aber Preis, wenn Sie sich länger binden. Das 1-Jahres-Abo schlägt beispielsweise mit 63,48 Euro (umgerechnet 5,29 Euro im Monat) zu Buche. Bei 3 Jahren sind es jährlich nur noch 29,33 Euro. Beachten Sie dabei aber, dass die Beträge nicht monatlich, sondern für die gesamte Laufzeit im Voraus bezahlt werden müssen. Bei einem 3-Jahres-Abonnement werden somit also einmalig 88 Euro fällig.
Dafür können Sie Cyberghost auf bis zu sieben Geräten parallel nutzen. Darüber hinaus wirbt der Hersteller mit einer 45-tägigen Geld-Zurück-Garantie, falls Sie mit dem Programm nicht zufrieden sein sollten.
Für einen Aufpreis von 5 Euro im Monat können Sie für Ihre Remote-Verbindung eine dedizierten IP-Adresse hinzubuchen. Diese bleibt während der gesamten Abo-Laufzeit unverändert und wird mit der stärksten Verschlüsselungs-Technik auf dem Markt geschützt.
7. Fazit unseres CyberGhost-Test
CyberGhost ist nach unseren Erfahrungen ein zuverlässiger VPN-Dienst mit einem der besten Windows Clients auf dem Markt. Das Tool bietet zahlreiche Funktionen, mit denen sich nicht die IP verschleiern und der Datenverkehr verschlüsseln lassen. Zudem hat CyberGhost mehr Server in unterschiedlichen Ländern auf der ganzen Welt, als die meisten anderen Anbieter, wodurch es vor allem auch für das Streaming interessant ist. Das Programm funktioniert sowohl auf Windows als auch Mac-Rechnern und ist als mobile App für Android und iOS verfügbar. In Sachen Performance gab es in unserem Test nichts zu mäkeln und auch preislich liegt der Dienst unserer Ansicht nach im guten Mittelfeld.
WinTotal Redaktion
Hallo,
danke für den Hinweis, da haben Sie natürlich Recht. Wir haben den Abschnitt entsprechend korrigiert.
Viele Grüße aus der Redaktion
Trubelix
Hinweis zu Topp2:
Ping-Zeiten von 15 bzw. 20 Sekunden?
Das muss doch wohl Millisekunden heißen.
VG