Wer im Internet auf der Suche nach einem passenden Produkt für sein Webhosting-Projekt ist, stößt zwangsläufig irgendwann auf den Begriff „Dedizierter Server“. Dieser bezeichnet einen physikalisch eigenständigen Server mit fester IP-Adresse, der einem bestimmten Kunden oder Zweck vorbehalten ist, und den Sie bei einem entsprechenden Provider mieten können. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was einen dedizierten Server ausmacht, wie er sich von anderen Webhosting-Varianten unterscheidet und welche Vorteile er im Vergleich dazu bietet.
Wenn Sie den Server „Dedicated to a Customer“ beanspruchen, müssen Sie sich die Festplatte nicht mit anderen Nutzer teilen, Ihre Rechte sind also nicht eingeschränkt. Bei „Dedicated to a Service“ wird der Server hingegen von einem einzelnen Service in Anspruch genommen.
Ein Managed Server ist im Grunde genommen nicht anderes als ein „normaler“ Server. Im Gegensatz zum Server mit Root-Zugriff müssen Sie diesen aber nicht selbst betreuen, sondern der Hosting-Anbieter nimmt Ihnen diese Arbeit ab.
Da der Provider normalerweise keinen Zugriff auf Ihren Server hat, obliegt es ganz allein Ihnen, Ihre darauf abgelegten Daten regelmäßig zu sichern. Zudem sollten Sie bei einem Vertragsabschluss darauf achten, dass Ihr Server mit einer Traffic-Flat (also einer unbegrenzten Bandbreitennutzung) betrieben wird. Außerdem sollte sich das Rechenzentrum aus Datenschutzgründen möglichst in Deutschland befinden und für den Notfall rund um die Uhr jemand vom Support erreichbar ist.
1. Erklärung: Was ist ein dedizierter Server?
Ein dedizierter Server (Englisch „Dedicated Server“) ist per Definition ein Server, der ausschließlich für einen bestimmten Einsatzzweck vorgesehen ist. Für diesen werden alle vorhandenen Ressourcen und die komplette Leistung bereitgestellt. In den meisten Fällen bieten die Provider zusammen mit dem dedizierten Server auch einen entsprechende Service an, der neben einem Software-Support auch eine umfassende Hardware-Betreuung beinhaltet. Diese sogenannten „Managed Server“ schließen dann unter anderem noch Funktionen wie Updates oder ein Monitoring mit ein.
Gut zu wissen: Webhosting-Provider nutzen die Bezeichnung dedizierter Server gerne, um Kunden die Exklusivität eines (oftmals teuren) Angebotes zu überzeugen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Arten von dedizierten Servern:
- Wenn Sie den dedizierten Server als „Dedicated to a Customer“ in Anspruch nehmen, verfügen Sie über volle Nutzungsrechte und müssen sich zudem die Festplatte nicht anderen Kunden teilen. Ein dedizierter Server dieser Art eignet sich zum Beispiel für Unternehmen, die Ihre sensiblen Daten getrennt von anderen Nutzer hosten möchten.
- Wird der Server hingegen ausschließlich von einem Service genutzt, bezeichnet man ihn als „Dedicated to a Service“. Diese Server werden größtenteils als Web- oder Datenbankserver oder für die Bereitstellung von Druck-, E-Mail- oder VPN-Diensten im Netzwerk eingesetzt.
Eine Sonderform der dedizierten Server sind die sogenannten „virtuellen dedizierten Server“, die die Vorteile von Dedicated Server und Shared Hosting vereinen. Dazu werden auf dem physikalischen Gesamtsystem mehrere einzelnen Server emuliert und an diese an die einzelnen Kunden vermietet. Das Hostsystem kann jedem dieser Server ausgesuchte Ressourcen (z.B. CPU, RAM, Grafikkarten- oder Festplattenspeicher) zuweisen. Somit werden zwar die physikalischen Ressourcen geteilt, es sind aber trotzdem individuelle Konfigurationen wie eine eigene IP-Adresse bzw. ein eigenes SSL-Zertifikat für die dort landenden Domains möglich.
2. Die Vorteile von dedizierten Servern
Wie bereits erwähnt, entscheiden sich meist Unternehmen oder Kunden, die Ihre Projekte auf professionellem Niveau betreiben möchten, für einen dedizierten Server. Dieser ist zwar in der Regel mit höheren Kosten verbunden, bietet dafür aber im Vergleich zu den günstigeren virtuellen Servern oder Shared-Hosting-Paketen eine ganze Reihe von Vorteilen:
2.1. Dedizierter Server: Größere Sicherheit
Auf einem dedizierten Server laufen ausschließlich vom Betreiber selbst genutzte Anwendungen. Das verhindert zugleich auch Gefahren, die durch Sicherheitslücken in anderen Webseiten entstehen könnten. Selbst bei einer sogenannten „DDoS-Attacke“, bei der der Server durch zahlreiche parallele Sinnlos-Anfragen lahmgelegt werden soll, laufen die anderen virtuellen Server auf dem System stabil weiter. Der exklusive Zugriff garantiert außerdem, dass niemand sonst auf die vorhanden Daten und Logfiles zugreifen kann.
2.2. Individuelle Administration und Software
Die gesamte Administration eines dedizierten Servers liegt der Hand des Betreibers. Das bedeutet, dass Sie sämtliche Konfigurationen auf dem System selbst vornehmen und auch das Betriebssystem (z.B. Windows oder Linux) und die gewünschte Software „maßgeschneidert“ auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt installieren können. Allerdings müssen Sie sich auch um das Backup Ihrer Daten selbst kümmern. Denn der Provider verfügt normalerweise über keinen Zugriff auf Ihren Server.
2.3. Höhere Verfügbarkeit und bessere Performance
Im Gegensatz zu anderen Webhosting-Produkten, bei denen Sie sich die vorhandenen Ressourcen mit anderen Kunden teilen müssen, ist die Serverleistung beim dedizierten Server unabhängig von den Aktivitäten der anderen Nutzer. Somit können auch keine Downtimes, Ausfälle oder sonstige Schäden durch diese verursacht werden. Zugleich profitieren Sie durch die alleinige Nutzung der Hardware-Ressourcen natürlich auch von einer wesentlich besseren Performance.
2.4. Dedizierter Server: Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung
Beim Shared Hosting können sich Abhängigkeiten von anderen Webseiten auf dem Server bisweilen negativ auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken. Wurde die IP des Servers beispielsweise wegen des Fehlverhaltens eines anderen Nutzers gesperrt oder herabgestuft, wirkt sich das auch auf alle anderen auf dem Server gehosteten Seiten aus.
Für Suchmaschinen wie Google ist zudem auch der Pagespeed ein wichtiges Ranking-Kriterium. Da der dedizierte Server eine eigenen IP-Adresse besitzt und es keine anderen Online-Projekte neben dem des Betreibers gibt, signalisieren Sie Google & Co. gleich zu Beginn, dass es sich bei Ihrem Projekt nicht um eine billige SPAM-Seite handelt.
- volle Kontrolle durch Root-Zugang
- Serverleistung wird nicht durch Aktivitäten anderer Kunden beeinträchtigt
- hohe Verfügbarkeit und schnelle Reaktionszeiten
- individuelle Softwareinstallationen möglich
- DDos-Schutz
- Einrichtung und Administration erfordern umfangreiche Fachkenntnisse
- Sicherheitseinstellungen und Backups liegen in der Verantwortung des Betreibers
- Skalierung nur durch Änderungen an der Hardware möglich (ausgenommen V-Server)