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Während Smartphones und Tablet-Computer immer größere Marktanteile erobern und damit den Absatz der PCs abermals schrumpfen lassen, ist es zugleich der Fall, dass die Ansprüche an die Desktop-PCs immer spezifischer ausfallen. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch der Bedarf nach Computern von der Stange deutlich abnimmt. Allen Unkenrufen zum Trotz bedeutet dies jedoch nicht den Untergang des Heimcomputers, sondern stellt vielmehr eine Ausprägung des globalen Megatrends der Individualisierung dar, denn wer spezielle Anforderungen an einen PC hat, kann diese heute so einfach wie noch nie in Gestalt eines Selbstbau-PCs verwirklichen. Die Vorteile liegen jedenfalls klar auf der Hand.

Warum der Selbstbau-PC im Vorteil ist

Der PC von der Stange, wie er vor einigen Jahren noch häufig von Aldi und Co angeboten wurde, genügte und genügt auch heute noch den Ansprüchen von Casual-Usern, die mit dem Gerät lediglich im Internet surfen und private Office-Arbeiten erledigen möchten. Sowohl Spieler als auch professionelle Anwender stellen jedoch spezifische Ansprüche, welche die meisten Standardgeräte nicht erfüllen können. Dies liegt in der Regel daran, dass im Rahmen der Konfiguration nur wenig Wert auf die leistungstechnische Harmonie der verbauten Komponenten gelegt wurde. Was sich zugegebenermaßen etwas schwammig anhört, betrifft in der Praxis beispielsweise das Verbauen eines Prozessors mit möglichst vielen Kernen respektive einem sehr hohen Core-Takt, der aber gleichzeitig einen überschaubaren Cache aufweist. Für den Office-Anwender ist der Unterschied zu einer CPU mit adäquatem Cache kaum festzustellen, für Enthusiasten stellen derartige Komponenten allerdings einen Flaschenhals dar, der unter Umständen auch die anderen Komponenten hinsichtlich der Leistung ausbremst. Im Kontext dieses Harmoniedefizits greifen Hersteller von Standard-PCs auch gerne auf Tricks zurück und verbauen riesige Festplatten sowie große Mengen an Arbeitsspeicher, wobei wichtige Leistungsdetails wie der Takt oder die Schreibgeschwindigkeit, die dem Laien nicht geläufig sind, im Kleingedruckten versteckt werden.

Was ist im Rahmen der Zusammenstellung zu beachten?

Der Selbstbau-PC hingegen ermöglicht es, einen PC nach den eigenen Anforderungen zu erstellen und die Komponenten so aufeinander abzustimmen, dass keine leistungstechnischen Flaschenhälse entstehen. Darüber hinaus ist ein eigens zusammengestellter Computer eventuell sogar günstiger als ein Modell aus dem Elektrofachhandel, da der PC viel zielgerichteter zusammgestellt werden kann und eventuell unnötige Leistungskomponenten (leistungsfähige 3D-Grafikkartefür einen Office-PC) entbehrlich sind. Um diesen Vorteil jedoch ausnutzen zu können, bedarf es neben einer ausreichenden Fachkenntnis bezüglich der Computerhardware zunächst einer Anforderungserhebung, um herauszufinden, welche Komponenten für den Gaming-PC oder die professionelle Workstation benötigt werden. Wer auf diesem Gebiet kein ausgewiesener Experte ist, kann sich ebenfalls zahlreiche Konfigurationsassistenten und speziellen Hardwareseiten wie pcgameshardware.de oder ht4u.net zunutze machen.

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Für Gaming sind besondere Anforderungen notwendig, © destina - Fotolia.com

Unabhängig davon, ob es sich um einen Computer für das Gaming oder eine leistungsstarke Workstation für Videoschnitt oder 3D-Modellierung handeln soll, muss bei der Zusammenstellung der Komponenten darauf geachtet werden, dass insbesondere das Mainboard und die CPU den Anforderungen entsprechen. An dieser Stelle sollte kein falscher Geiz an den Tag gelegt werden, denn die genannten Kernkomponenten stellen die Basis für die Leistungsfähigkeit des gesamten Rechners dar. Zudem garantieren ein vernünftiges Mainboard sowie eine gute CPU mit großem Cache-Speicher die Langlebigkeit des PCs. Aus Gründen der späteren Erweiterbarkeit des Rechners durch zusätzlichen Arbeitsspeicher oder eine weitere SSD-Festplatte sollte im Fall des Mainboards zudem Wert auf zahlreiche Anschlussmöglichkeiten und Steckplätze gelegt werden.

Online-Dienste erleichtern das Vorhaben immens

Die letztendliche Auswahl der Komponenten ist aber mitunter komplex, da diverse CPU-Sockel, Chipsätze und Speichertypen nicht unbedingt kompatibel zueinander sind. Abhilfe verschaffen sowohl Hardwareportale, Online-Foren als auch Konfigurationshilfen wie der sogenannte PC-Builder von Alternate, der ausschließlich die Kombination kompatibler Komponenten zulässt. Durch die Filterung nach spezifischen Eigenschaften ist es damit nicht nur Experten möglich, einen optimalen PC zusammenzustellen. Die Komponenten sollten indes auch über das Internet bestellt werden, da diese im stationären Handel meist nicht als Solo-Teile erhältlich oder im Zweifelsfall vergleichsweise teuer sind. Online-Vergleichsportale wie erfahrungen.com helfen indes dabei, die besten und günstigsten Online-Shops ausfindig zu machen. Dabei zählt aber nicht allein der Preis, denn sowohl der Service als auch die Qualität des Anbieters fließen diesbezüglich in die Gesamtbewertung mit ein. Wer sich den Zusammenbau nicht zutraut oder ihn vermeiden möchte, kann bei manchen Online-Shops auch auf einen solchen Service zurückgreifen, der aber selbstredend vergütet werden muss. Der diesbezügliche Vorteil liegt jedoch in der vollumfänglichen Garantie für das Gerät. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Schrauber, die ihren Selbstbau-PC auch in Eigenregie zusammenbauen, auf eine Garantie im Fall defekter oder inkompatibler Komponenten verzichten müssen, denn neben der Herstellergarantie gilt selbstredend auch das im Online-Handel verankerte 14-tägige Rückgaberecht.

Die Hardware-Komponenten für den Selbstbau-PC sollten in der Regel in Online-Shops bestellt werden, da diese im Einzelhandel meist nicht als Einzelteile erhältlich sind oder wie es auch oft der Fall ist zu einem höheren Preis angeboten werden. Dabei sollte nicht nur auf den Preis geachtet werden, sondern es zählt auch die Qualität und der Service des Anbieters, denn im schlimmsten Fall kann es Problemen bei der Abwicklung von Garantiefällen und Rücksendungen kommen. Online-Vergleichsportale können dabei behilflich sein, Online-Shops ausfindig zu machen, die günstig sind und die passenden Komponenten auf Lager haben. Ein aktuelles Schnäppchen-Angebot, das einen Selbstbau-PC optimal abrundet, finden Sie auf der Webseite von mein-deal.de.

Fazit

Unter dem Strich überwiegen für die meisten User also die Vorteile eines Selbstbau-PCs bei weitem. Erweiterbarkeit, Kostenersparnis und Ausgeglichenheit der Komponenten sind dabei nur einige Vorzüge, die der Eigenbau impliziert. Wer sich dementsprechend auf eigene Faust oder mit Assistenz der geeigneten Online-Services an dieses Projekt heranwagt, spart ergo bares Geld.

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Der Selbstbau-PC – kosteneffizient, leistungsstark, erweiterbar
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Eine Antwort auf “Der Selbstbau-PC – kosteneffizient, leistungsstark, erweiterbar”

  1. Artur Schneider

    Meinen ersten PC habe ich glaub ich mit 15 zusammengestellt, das waren noch die AMD Athlon Zeiten :). Naja zum Thema möchte ich folgendes sagen: Meines Erachtens nach, ist es gerade für Gamer unbedingt notwendig, seinen PC selber zusammenzustellen. Die Fertig „Gaming-PC“ sind oft kaum durchdacht, sondern bieten immer nur einen guten Komponenten in Verbindung mit Schrott.

    Grafikkarte und CPU sollten eine gute Synergie bilden und keinesfalls sich gegenseitig ausbremsen. Ich empfehle jedem sich immer am Mittelfeld zu orientieren.. Zb. könnte man zur Zeit eine GTX 1060 wunderbar mit einer AMD FX 8350 kombinieren und hätte ein richtiges Gaming PC für wenig Geld. Viele gehen hin und kombinieren eine GTX 1080 mit einer i3 CPU, was letztendlich wenig Sinn macht, da die CPU die Grafikkarte abbremst. Auf http://cpuvergleiche.de/ erklären die übrigens, wieso die Wahl des Prozessor so wichtig ist.

    Freundlichen Gruß,
    Artur.

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