Jeden Tag werden Millionen Dateien über das Internet ausgetauscht. Fotos von der letzten Party mit Freunden teilen, den Eltern ein Video aus dem letzten Urlaub schicken – schnell an eine E-Mail angehängt und weg damit. Was aber, wenn die Größe der Datei den Mailserver überfordert oder das Fassungsvermögen des Postfachs sprengt? Hier kommen drei Lösungswege, die einen schnellen und sicheren Datentransfer über das Internet ermöglichen.
Neben Dropbox und anderen Cloudspeicherdiensten gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, seine Dateien mit Freunden und Bekannten zu teilen. Für welche Möglichkeit man sich letztendlich entscheidet, sollte nicht zuletzt davon abhängen, wie technisch versiert der Empfänger ist. Auch die Frage, ob die Dateien temporär oder permanent gespeichert werden, sollte bei der Entscheidung eine zentrale Rolle spielen.
Mit einem Klick zum Datentransfer
Kann der Empfänger der Dateien nicht besonders viel mit Computer und Technik anfangen, sollte man es ihm möglichst leicht machen. Im Idealfall sollte ein Übertragungsweg gewählt werden, der das Herunterladen von beispielsweise einem Video mit nur einem einzigen Klick ermöglicht. Wer keine Software für den Datenaustausch auf seinem Computer installieren möchte, sollte auf Web-Speicherdienste zurückgreifen. Die sogenannten One-Click-Hoster speichern hochgeladene Inhalte – maximale Größe 5 GByte – auf ihrem Server, ohne dass ein Account dafür erstellt werden muss.
Über einen Link gelangt der Empfänger zu den Zieldateien und kann diese schnell und einfach herunterladen. Bei diesem Übertragungsweg werden die Inhalte allerdings nur temporär gespeichert und nach einiger Zeit automatisch wieder gelöscht. Für alle, die gelegentlich Dateien teilen, ist das dennoch eine gute Lösung. Für besonders vertrauliche Inhalte sollte man aber lieber auf andere Alternativen zurückgreifen.
Vielversprechender Newcomer: TransferXL
Der kostenlose Dienst TransferXL verspricht einen schnellen und einfachen Datentransfer, bei dem die Größe der zu übertragenden Datei keine Rolle spielt. Damit lassen sich Inhalte nicht nur an die E-Mail-Adresse des Empfängers schicken, sondern auch direkt auf Facebook und/oder Twitter teilen sowie als Download-Link generieren. Vom Prinzip her ähnelt der Dienst dem bereits bekannten WeTransfer.
TransferXL ermöglicht dem Nutzer zusätzlich das Verwalten seiner Dateien. Diese können beliebig hinzugefügt oder entfernt sowie für weitere Empfänger freigegeben werden. Ein großer Vorteil: Der Datentransfer kann so groß sein und so viele Dateien enthalten, wie es dem Nutzer gerade passt. Bei TransferXL existieren keine Größenbegrenzungen. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Sicherheit bei der Übertragung. TransferXL verwendet optional eine End-to-End-Verschlüsselung. Damit können die hochgeladenen Dateien nur von denjenigen geöffnet werden, die über das entsprechende Passwort verfügen.
Allerdings handelt es sich bei TransferXL um eine Betaversion, die noch mitten in der Entwicklung steckt. Dennoch scheint dieser Dienst eine gute Lösung für alle zu sein, die oft sehr große Dateien versenden.
Zeta Uploader – die freie Version für schnelle Übertragung
Für einen Datentransfer mittels Cloud-Diensten wie Dropbox muss sich sowohl der Sender als auch Empfänger bei dem jeweiligen Dienst registrieren. Beim Onlinedienst Zeta Uploader lassen sich Dateien bis zu 500 Mbyte Größe ganz ohne Anmeldung versenden und nach Wunsch zusätzlich mit einem Passwort schützen.
Bei Zeta Uploader handelt es sich um eine professionelle Lösung, die privaten Anwendern mit einer freien Version zur Verfügung steht. Die Besonderheit: Zusätzlich kann der Nutzer ein Desktop-Programm in Anspruch nehmen, mit dessen Hilfe Dateien besonders schnell und einfach zum Server hochgeladen werden. Die deutsche Softwarefirma macht keinen Hehl daraus, dass ihr eigentliches Geschäftskonzept der Server ist, der hinter dieser Technik steckt. Dem Nutzer, der dringend Dateien "loswerden" möchte, schadet das aber kaum. Die freie Variante von ZetaUploader ist eine gute Lösung für alle, die größere Dateien übertragen wollen und dabei vorzugsweise einem Hoster aus Deutschland vertrauen.
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