In unserem Artikel „Kommende Probleme mit neuen 4K-Festplatten“ haben wir im Jahre 2010 aufgeklärt, welche Probleme den Anwender bei Nutzung von Festplatten mit 4K großen Sektoren erwarten. Bisher haben diese Festplatten nach außen 512 Byte große Sektoren gemeldet (512-byte-emulation – 512e), so dass maximal das Alignment (Ausrichtung der Partitionen) unter älteren Betriebssystemen zum Problem wurde. Nun kommen aber echte 4K-Platten auf den Markt und damit neue Probleme.
Praxistest von ct
Die ct hat in Ausgabe 18/2014 erstmals auf das neue Problem hingewiesen und eine „echte“ 4K-Festplatte in der Praxis getestet, welche auch nach außen – also gegenüber dem Betriebssystem – mit 4K-Sektoren arbeitet. Zum Test stand eine Toshiba MG04ACA500A zur Verfügung, welche mit einer Kapazität von 5 TB auch ein echtes Größenmonster ist.
Achte auf das Symbol
Festplatten, welche nativ mit 4K-Sektoren arbeiten, sind nach dem Advanced Format-Standard mit dem 4K native (4Kn)-Logo gekennzeichnet.
Dieses Logo, welches auf dem bedruckten Label der Festplatte zu finden sein sollte, sagt aus, dass die Festplatte nicht mehr mit einer 512-Byte-Emulation arbeitet, sondern die 4K-Sektoren nativ nutzt.
In der Praxis hat das erhebliche Auswirkungen. Nach Informationen von Microsoft sind nur Windows 8 ff, also auch Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 mit der neuen Technik kompatibel. Windows 7 zählt schon nicht mehr dazu.
Vorsicht auch unter Windows 8.x
Damit aber die neuen Festplatten auch problemlos unter Windows 8.x funktionieren, müssen selbst die Festplattentreiber damit kompatibel sein. So ist der häufig genutzt Intel Rapid-Storage-Treiber (iastor.sys) nicht in der Lage, mit 4Kn-Festplatten fehlerfrei umzugehen. Abhilfe schafft derzeit nur ein Wechsel auf den Microsoft-Treiber storeahci.sys.
Wie die ct weiter berichtet, sind auch MacOS-Nutzer aktuell nicht in der Lage, eine solche Platte fehlerfrei zu nutzen. Einzig das Linux-Lager kann mit Systemen wie Ubuntu oder Parted Magic in der aktuellen Fassung solche Festplatten fehlerfrei bedienen.
Da auch noch der Hostadapter, an dem die Festplatte angeschlossen wird, fehlerfrei mit einer solchen Platte umgehen können muss, sollte man älteren Systemen diesen Stresstest nicht mehr zumuten und sich bei neueren Systemen auf den Herstellerseiten vom Mainboard vorab vergewissern, dass sich 4kn-Platten problemlos nutzen lassen.
Intrografik: Idema.org
Marc Senn
Eine Frage man kann ja keine echte 4K HD Ansprechen unter Win 7. was passiert wenn ich den storeahci.sys Treiber von einer Win 8.1/10 Installation nehme und den in Win 7 überschreibe????