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Ob Software-Entwickler, Programmierer oder IT-Anwendungsbetreuer: Die Suche nach geeigneten IT-Fachkräften stellt Unternehmen deutschlandweit vor große Herausforderungen. Studien belegen, dass die Zahl unbesetzter IT-Stellen in den letzten Jahren signifikant gestiegen ist - zudem dauert es durchschnittlich sechs Monate, bis eine offene IT-Stelle besetzt werden kann.

Die Suche nach geeigneten Bewerbern, das sogenannte IT-Recruiting, gestaltet sich so zeitaufwändig, weil es mehr offene Stellen als qualifizierte Bewerber gibt. Die Folge: Zwischen den Unternehmen sowie IT-Recruitern besteht ein hoher Konkurrenzdruck um die besten IT-Fachkräfte. Aussichtslos ist die Suche trotz Fachkräftemangel aber nicht: Wie Sie Ihre Wunschkandidaten am besten anwerben und Tipps für Ihren IT-Recruiting-Prozess erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag.

1. Die Stellenanzeige: Heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab

portrait it

IT-Recruitment ist ein hartes Pflaster, doch mit den richtigen Strategien machen Sie geeignete Kandidaten auf sich aufmerksam.

Besonders für eine stark nachgefragte Zielgruppe gilt, dass die Stellenanzeige on point sein muss, damit die Bemühungen des IT-Recruitment-Teams nicht im Sande verlaufen.

Vermeiden Sie in jedem Fall Anforderungsfloskeln: In weniger als einem Drittel aller Stellenanzeigen für IT-Fachkräfte wird noch ein abgeschlossenes Studium verlangt. Wer auf solchen Formalitäten beharrt, schießt sich von ganz alleine ins Aus.

Wägen Sie außerdem im Voraus ab, welche Skills bereits unbedingt vorhanden sein müssen und welche zwar nicht unwichtig, aber auch im Nachhinein noch erlernbar sind. Auch IT-Jobs für Quereinsteiger setzen vor allem eine hohe Lernbereitschaft, Motivation und eine gute Auffassungsgabe der Bewerbenden voraus, Abschlüsse und Ausbildungen sind dabei eher zweitrangig.

Allgemeine Bezeichnungen haben in der Stellenanzeige nichts zu suchen: Skizzieren Sie ganz konkret die Aufgaben und Projekte, an denen gearbeitet wird. Gelingt es Ihnen, die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit herauszustellen und überzeugend in Einklang mit dem Werteverständnis Ihres Unternehmens zu bringen, haben Sie gute Chancen, sich von den Inseraten Ihrer Konkurrenz positiv abzuheben - ein vielversprechendes Employer Branding zahlt sich auch auf IT-Recruitment-Plattformen aus.

Vergessen Sie nicht, beim Inserieren auf den IT-Recruiting-Plattformen auf die Benefits einzugehen, die Sie als Unternehmen Ihren Mitarbeitern zu bieten haben. Doch Vorsicht: Mit kostenlosem Kaffee und dem obligatorischem Obstkorb werden Sie keine IT-Fachkräfte für sich gewinnen können - Benefits dieser Art gehören heutzutage zum guten Ton. Stellen Sie stattdessen in Aussicht, dass sich der ITler sein IT-Equipment (Betriebssystem, Hardware) für die Arbeit eigenständig zusammenstellen darf, macht das Ihr Stellenangebot um einiges attraktiver.

Active Sourcing ist das A und O: Werden Sie als IT-Recruiter selbst aktiv und schreiben Sie Ihre Wunschkandidaten auf allen möglichen Kanälen (IT-Recruiting-Plattformen, Social Media- und Karriereportale, E-Mail...) mit einer auf den Bewerber individuell abgestimmten, passgenauen und persönlichen Ansprache an.

2. Das Arbeitszeitmodell: Flexibilität und Home Office-Option sind Pflicht

mann arbeitet on remote

Mit flexiblen Arbeitszeiten gewinnen IT-Recruiter Fachkräfte für ihr Unternehmen.

Natürlich ist die Anwesenheit im Büro für das Teambuilding nicht zu unterschätzen, aber für viele Hauptaufgaben des Jobs ist sie einfach nicht mehr erforderlich, da sich vieles online organisieren lässt.

Außerdem ist die 40-Stunden-Woche mit Präsenzpflicht vor allem im IT-Bereich einfach nicht mehr zeitgemäß. Wer diese Erwartungen an seine Bewerber stellt, kann sich in einem Sektor, in dem eine derart hohe Nachfrage herrscht, kaum Chancen ausrechnen.

Agile Arbeitszeitmodelle sind hier das Stichwort: Als Arbeitgeber machen Sie sich gleich viel attraktiver für eine Vielzahl an jungen IT-Talenten, wenn Sie Ihnen neben der Möglichkeit der Büronutzung flexible Arbeitszeiten sowie Arbeiten im Home Office offerieren.

3. Die Arbeitsmittel: Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Technik

Schaffen Sie eine Arbeitsumgebung, die ITler begeistert - wichtiger noch als das Gehalt ist den meisten IT-Fachkräften in der Regel vermutlich die technische Ausstattung, die der Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Wer dabei an einen in die Jahre gekommenen Windows-Rechner denkt, sollte sich nicht wundern, wenn der Wunschkandidat die Flucht ergreift.

Natürlich ist es nicht gerade günstig, regelmäßig Geld zu investieren, damit das Equipment der IT-Abteilung auf dem neuesten Stand der Technik ist, doch die Investition lohnt sich: Indem Sie zeigen, dass das Unternehmen technischem Fortschritt und neuen Technologien aufgeschlossen gegenübersteht, vermitteln Sie potentiellen Bewerbern, dass Sie Ihrer IT-Abteilung die nötige Wertschätzung entgegenbringen.

4. Das Arbeitsumfeld: Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege sind die Devise

offenes büro

Von einem offenen Büro profitieren die Mitarbeiter aller Abteilungen.

Es ist ein überholtes Klischee, das in vielen Sitcoms häufig aufgegriffen wird: Die IT-Abteilung befindet sich versteckt im finsteren Keller oder der hintersten Ecke des Gebäudes.

Tun Sie sich einen Gefallen und bestätigen Sie dieses Klischee nicht: Von einem offenen Büro profitieren alle Abteilungen gleichermaßen, es fördert den Austausch, das Miteinander und sorgt für neuen Input.

Zudem sind straffe Hierarchien, lange Entscheidungswege und wenig eigener Handlungsspielraum ein Ausschlusskriterium für viele IT-Fachkräfte, selbst wenn das Gehalt überdurchschnittlich hoch ist.

Achten Sie deshalb auf flache Hierarchien innerhalb der IT-Abteilung und sorgen Sie dafür, dass Entscheidungen nicht tausendfach von diversen Personen abgesegnet werden müssen, bevor ein Projekt in Gang gesetzt wird.

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IT-Recruiting: 4 Tipps, um offene Stellen schneller zu besetzen
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