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Schlechte Nachrichten für Windows-XP-Benutzer – Microsoft plant weitere Einschnitte bei dem Support des seit 2001 erhältlichen Betriebssystems. Am 8. April 2014 soll offiziell Schluss mit Windows XP sein. Mit diesem Datum fällt auch die Unterstützung für das Sicherheitssystem Microsoft Security Essentials unter Windows XP weg. Und dann?

Ergänzung 02.03.2014

Beachten Sie auch unsere Ergänzung: Abschied von Windows XP – Upgrade, Umstieg, Virtualisierung?

Keine Sicherheit mehr

Schon länger hat Microsoft angekündigt, die Unterstützung von Windows XP nach und nach einzustellen. Das Unternehmen will damit erreichen, dass die User zu Windows 7 oder dem aktuellen Betriebssystem Windows 8 umsteigen. Während die Besitzer von Win XP bisher aber kaum etwas von den angekündigten Änderungen gemerkt haben, wird es am 8. April 2014 ernst. Nach einer offiziellen Pressemitteilung wird es nach diesem Datum keine Updates mehr für das Sicherheitssystem Microsoft Security Essentials geben. Damit fällt der in Windows XP integrierte Schutz vor Virenprogrammen und Malware  über Security Essentials weg. Darüber hinaus soll es auch keine Updates und Bugfixes mehr für das Windows XP Service Pack 3 geben. Wenn also Fehler und Sicherheitslücken auftreten, dann können die User von Microsoft keine Unterstützung mehr erwarten. Bisher war es noch so, dass das Unternehmen die sogenannten „Zero Day Exploit“-Bugfixes für alle gängigen Betriebssysteme – also XP, Win7 und Win8 – gleichermaßen angeboten hat, um neu aufgetretene Probleme prophylaktisch zu beseitigen.

Die letzte Erinnerung

Um zu verdeutlichen, dass Microsoft diesmal endgültig Schluss mit Windows XP machen will, hat das Unternehmen auf seiner Homepage neben einem kleinen Statement auch einen Countdown geschaltet. Dieser tickt live bis zum Ende von Windows XP runter, soll die Anwender aber auch über ihre Alternativen informieren.

Supportende Windows XP

Supportende Windows XP

Für Privatanwender, Kleinunternehmen und größere Firmen bietet Microsoft dabei verschiedene Auflagen von Windows 8 und Office 365 an. Dadurch möchte das Unternehmen den Umstieg erleichtern.

Für Nicht-Umsteiger

Auch wenn 2014 kein offizieller Support mehr für Windows XP vorhanden sein wird, heißt das nicht automatisch, dass alle User zu einem Umstieg gezwungen werden und ihr bevorzugtes Betriebssystem nicht mehr verwenden können.

Damit man aber auch ohne schlechtes Gewissen oder Angst vor Schadsoftware Win XP weiterhin benutzen kann, gibt es verschiedene Lösungen von Drittanbietern, welche mindestens einen genauso guten oder auch einen besseren Schutz für das System bieten, sofern keine neuen Betriebssystemlücken aufkommen, welche ein Virenschutz nicht abfangen kann. Dabei können sowohl kostenlose Programme wie z.B. die avast! Antivirus Home Edition heruntergeladen und installiert werden oder man kauft sich ein komplettes Security-Paket wie zum Beispiel Norton Internet Security oder ESET Internet Security.

Passend zu dem Thema hat AV-Test 25 Virenschutzlösungen für Windows XP getestet.

Dabei sollte man immer die eigenen Interessen im Hinterkopf behalten. Wer „nur“ im Internet surft, der ist mit einer kostenlosen Variante möglicherweise bereits gut beraten. Wer dagegen beispielsweise hauptsächlich online spielt, für den bieten kostenpflichtige Programme oft einen besseren Service und auch bestimmte Game-Modi, um die Performance beim Spielen zu verbessern und durch Virenscanner bedingte Abstürze und Störungen zu verhindern. Auf diese Weise ist man hoffentlich gut abgesichert, wenn Microsoft 2014 bei Windows XP den Stecker zieht...bis die eine neue Sicherheitslücke auftaucht, die nicht mehr gepatcht wird.

Der einfachste Weg wäre daher ein Umstieg auf Windows 7 oder gleich Windows 8.

Bildquelle: Microsoft

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Supportende von Windows XP im April 2014 und dann?
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16 Antworten auf “Supportende von Windows XP im April 2014 und dann?”

  1. luitpold

    alle schreiben nur von XP – was ist mit Windows Vista?
    Kann ich damit weiter arbeiten?

  2. Alf Neumann

    Nachdem ich mich jahrelang in meine XP64-Installation hineinlebte, sie hegte und pflegte, sie für mich individualisierte und regelmäßige Clone anlegte, fühle ich mich gut gerüstet, noch einige Jahre auf – für mich – überflüssige Betriebssysteme mit Kacheln und Wolken verzichten zu können.

    Die Panikmache der Presse („ab 8. April werden alle XP-User gehackt..“) ist ohnehin grober Unfug und perlt an mir ab. Wer aufgrund solcher Artikel sein gutes XP in die Tonne schickt, sollte den schreibenden IT-Legasthenikern den Schaden dafür in Rechnung stellen.

  3. rudi rocket

    lieber,
    georg 14.02.2014 um 20:57

    ich werde XP nach dem Ende Support Microsoft 16.4.14 weiterhin zusammen mit IE8 benutzen.

    du bist kutz und bündig, was du schreibst ist vernüftig.

    😉

  4. rudi rocket

    ja, ja ->

    … da findest du einen zufriedenen win8-user, brauchst nix mehr schreiben.

    des is wieder einer von denen die sich im mediaquark nen lappi für 1200 okken geholt hat und des dann als e-mailschleuder benutzt, aber wichtig is ja, das er nen quad-processor und 16GB ram hat, ja, ja hm, was soll man
    da noch sagen?

  5. albert rasenius

    “ ich habe so viele Musik und Videodateien und bin Laie,erst seit 4 Jahren im Internet,hatte zuvor keine Ahnung von PC,was mache ich jetzt???“

    … nix, höhr einfach musik und warte bis die ziege auf der weide grast.

  6. albert rasenius

    “Der einfachste Weg wäre daher ein Umstieg auf Windows 7 oder gleich Windows 8.”

    … find ich auch lustig.

  7. Fritz

    ich habe so viele Musik und Videodateien und bin Laie,erst seit 4 Jahren im Internet,hatte zuvor keine Ahnung von PC,was mache ich jetzt???

  8. RK

    „Der einfachste Weg wäre daher ein Umstieg auf Windows 7 oder gleich Windows 8.“
    Bekommt WinTotal jetzt auch schon Zahlungen von Microhirn ?
    Windows XP läuft bei mir seit Jahren ohne regelmäßige Updates, lediglich alle halbe Jahre mal das Update-Package von eurer Konkurrenz (Winfu…..de), und selbst da kann man unangenehme Überraschungen mit plötzlich auftretenden Bugs erleben und muß dann langwierig erforschen, an welchem Scheiß-KB es denn wohl gelegen hat – oder man kloppt die fürs Update verbrauchte Zeit in die Tonne, geht mit True Image aufs letzte Image und verzichtet aufs Update. Um dann festzustellen, daß man es offenbar sowieso nicht gebraucht hätte. XP läuft einwandfrei, wenn es vernünftig eingerichtet ist, und wenn man die Scheunentore dichtmacht (allen voran ActiveX) und im Umgang mit Mails den Verstand einschaltet, braucht man nur noch alle paar Monate einmal einen Virenscanner sicherheitshalber über das System laufen lassen. Ansonsten reicht die Firewall vollkommen aus. Es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund, auf geheimdienstoptimierte Speicherfresser „upzudaten“. Und wenn XP tatsächlich nicht mehr reichen sollte (irgendwann einmal), dann ist Linux für mich auch die bessere Wahl.

  9. georg

    ich werde XP nach dem Ende Support Microsoft 16.4.14 weiterhin zusammen mit IE8 benutzen.

  10. ein admin

    das mit der sicherheit ist blankes gefasel, wir haben von allen rechnern in unserer firma backupimages die wir bei bedarf rückspielen, alle daten werden auf einem server gespeichert. der server backupt die daten regelmäßig automatisch. wir hatten bisher 3x den fall eines infizierten rechners: rechner runterfahren, backup zurückspielen, gut is. privat laufen auf allen rechnern internetbrowser grundsätzlich in der sandbox, noch nie irgend welche probleme gehabt, den aus dem internet kommt der dreck.
    ich hab mal einen versuch gemacht in dem ich eine mir bekannte richtig verseuchte seite absichtlich mit der sandbox angesteuert hab. der einzige effekt war, dass der rechner abgestürtzt ist, nach neustart war alles wie vorher. auf meinen privaten rechnern läuft nicht ein einziges anti-viren-program und ich habe seit jahren keine probleme.
    nur intelligentes nutzen von computertechnologie verhindert gängelung durch konzerne. was software-updates betrifft, sollte überlegt werden ob den die „neuen“ funktionen wirklich gebraucht werden! nur mal folgendes beispiel: in cubase sx5 gibt es einen qualitativ höchstwertigen „faltungshall“ aber die musik wird dann auf 16bit runtergerechnet oder noch am besten als mp3 veröffentlicht, da sollte man doch schon mal es nachdenken anfangen wo denn da der so tolle „faltungshall“ bleibt.

    abschließend sag ich noch folgendes: das verhalten der industrie und die gedankenlosigkeit des einzelnen spiegelt nur die maßlosigkeit unserer zivilisation wieder. vieles hat seine berechtigung doch in welcher art und weise die industrie dem einzelnen eine „möglichkeit“ als ein „bedürfniss“ verkauft ist schlimmer als tiere sich benehmen würden..

  11. Alex

    Das waren noch Zeiten mit XP. Da gab es auch nette Programme die den Explorer (nicht mit dem IE zu verwechseln) erweiterten, aber das war ein mal, da es für diese Schnittstelle ab Vista nicht mehr möglich war, den Explorer zu erweitern. Windows 8 etc. ist leider zu sehr verspielt, Windows 8.1 möchte, dass der Nutzer sich mit Windows-Live verbindet, was ich aber falsch finde, da es einem Nutzer möglich sein soll, weiterhin lokal zu arbeiten und nicht mit einem Cloud-Dienst eines Fremdanbieters. Auch wenn man bei 8.1 bei der Installation ein lokales Konto mühselig erstellen kann, sobald eine App installiert wird, muss man zuerst mit einem Live-Konto angemeldet sein und erst dann wird diese App installiert. Haken an der Sache ist, nach einem Neustart wird aus dem lokalen Konto ein Live-Konto, das heißt, wer vorher ein lokales Konto hatte und für dieses ein Passwort erstellte, muss danach das Online-Passwort von Live verwenden. Wer es nicht parat hat, hat erstmal Pech, da zur Anmeldung unbedingt das Online-Passwort eingegeben werden muss. Kleiner Tipp: Nach der Installation mit einem lokal erstelltem Konto unbedingt noch ein lokales Konto erstellen, damit kann man zumindest sicherstellen, dass man auch ohne Online-Passwort ins System rein kommt. Was mich an 8 bzw. 8.1 sehr stört ist, dass wenn ein neues Konto erstellt wird, dass die Einrichung von Windows mit den Bunten Bildern sowie den tollen Text auf einem schnellen Rechner sehr lange dauert. Unter Windows Server 2012 (R2) dauert das einrichten seltsamerweise nicht lange. Selbst bei XP ging das sehr flott, aber die 8er muss erst noch unzählige sinn freie Apps auch noch bereitstellen etc. und das kostet Nerven..

    Zum reinen „Surfen“ reicht auch ein Linux-System (Ubuntu etc.), welches auch in einer Virtuellen Maschine (u.a. VirtualBox (kostenlos (Win/Linux/Mac))) läuft.

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