Datum: | Sicherheit, Software

Bedrohungen aus dem Internet sind längst alltäglich geworden und gefährliche Schadsoftware findet immer neue Wege, um die Sicherheitsmechanismen Ihres Rechners auszuhebeln. Ein zuverlässiges Virenschutzprogramm ist daher unerlässlich. Die Internet Security des englischen Software-Unternehmen BullGuard stattet bis zu 10 Geräte mit einem leistungsstarken Antivirus-Tool aus und bietet außerdem noch eine ganz Reihe weiterer Features, mit denen Sie Malware und Cybergangster von Ihren privaten Daten fernhalten können. In unserem BullGuard-Test erfahren Sie, was die Internet Security 2020 sonst noch alles kann und was für oder gegen eine Anschaffung spricht.

Kann ich BullGuard Internet Security auch auf meinem mobilen Endgerät nutzen?

Ja, das BullGuard Internet Security Paket für Windows und Mac beinhaltet auch eine mobile Version für iOS und Android die über denselben Funktionsumfang wie die Desktop-App verfügt.

Gibt es die BullGuard Internet Security auch als Testversion?

Es gibt eine offizielle Testversion, mit der Sie das Programm 30 Tage auf Herz und Nieren prüfen können. Zudem lassen sich Antivirus und Spamfilter 7 Tage kostenlos und ohne Registrierung nutzen.

Lassen sich mit dem Tool auch Backups anlegen?

BullGuard bietet eine integrierte Backup-Funktion, mit der Sie Sicherungen via Cloud oder auf physischen Medien (z.B. USB-Sticks oder Netzwerkspeichern) anlegen können.

1. Installation und Einrichtung: Nutzerkonto obligatorisch

Die Installation des BullGuard Antivirenprogrammes nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, als man es von anderen Tools gewohnt ist. Da BullGuard ein Abonnement voraussetzt, müssen Sie nach der Installation ein Nutzerkonto beim Hersteller eröffnen, um die Aktivierung vollständig abzuschließen.

Gut zu wissen: Nach dem erstmaligen Programmstart haben Sie 7 Tage Zeit, um ein Nutzerkonto einzurichten. Wird das Konto nicht innerhalb dieser Nachfrist eingerichtet bzw. der Nutzer eingeloggt, wird BullGuard deaktiviert. Beachten Sie auch, dass innerhalb der Nachfrist-Zeit nur die Module Antivirus und Spamfilter funktionieren.

Die Einrichtung des Kontos an sich dauert nur wenige Minuten. Das Fenster für die Kontoeinrichtung wird beim ersten Programmstart angezeigt. Geben Sie einen Benutzernamen (eine gültige E-Mail-Adresse) und ein Passwort ein. Im Anschluss ist BullGuard dann auch schon direkt einsatzbereit.

Nach der erfolgreichen Aktivierung startet BullGuard automatisch ein Update der Viren-Datenbank und führt später regelmäßige Aktualisierungen durch. Falls nötig können Sie den Prozess aber auch zu jedem beliebigen Zeitpunkt manuell einleiten.

2. BullGuard Test: Die wichtigsten Funktionen der Internet Security im Überblick

2.1. Virenschutz

Für die grundlegende Sicherheit sorgt bei BullGuard der System-Scanner. Dieser durchsucht Ihre Festplatte nach Schädlingen und unerwünschten Eindringlingen und warnt Sie im Falle eines verdächtigen Fundes umgehend. Viren, Trojaner und andere Mal- bzw. Spyware schickt das Tool direkt in einen Quarantäne-Ordner, von wo aus diese keinen Schaden mehr anrichten können. BullGuard Antivirus kombiniert signaturbasierter Erkennung mit einer Verhaltensanalyse und sorgt so für einen mehrschichtigen Schutz.

BullGuard Homescreen

Übersichtlich und aufgeräumt: Der Homescreen der BullGuard Internet Security.

Neben dem Antivirenprogramm bietet Internet Security aber noch viele weitere praktisches Features:

2.2. Firewall-Schutz

Die BullGuard-Firewall arbeitet wie ein separates System und läuft auf Wunsch auch dann weiter, wenn die Hauptanwendung gestoppt wurde. Sie verfügt außerdem über ein sogenanntes „Intrusion Detection System“, das laut Hersteller extra dafür entwickelt wurde, um das Eindringen von Schadsoftware über das Internet zu verhindern.

Firewall Einstellungen

Die BullGuard-Firewall arbeitet wie ein separates System und läuft auf Wunsch auch dann weiter, wenn die Hauptanwendung gestoppt wurde.

Die BullGuard Firewall greift auf eine Liste mit „Bekannten Anwendungen“ zu, die laufend aktualisiert wird. Dort werden die am häufigsten genutzten Programme zusammen mit Ihren Sicherheitsmerkmalen aufgeführt. Über diese Liste legen Sie fest, welche davon vertrauenswürdig sind und welchen Sie den automatischen Zugriff auf das Internet gestatten möchten. Über die erweiterten Sicherheitseinstellungen lässt sich die Firewall darüber hinaus an nahezu jeden Netzwerktyp anpassen.

2.3. BullGuard im Test: Backup

Die BullGuard Internet Security bietet auch eine integrierte Backup-Funktionalität, mit Hilfe derer Sie Sicherungen via Cloud (unter anderem bei Google Drive, Dropbox und OneDrive) oder auf physischen Medien wie USB-Sticks, externen Festplatten oder Netzwerkspeichern erstellen können. Über spezielle Nutzerprofile können Sie dabei jedem Ziel ein dediziertes Backup zuweisen. Daneben besteht aber natürlich auch jederzeit die Möglichkeit, den Sicherungsprozess manuell anzustoßen.

2.4. PC TuneUp

Mit PC TuneUp enthält BullGuard Internet Security eine weitere praktische Ergänzung, die Ihnen hilft, Ihren Rechner stets in einem ausgezeichneten Betriebszustand zu halten. Es unterstützt Sie bei der Suche nach Elementen, die Ihr System verlangsamen (z.B. temporäre Dateien oder unnötige Anwendungen) und führt nützliche Aktionen (wie beispielsweise das Defragmentieren der Windows-Registry oder das Bereinigen des Browser-Caches) aus.

Gut zu wissen: Die Bereinigungs-Prozesse lassen sich bei Bedarf für zukünftige Scans speichern, so müssen Sie die Dateien nicht bei jedem Start von BullGuard neu kennzeichnen.

BullGuard im Test PC Tune UP

PC Tune Up sucht nach Elemente, die Ihr System verlangsamen und schlägt potenzielle Lösungsmöglichkeiten vor.

Auch in unserem Test ist das Tool mehr als fündig geworden: Auf unserem Acer Nitro wurden über 800 MB zur Löschung vorgeschlagen.

2.5. Kindersicherung

Die Kindersicherung in BullGuard ist eine prima Sache für Eltern, die verhindern möchten, dass der Nachwuchs beim Surfen mit jugendgefährdenden oder betrügerischen Inhalten in Kontakt kommt. Das Tool importiert einerseits alle Benutzer-Accounts aus dem Betriebssystem, wodurch sich sofort den Schutz auf Benutzerebene anwenden können.

Einstellungen der BullGuard Kindersicherung Family Pack

BullGuard im Test: Die integrierte Kindersicherung verhindert, dass die lieben Kleinen beim Surfen auf jugendgefährdende oder betrügerische Inhalte zugreifen können.

Daneben haben Sie aber auch noch die Wahl aus mehreren vorkonfigurierten, altersabhängigen Filtern und können Black- und Whitelists anlegen. Auch eine Beschränkung des Internetzuganges auf bestimmte Zeiträume ist damit möglich. Eine Sperre verhindert dann beispielsweise heimliches Surfen zu nicht erlaubten Zeiten.

Last but not least markiert die Kindersicherung auch alle Chat-Programme, die Sie sicherheitshalber sperren sollten. Außerdem können Sie auch manuell Programme hinzufügen, falls diese nicht in der Liste erscheinen.

3. BullGuard im Test: Performance

In unserem Test auf einem Acer Nitro 5 konnten wir keine signifikanten Geschwindigkeitseinbußen feststellen. Die Antivirensoftware agierte völlig unbemerkt im Hintergrund und führte auch beim Hochfahren oder dem Starten von anderen Anwendungen (z.B. den Microsoft Office Programmen oder dem Chrome-Browser) zu keinen nennenswerten Verzögerungen.

Auch der BullGuard-Scanner verrichtete brav seinen Dienst, ohne die Performance unseres Notebooks zu arg in Mitleidenschaft zu ziehen. Etwas anders sieht es allerdings bei einer vollständigen Festplatten-Durchsuchung aus: Diese beanspruchte gleich satte 50 Prozent der verfügbaren CPU-Leistung.

Gut zu wissen: BullGuard Internet Security besitzt auch einen Game Booster, mit dem reibungsloses Gaming ohne Ruckeln und Verzögerungen möglich ist. Dafür optimiert die Funktion die Prozessor-Leistung und blockiert zudem Popups.

Game Booster im Bullguard Antivirenprogramm

Bullguard besitzt auch einen Game Booster, der reibungsloses Gaming ohne Ruckeln und Verzögerungen ermöglicht.

4. Support

Eine telefonische Unterstützung bietet BullGuard leider nicht an, das Support-Team ist aber rund um die Uhr über den Chat oder per Email erreichbar.

Wir haben für unseren Test eine Anfrage per Mail gestellt und erhielten innerhalb von drei Stunden eine Antwort, mit der wir unser Problem vollständig lösen konnten.

5. Preise und Verfügbarkeit

Die Preise bei BullGuard berechnen sich nach dem branchenüblichen Abo-Modell. Das Internet Security-Paket für bis zu 3 Geräten kostet derzeit knapp 30 Euro pro Jahr. 

Wem das nicht reicht, der kann für knapp 50 Euro im Jahr auf BullGuard Premium Protection upgraden. Diese enthält zusätzliches Features, wie beispielsweise den Heimnetzwerk-Scanner und einen allumfassenden Identitätsschutz, und kann auf bis zu 15 Geräten gleichzeitig genutzt werden.

BullGuard VPN kostet in allen Tarifen noch einmal extra. Die Preise beginnen hier momentan bei rund 3 Euro im Monat.

Zu teuer? Dann ist möglicherweise der Bitdefender Antivirus Free Edition das Richtige für Sie. Noch mehr kostenlose Antivirus-Alternativen finden Sie außerdem auch in diesem Artikel.

6. Fazit unseres BullGuard Test: Einer der besten Virenscanner für Privatanwender

Im Privatbereich zählt BullGuard Internet Security unserer Meinung nach zu den besten aktuell verfügbaren Sicherheitspakete. In unserem Test konnte die Software vor allem durch Ihre ausgezeichnete Performance und einer Vielzahl praktischer und alltagstauglicher Funktionen, wie z.B. die Kindersicherung, punkten.  

Einzig die stellenweise schlechte Übersetzung in der für unseren Test genutzten deutschen Version trübt das insgesamt sehr positive Gesamtbild. Dafür kann sich aber vom ausgezeichneten Support der ein oder andere Hersteller noch eine Scheibe abschneiden.

Im folgenden finden Sie einen weiteren Test zu BullGuard Internet Security

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BullGuard Internet Security im Test
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