Seine Festplatte auszusortieren, machen wir vor allem dann, wenn schnell wieder neuer Platz geschaffen werden soll. Das hat leider zur Folge, dass wir zusätzlich zu den wirklich unnötigen Daten, ebenfalls wichtige Files löschen könnten. Für den Fall der Fälle lohnen sich Datenrettungssoftware, die mit ein paar Klicks und Tricks Ihre gelöschten Daten wiederherstellen kann.
Eine Vorsichtsmaßnahme gegen ein schnelles Löschen ist es, in den Einstellungen Ihres Gerätes den Pop-Up “Sind Sie sich sicher?” zu aktivieren. Das bedeutet, dass nachdem Sie den Löschvorgang gestartet haben, noch einmal bestätigen müssen, dass Sie alle angegebenen Daten wirklich löschen wollen.
Wie werden Fotos wiederhergestellt?
Die beliebtesten Daten, die wiederhergestellt werden sollen, sind Fotos oder Dokumente. Mit einer kostenlosen Software können Sie oftmals einfach Bilder wieder zurückholen, ohne dass Sie einen großen Aufwand haben. Die meisten Softwares scannen den gewünschten Datenträger nach verlorenen Dateien und stellen diese wieder her, ohne dass Sie einzelne Dateien speichern müssen. Systeme wie iOS von Apple haben einen Papierkorb in der Galerie, welcher für 30 Tage gelöschte Bilder noch zurückhält, bevor sie endgültig aus der Sichtweite entfernt werden. Das System zeigt die verbleibende Zeit an, um die Bilder wiederherzustellen.
Nach dem Scan können Sie die Daten, die gefunden wurden, durchsuchen und wie gewohnt bearbeiten.
Wenn es sich nicht nur um Fotos handelt, die wiedergeholt werden sollen, kommt es manchmal zu Schwierigkeiten, wenn Sie sich nicht mit der Datenrettung auskennen oder nur bedingte technische Kenntnisse haben. In schwierigen Fällen können Sie auch auf kostenpflichtige Dienste zurückgreifen, allerdings bieten verschiedene Dienstleister vorab kostenlose Beratungen und Scans an, damit Sie am Ende nicht unnötig Geld ausgeben.
Wie funktioniert die Datenrettung?
Gelöschte Dateien sind nicht für immer verloren, solange Sie im Papierkorb der Festplatte sind. Das macht es Programmen einfach, die Daten zurückzuholen. Liegt die Löschung der Dateien noch nicht lange zurück, können Sie diese selbst aus dem Papierkorb zurückholen. Sind die Dateien augenscheinlich nicht mehr abrufbar, existieren Sie dennoch weiterhin, nur ohne dass Sie einen Aufrufhinweis im Explorer sehen können.
Der Laufwerksinhalt bleibt erstmal erhalten, die Partitionsverwaltung gibt den Platz der alten Datei frei, um diesen zu überschreiben mit neuen Dateien. Bei diesem frei gewordenen Platz setzen die meisten Datenretter an, um die Dateien zurückzuholen.
Mittels einer Master File Table können Datenretter eine Liste an Dateien anzeigen lassen, die möglicherweise wiederhergestellt werden können.
Wer bietet Datenrettung an?
Hersteller wie zum Beispiel Windows bieten einen eigenen Datenrettungsservice an. Mit Windows File Recovery können Sie Dateien wiederherstellen. Im Windows-Store können Sie das Programm installieren.
Das Programm wird per CMD-Befehlen gesteuert, wobei man in zwei verschiedene Modi unterscheidet. Eines eignet sich für vor kurzem gelöschte Dateien, der andere Modus wird von Windows selbst empfohlen, wenn es um Dateien geht, die schon einige Zeit als gelöscht gelten.
Für die Menschen, die nicht unbedingt technisch versiert sind, gibt es weiteres Programm, welches Sie alternativ zu Windows File Recovery nutzen können: WinfrGUI. Dieses Programm hat eine benutzerfreundliche Oberfläche, die wenig an technische Steuerung erinnert. Für Anfänger reichen die wenigen Auswahlmöglichkeiten, die das Programm anbietet, für größere Probleme sollten Sie auf andere Softwares zurückgreifen.
Was tun bei Härtefällen?
Gerade wenn die Dateien schon einige Zeit gelöscht sind oder die Dateien beschädigt sind, können Datenretter nur wenig tun. Dennoch gibt es einige Programme, mit denen Profis arbeiten. NTFS-Systeme sind die gängigste Form, wie man Dateien retten kann, vor allem, wenn es um Windows geht. Diese Systeme können genutzt werden, um Dateien auch von externen Datenträgern wiederherzustellen, zum Beispiel von SSD-Karten oder USB-Sticks.
Wichtig ist, dass Sie keine eigenen Rettungsversuche starten, wenn Sie kein Hintergrundwissen haben. Bei zu vielen Versuchen laufen Sie Gefahr, die Dateien zu schädigen und somit endgültig unwiderrufbar zu löschen. Bei wichtigen Dateien sollten Sie also stets einen Profi aufsuchen, der Ihnen bei der Datenrettung hilft.
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