Einige hören von Java erstmals im Informatik-Unterricht in der Schule. Andere sind überrascht, wenn Java-Kenntnisse eine Voraussetzung für einen neuen Job sind. Die meisten Menschen kennen den Begriff Java, wissen aber nicht, was tatsächlich dahintersteckt – und das, obwohl so gut wie jeder täglich mit Java zu tun hat.
In diesem Artikel soll es einmal darum gehen, was Java eigentlich ist und wer sich lieber genauer damit auseinandersetzen sollte. Denn Programmiersprachen sind überall und der Umgang mit ihnen ist für einige Jobs Pflicht und für andere eine gute Zusatzqualifikation.
Inhalt
1. Was ist Java?
Java ist eine Laufzeitumgebung und Programmiersprache, die vom Unternehmen Sun Microsystems als Marke eingetragen wurde. Java ist kostenlos verfügbar und auf fast allen Rechnern zu finden. Privatpersonen und gewerbliche Nutzer sind gleichermaßen von Java abhängig – und profitieren davon.
Einige Anwendungen, die typischerweise ohne Java-Installation nicht nutzbar sind:
- Online-Banking
- Fotoprogramme
- interaktive Karten
- Spiele auf Spielekonsolen
Somit wird Java benötigt, um bestimmte Dienste nutzen zu können. Java ist aber auch eine Option, um selbst Anwendungen zu entwickeln. In der objektbasierten Programmierung lassen sich dank Java verschiedene Objekte austauschen, ohne dafür den gesamten Code umschreiben zu müssen. Das begünstigt einen Austausch von Versionen, wenn diese bearbeitet und geupdated wurden.
2. Java: Hobby oder doch Investition für die Zukunft?
In einer sehr grundständigen Art werden Programmiersprachen im Informatik-Unterricht behandelt. Technikaffine Schüler*innen haben hierbei meist viel Spaß und kommen auf den Geschmack für das Entwickeln und Verstehen von Anwendungen. Es bleiben aber auch viele Schüler zurück, die fast alles wieder vergessen, was sie gelernt haben. Manchmal wird Java auch überhaupt nicht im Unterricht behandelt.
Die einzigen Voraussetzungen, die Sie brauchen, um Java zu lernen, sind:
- ein Grundverständnis von Mathematik
- die Fähigkeit, abstrakt zu denken
Die Nachhilfe-Branche boomt. Java online mit einem Profi zu lernen, ist mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr – und dazu super leicht. Das gilt nicht nur für Schüler, die vielleicht eine gute Note bekommen wollen. Auch Studenten und Berufstätige nehmen mittlerweile gerne Lernangebote an. Dafür gibt es meist drei verschiedene Motivationen:
- Notenverbesserung
- berufliche Weiterbildung
- privates Interesse
Notenverbesserung erklärt sich praktisch von selbst: Wer in der Schule oder im Studium mit Java arbeiten muss, der kann durch Nachhilfe eine Top-Leistung erzielen und eine gute Note bekommen.
Berufliche Weiterbildung ergibt immer dann Sinn, wenn der Umgang mit Programmiersprachen eine Grundvoraussetzung für die Besetzung einer Stelle ist. Gerade bei einem geplanten Berufs- oder Branchenwechsel kann es daher sinnvoll sein, sich rechtzeitig um Nachhilfe oder Kurse zu kümmern.
Auch hat man mit Java-Kenntnissen große Vorteile auf dem Berufsmarkt, denn Java wird weltweit verwendet. In den letzten Jahren kamen Millionen Anwendungen basierend auf Java heraus, was heißt, dass Kenntnisse im passenden Themengebiet die Job-Chancen nur verbessern können.
Last but not least wollen viele Java einfach aus Interesse lernen. Technikbegeisterte Menschen verstehen gerne, womit sie arbeiten. Und Java ist eine relativ einfache Programmiersprache mit einem enormen Einfluss auf das tägliche Leben. Viele lernen Java daher im Selbststudium und probieren sich aus.
Im Folgenden haben wir Ihnen die Vorteile von Java aufgelistet:
- Anfängerfreundlich und universell einsetzbar
- Plattformunabhängig
- Bereits bestehende Frameworks, was die Anwendung erleichtert
- Umfangreiche Klassenbibliothek, aus welcher man frei auswählen kann
- Java-Codes liegen in einem Bytecode, was sie sicherer und robuster macht
3. So lernt man Java
Um ein echter Java-Experte zu werden, braucht es aber unter Umständen Jahre. Deshalb nehmen sich viele Menschen Nachhilfelehrer*innen oder besuchen Kurse – ohne professionelle Hilfe ist der Expertenstatus noch weit entfernt.
Ob man überhaupt Experte werden möchte oder nur Grundkenntnisse braucht, hängt natürlich davon ab, welche Ziele man verfolgt. Aus Interesse lässt sich Java durchaus nebenbei lernen, doch braucht man Programmiersprachen für den Beruf, ist etwas mehr Zielstrebigkeit notwendig.
Es gibt beim Erlernen von Java drei Elemente, die am dominantesten beim Programmieren verstanden werden müssen:
- Programmierer-Sprache von Java selbst. Sie dient zum Erstellen von Codes und deren Verständlichkeit.
- JDK - das Java Development Kit. Ein Tool mit Compiler, um den Programmcode in einen maschinen-kompatiblen Code transferieren, in den Java-Bytecode.
- Die Laufzeit-Umgebung. Ausführen der programmierten Programme über eine Software.
An einem kurzen Beispiel wollen wir Ihnen die ersten Schritte mit Java erklären. Zuerst müssen Sie Java JDK installieren, also das Development Kit, in welchem Sie die geschriebenen Codes eintragen, um Seiten zu codieren. Folgen Sie hier den Anweisungen auf der offiziellen Seite von Java, wie Sie das Tool korrekt installieren.
Achten Sie darauf, dass Sie die aktuellste Version von Java verwenden. Falls Sie eine ältere Version installiert haben sollten, müssen Sie diese deinstallieren und die neueste installieren.
Als nächstes brauchen Sie einen Texteditor, aber hier sieht die Sache schon viel einfacher aus, denn dafür reicht sogar der vorinstallierte Editor von Windows aus. Natürlich können Sie aber auch alternative Texteditoren verwenden.
Nun müssen Sie Ihren Java-Sourcecode speichern, am besten in der zum Klassennamen passenden Datei. Achten Sie hierbei auf die richtige Dateiendung .java (z.B. IhrDateienname.java). Danach müssen Sie den Java-Sourcecode kompilieren.
Kompilieren heißt, dass das Java Tool die Programmiersprache in eine Maschinensprache übersetzt, die von Ihrem Computer ausgeführt werden kann.
Um eine Seite zu codieren, unterscheiden wir in Applikation und Applets. Applets sind Programme, welche für die Webbrowser-Benutzung konzipiert wurden. Sie sorgen dafür, dass Programme auf Websites laufen können, ohne, dass zuerst Daten an den Server gesendet werden müssen.
Damit verhalten sich Applets anders als Applikationen, welche ganz ohne einen Webbrowser laufen. Sonstige Einschränkungen haben Applikationen nicht.
Wir erklären Ihnen den Vorgang mit Hilfe eines kleinen Beispiels:
Öffnen Sie Ihren Texteditor und kopieren Sie dort folgenden Text hinein:
class ErsterSchritt { public static void main(String args[]) { System.out.println("Der erste Schritt ist geschafft!"); } }
Anschließend speichern Sie ihn als ErsterSchritt.java ab. Merken Sie sich den Dateipfad oder richten Sie gleich ein System an, in dem Sie sich gut zurechtfinden können.
Für das Kompilieren der Datei benutzen Sie Javac aus dem bereits installierten JDK. Die kompilierte Datei wird damit zu ErsterSchritt.class.
Öffnen Sie nun die Eingabeaufforderung von Windows, oder die jeweilige Entsprechung bei Ihrem Gerät, und navigieren Sie zu dem Pfad der von Ihnen erstellten Datei. Mit der Eingabeaufforderung wählen Sie nun Ihre Java-Datei. Sie sollten mit der Botschaft "Der erste Schritt ist geschafft!" begrüßt werden.
4. Berufsfelder für die Java-Kenntnisse wichtig sind
Es gibt drei große Anwendungsbereiche, die Java-Kenntnisse notwendig machen:
- Jobs im Bereich der Programmierung
- Jobs mit Programmier-Nebentätigkeiten
- im Gründerwesen
Für jeden, der später in der Informatik beziehungsweise sogar direkt als Programmierer tätig sein möchte, ist selbstverständlich klar, dass Java einwandfrei beherrscht werden muss. Gerade für Schüler auf der Suche nach einem Karriereweg kann sich das Einarbeiten in die verschiedenen Programmiersprachen daher richtig lohnen.
Es gibt aber auch Berufsfelder, die nur indirekt mit Java und Co. zu tun haben. Hat man in seinem Job mit der Verwaltung von Datenbanken zu tun, werden viele Online-Dienstleistungen angeboten oder arbeitet man in einem Hardware-Store dann sollte man ein Grundverständnis von Programmiersprachen haben.
Man muss selbst kein Experte sein, doch ohne jegliche Kenntnisse könnten einige alltägliche Aufgaben unnötig kompliziert werden. Außerdem kann die zusätzliche Qualifikation Aufstiegschancen mit sich bringen.
Die letzte große Gruppe der Berufsfelder, in denen Java hilfreich bis notwendig ist: das Gründerwesen. Startups werden heutzutage fast ausschließlich mit einem enormen IT-Bezug aus dem Boden gestampft. App-Entwicklung, Website-Optimierung, Shop-Verwaltung – all das und mehr wird von IT-Wissen bestimmt. Daher haben die meisten Gründer in diesen Bereichen selbst Fachkenntnisse oder holen sich jemanden ins Team, der sich auskennt.