Online-Shop, Business-Webseite oder Reise-Blog: Wenn Sie ein Webprojekt starten möchten, brauchen Sie dafür als erstes einmal eine Internet-Domain. Dabei handelt es sich um eine weltweit eindeutige Adresse, unter der Interessierte Ihre Inhalte im Internet oder Netzwerk erreichen können. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was eine Domain genau ist und welche Aufgaben sie im Internet erfüllen muss. Außerdem erfahren Sie, was Sie beim Registrieren einer Domain grundsätzlich beachten müssen.
- Domain-Namen können im Rahmen des Domain-Vergabeverfahrens frei gewählt werden.
- In Deutschland werden die DE-Domains von der DENIC eG und den genossenschaftlich daran angebundenen Providern vergeben.
- Über das DNS lässt sich eine Domain exakt einer IP-Adresse zuordnen.
Inhalt
1. Definition: Was ist eine Domain und wie ist sie aufgebaut?
Eine Domain ist ein weltweit eindeutiger Name für einen logisch abgegrenzten Teilbereich des Domain Name Systems (DNS) – also beispielsweise eine Website im Internet. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Uniform Resource Locators (URL) und gibt an, wo in der hierarchischen Struktur die entsprechende Ressource zu finden ist.
Gut zu wissen: Der Begriff „Domain“ bedeutet übersetzt soviel wie „Domäne“ oder „Bereich“ und wurde ursprünglich auch als Bezeichnung für landwirtschaftlich genutzten Boden in Staatseigentum verwendet.
Internet-Domains finden Sie hauptsächlich in der Form
www.example.com
Für die Übersetzung der Domains in IP-Adressen sind Nameserver zuständig. Dabei handelt es sich um spezielle Webserver, die sich ausschließlich um die Namensauflösung kümmern.
Der vollständige Name einer Domain wird als FQDN (Fully Qualified Domain Name) bezeichnet und wird in vier Abschnitte gegliedert:
- Als First-Level-Domain wird die Endung hinter dem Punkt bezeichnet, also z.B. .de, .com, .uk, .bayern usw. Sie stellt die höchste Ebene der Namensauflösung dar.
- Anhand der Second-Level-Domain erfahren Sie, welche Seite Sie besuchen. Sie entspricht häufig dem Namen eines Unternehmens oder einer Einrichtung, z.B. google.de, siemens.de, facebook.com, wintotal.de etc.
- Die Third-Level-Domains ermöglichen es den Webseitenbetreibern, die Informationen mit Hilfe von Unteradressen in mehrere Bereiche (beispielsweise Kategorien oder Länder) zu gliedern, z.B. de.wikipedia.org oder (wie häufig zu sehen), den Hostnamen (www) anzugeben.
- Das Root-Label oder Null-Label ist die erste Ebene des DNS-Wurzelbaumes und wird beim FDQN als „leer“ definiert. Aus diesem Grund wird im Internet in der Regel auf die Darstellung des Punktes verzichtet, so dass die First Level Domain (von rechts gesehen) an erster Stelle steht.
Gut zu wissen: Im Gegensatz zu Internetadressen endet der FQDN im alltäglichen Gebrauch (z.B. in den Resource Records von Nameservern im Netzwerk) immer mit einem Punkt. Dieser Umstand ist dem hierarchischen Aufbau des DNS geschuldet, nach dem Domains immer ausgehend vom Root-Label (also von rechts nach links) aufgeschlüsselt werden müssen.
Die Domainnamen im DNS werden in den verschiedenen Ländern von Registraren verwaltet, in Deutschland ist das beispielweise die DENIC.
2. Bedeutung des Begriffes Subdomain
Der Begriff „Subdomain“ wird häufig als Synonym für die Third-Level-Domain verwendet. Allerdings muss streng genommen eigentlich zwischen den beiden unterschieden werden, da sich die Subdomains nicht nur auf Domains der dritten Ebene beschränken.
Dabei handelt es sich um Domains, die hierarchisch unter einer anderen Domain (auf der dritten oder einer noch niedrigeren Ebene) angesiedelt sind. Das bedeutet, dass im Prinzip jede Domain unterhalb der TLD eine Subdomain ist.
3. Eine freie Domain können Sie ganz einfach registrieren
Um Ihre Wunschdomain nutzen zu können, müssen Sie diese bei der zuständigen Registrierungsstelle anmelden. Im Internet gibt es eine Vielzahl von Webhostern, die das für Sie erledigen und bei denen Sie gleich auch noch den notwendigen Webspace dazu buchen können. Dabei handelt es sich um den Speicherplatz einem Server, der später über Ihre Domain erreichbar ist.
- Überprüfen Sie als erste auf der Anbieter-Webseite, ob Ihre Wunschdomain noch frei ist und legen Sie sie anschließend in den Warenkorb. Sie haben natürlich jederzeit die Möglichkeit, gleich mehrere Domains auf einmal zu sichern.
Vorsicht: Bedenken Sie bei der Namensauswahl, dass nicht in allen Ländern auch alle Zeichen dargestellt werden können. Vermeiden Sie daher Umlaute oder ß.
- Um den Kauf abzuschließen, benötigen Sie ein Kundenkonto beim entsprechenden Anbieter. Geben Sie Ihre persönlichen Daten wie Adresse und Telefonnummer an. Diese sind für die Registrierung einer Domain obligatorisch.
- Nach Beendigung des Vorganges dauert es in der Regel maximal 48 Stunden, bis die Domain auf Ihren Namen registriert ist. Sie erhalten dann eine entsprechende Nachricht per Email.
Tipp: Möchten Sie die Domain-Registrierung nicht über einen Hosting-Provider abwickeln, können diese alternativ auch über den DENIC-Service durchführen lassen. In diesem Fall müssen Sie allerdings selbst um die technische Infrastruktur kümmern, da die Domainverwaltung über DENICdirect keinen Internetzugang und keinen Webspace beinhaltet.
4. Was Sie beim Registrieren beachten sollten
Die Domain bildet die Basis Ihrer späteren Webseite, daher sollten Sie vor dem Kauf einige wichtige Aspekte beachten:
- Versichern Sie sich, dass die Domain keine Markenrechte verletzt, beispielsweise indem Sie einem registrierten Markennamen entspricht, einer Marke sehr ähnelt oder einen geschützten Begriff enthält. Nutzen Sie für Ihre Recherchen neben Google auch die Einsteigersuche des DPMA (Deutschen Patent- und Markenamtes) oder holen Sie sich Unterstützung durch einen entsprechenden Fachanwalt.
- Überlegen Sie sich bereits im Vorfeld, ob Sie das Angebot Ihrer Webseite auf Deutschland beschränken oder international ausrichten möchten und entscheiden Sie sich dann für eine Domain-Endung. Bieten Sie Ihre Dienst oder Waren beispielsweise überwiegend in Deutschland an, ist eine DE-Domain das Richtige für Sie. Liefern Sie hingegen auch ins Ausland oder stellen Informationen in unterschiedlichen Sprachen dar, empfiehlt sich eher eine COM- oder ORG-Domain.
- Machen Sie sich frühzeitig Gedanken darüber, welchen Zweck Ihre Webseite erfüllen soll und wählen Sie den Domainnamen entsprechend aus. Für ein seriöses Newsportal sind beispielsweise Begriffe wie „nachrichten“ oder „news“ sinnvoll, wohingegen er bei einem Online-Shop idealerweise natürlich das Wort „shop“ beinhalten sollte.
5. Domain-Facts: Wissenswertes und Kurioses
Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auch immer auf die Kosten richten, den diese können je nach Domain-Namen ganz unterschiedlich ausfallen. Wenn Sie vorhaben, Ihre Domain später wieder zu verkaufen, können Sie damit sogar richtig Geld machen. Besonders begehrte Domains wechselten in der Vergangenheit nämlich bereits für mehrere Millionen Euro den Besitzer:
- Die bis heute teuerste Domain (Stand 11/2018) ist „sex.com“. Sie wurde im Jahr 2010 für 13 Millionen US-Dollar verkauft.
- Der Spielwarenkette „Toys“R“Us“ war der Domainname „toy.com“ im Jahr 2009 5,1 Millionen US-Dollar wert.
Einen ganz anderen Rekord stellt hingegen die Domain uni-dortmund.de auf: Sie wurde am 05. Februar 1986 registriert und ist damit die erste deutsche Internet-Domain. Zu dieser Zeit leistete die Universität in Dortmund allerdings auch den gesamten Nameserver-Betrieb für Deutschland, wodurch dieser Umstand natürlich nicht verwunderlich ist.
Als klassische „Domain-Fails“ muss man hingegen die Namenswahl des Chipherstellers „Swissbit“ und der Stifte-Manufaktur „Pen Islands“ bezeichnen. Aber immerhin kann man sich Webseiten wie https://www.swissbit.ch und http://www.penisland.net/ recht einfach merken.
PCDMicha
Alle Infos finden Sie hier und hier.
ronert andel
ich habe alles probirt aber ich komm einfach nicht ins dark net bitte helfen sie mir ds wehre schön