Rauchmelder Test 2024
Die besten Rauchmelder im Überblick.
- In vielen Bundesländern sind Rauchmelder Pflicht und die Norm EN 14604 legt grundlegend fest, was die sogenannten Rauchwarnmelder können müssen. Mehr Zuverlässigkeit versprechen Geräte, die sich nach den strengen Grundsätzen der VdS Schadenverhütung GmbH haben prüfen lassen.
- Die größten Unterschiede beim Lesen verschiedener Rauchmelder-Tests zeigen sich im Komfort, Montage und Wartung, denn diese Faktoren entscheiden häufig darüber, ob der Rauchmelder auch pflichtbewusst genutzt werden kann.
- Mindestens mit 85 Dezibel sollen Rauchmelder Alarm schlagen (gemessen in 3 m Abstand). Da ein Alarm meist jedoch erst wichtig wird, wenn man im Nebenzimmer sitzt, können Sie die Lautstärke vor dem Einsatz in 6 m Entfernung messen.
Rauchmelder sind keine Feuermelder
Rauchmelder funktionieren fast immer fotoelektrisch. Das bedeutet sie können nur Rauch wahrnehmen, aber keine Hitze. Feuermelder nehmen hingegen in der Regel mit einem Temperatursensor nur Hitze wahr, daher heißen sie gelegentlich auch Hitzemelder.
Außerdem gibt es CO-Melder (gelegentlich auch Gasmelder genannt), die giftiges Kohlenmonoxid erkennen, das bei Bränden entsteht. In seltenen Fällen finden sich Melder, die sogar mehrere Sensoren an Bord haben.
- Rauchmelder: nur Rauch
- Feuermelder: nur Flammen bzw. Hitze.
- CO-Melder: nur Kohlenmonoxid-Gehalt in der Luft
252 Experten bewerteten die Sicherheitszertifikate der VdS GmbH als die wichtigsten, so eine Studie des WIK im Jahr 2011. Rauchmelder im deutschen Handel sind in der Regel sehr zuverlässig. Dies ist allein schon durch die DIN-Norm EN 14604 geregelt. Aber ein Rauchmelder warnt nur dann zuverlässig, wenn er optimal installiert und gewartet wird. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, da in diesem Bereich Hersteller mehr Freiheiten haben.
In unserer Kaufberatung zum Rauchmelder-Vergleich 2024 haben wir uns deshalb auf die Inbetriebnahme, Montage und Wartung konzentriert, denn ein Gerät mit zu vielen Hürden wird schnell vernachlässigt und nicht genutzt, selbst wenn Rauchmelder Gesetz sind.
Im Folgenden erfahren Sie nicht nur, was sich hinter den Normen verbirgt, sondern auch, warum ein Rauchmelder-Vergleichssieger einen großen Knopf braucht.
1. Rauchmelder: In welchen Räumen welche Eigenschaft?
Jedes der verglichenen Geräte aus Rauchmelder-Tests hat seine Vor- und Nachteile. Einige Rauchmelder sind besonders leicht zu montieren, blinken aber beständig. Einige Modelle versprechen hohe Sicherheit, sind aber unbequem zu warten.
Bevor Sie sich für eine Marke oder eine bestimmte Kategorie von Rauchmelder entscheiden, sollten Sie vorher überlegen, wo Sie ihn einsetzen, da kein Modell aus Rauchmelder-Tests allen Bedürfnissen gerecht wird.
Einsatz-Szenario | relevante Eigenschaften |
---|---|
Schlafzimmer | wenig blinken Störmeldungen unterdrücken |
Wohnzimmer | unauffälliges Gehäuse |
staubiger Raum | leicht zu warten |
Küche und hohe Zimmerdecken | Fehlalarm leicht abzuschalten |
häufig Türen geschlossen | besonders laut |
mehrere Stockwerke oder viele Zimmer | Funkvernetzung |
Altbau | besonders komfortable Montage |
2. Warum Sie nur Rauchmelder mit Gütesiegel wählen sollten
Erfüllt ein Rauchmelder die DIN-Norm EN 14676, dann wurde hauptsächlich nur auf die Montageart eingegangen. In dieser DIN wird erklärt, wie das Gerät am besten aufzuhängen sei. Diese Norm muss allerdings nicht zertifiziert werden, das heißt, der Rauchmelder wird für diese Norm nicht von einem unabhängigen Institut geprüft.
Die DIN-Norm EN 14604 sieht jedoch eine anteilige Prüfung und Zertifizierung vor. Zudem darf kein Rauchmelder in Deutschland ohne EN 14604 verkauft oder betrieben werden. Doch bei dieser anteiligen Zertifizierung kann der Hersteller einen Teil selber prüfen.
Unabhängige Prüfinstitute wie VdS testen (nach Wunsch der Hersteller) zusätzlich, ob der Melder auch in erschwerten Bedingungen noch zuverlässig alarmiert (z. B. Luftzug). Diese erweiterten, erschwerten Bedingungen sind für die Hersteller jedoch nicht verpflichtend. Geräte, die ein sogenanntes Q-Label tragen, sind ebenfalls nach den strengen Vorgaben der VdS geprüft und ergänzen die Tests gemäß EN 14604.
3. Funkrauchmelder in Tests: besonders laute Melder warnen effizienter
Zwar sollten alle Rauchmelder in einem Test die von der Norm vorgegebene Lautstärke (85 dB in 3 Meter Entfernung) schaffen, doch selbst der beste Rauchmelder ist im schlimmsten Fall nicht laut genug, wenn er im Keller hängt und Sie im obersten Stockwerk schlafen. Für solche Szenarien sind Funkrauchmelder die Lösung. Diese vernetzten Rauchmelder kommunizieren mit anderen funkfähigen Modellen und lassen diese ebenfalls Alarm schlagen.
Seit der Rauchmelderpflicht sind für Vermieter und Hausbesitzer in einigen Fällen Rauchmelder mit Funk unvermeidbar, da sie durch die Vernetzung die vielen Geräte leichter warten können: Falls sich bei einem Modell frühzeitig die Batterie leert, wird dies im Funkrauchmelder-Netzwerk gleich weitergegeben. Bei immer mehr Modellen kann man den Status auch per App abfragen.
4. Schlichte Rauchmelder bleiben länger im Einsatz
Wartung ist wichtig
In Regionen, in denen Rauchmelderpflicht besteht, sollen die Geräte regelmäßig gewartet werden. Dies muss in jeder Bedienungsanleitung angegeben sein. Damit Sie nicht jeden Monat auf das Bücherregal klettern, haben die besten Rauchmelder einen großen Knopf, der sich leicht mit einem Besenstiel drücken lässt.
Ein Gerät, das man aktiv nicht benutzt, wird schnell vergessen und erscheint uns lästig, sobald es mehr Zuwendung als die Mülltrennung verlangt. Daher ist indirekt ein komfortabler Rauchwarnmelder sicherer als ein hoch entwickeltes, doch umständliches Modell.
Für Hausbesitzer und Altbaubewohner ist eine leichte Montage besonders wichtig: Hausbesitzer müssen viele Melder in verschiedenen Räumen anbringen und Altbaubewohner ringen mit dem Problem, dass nicht jede Schraube überall gleich gut hält (z. B. weil die Zimmerdecke zu marode ist).
Bietet also eine Montageplatte eines Rauchmelders zu wenige Öffnungen für Schrauben an, kann es passieren, dass Sie den Rauchmelder nicht dort montieren können, wo er am besten Rauch erkennt. Eine komfortable Montage beeinflusst daher indirekt die Qualität der Raucherkennung.
Leider ist es nur zu gängig, dass viele Rauchmelderbesitzer ihre Geräte nach einem Fehlalarm abmontieren und entnervt liegen lassen. Rauchmelder, die ihre Besitzer zu häufig frustrieren, sind demnach unsicher.
Mücke zum Elefanten(-alarm): Es wird Ihnen viel Ärger ersparen, wenn Sie Ihren Rauchmelder einmal im Monat vorsichtig absaugen, denn Staub und kleine Insekten können, wenn sie sich im Rauchmelder-Gehäuse sammeln, regelmäßig Fehlalarme verursachen.
5. Rauchmelder, die wenig blinken, fallen kaum auf
Zugegeben: Neben Lampen an der Zimmerdecke sind viele Rauchmelder im Vergleich keine optischen Designwunder. Doch je kleiner und flacher Hersteller sie konstruieren, desto weniger fällt das Design ins Gewicht. Wenn Sie einen Rauchmelder günstig kaufen, achten Sie jedoch darauf, dass er zumindest wenig blinkt. Hin und wieder können Sie günstige Modelle während Aktionswochen bei Discountern wie Lidl kaufen.
Rauchmelder, die eine Zeitschaltuhr haben, unterdrücken Störmeldungen zur Schlafenszeit. Diese Modelle werden also nicht um 4 Uhr morgens verkünden, dass die Batterie schwach oder der Sensor dreckig ist.
Rauchmelder für Schlafzimmer sollten unbedingt wenig blinken und nach Möglichkeit Störmeldungen in der Nacht unterdrücken. Wobei Störmeldungen bei aktuellen Modellen tendenziell selten auftreten.
Der Vorteil eines schmalen und unauffälligen Gehäuses zeigt sich besonders im Wohnzimmer, da Bewohner sich in diesem Bereich länger aufhalten und das Ambiente des Raumes genießen wollen.
6. Hersteller und Marken von Rauchmeldern im Überblick:
Während der Durchsicht verschiedener Rauchmelder-Tests sind uns folgende Hersteller besonders ins Auge gestochen, die wir teilweise nicht in unserer Vergleichstabelle berücksichtigen konnten:
- Abus
- Bosch
- Busch Jäger
- Elro
- Gigaset
- Gira
- Hekatron
- Nest
- Pyrexx
- Sigma
- Smartwares
- Visor
7. Brennende Fragen zum Thema Rauch- und Brandmelder
7.1. In welchen Bundesländern sind Rauchmelder Pflicht?
Für Alt- und Neubauten sind Rauchmelder in diesen Bundesländern Pflicht: Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Saarland. Detaillierte Informationen finden Sie in den Landesbauordnungen des jeweiligen Bundeslandes.
Laut Stiftung Warentest gelte die Rauchmelder-Pflicht in den restlichen Bundesländern nur für Neubauten.
7.2. Wie viele Rauchmelder pro Wohnung sind Pflicht?
Eine feste Anzahl gibt es nicht, aber in der Regel müssen in Fluren sowie in Schlaf- und Kinderzimmern Rauchmelder montiert sein.
7.3. Wo bringt man am besten Rauchmelder an?
In der Bedienungsanleitung eines jeden Rauchmelders finden sich Montageempfehlungen für den Einbau von Rauch- oder Kohlenmonoxid-Meldern. Diese Hinweise sind für alle Hersteller von Rauchmeldern, die in Deutschland verkaufen, Pflicht.
7.4. Wie lange halten Batterien im Rauchmelder?
Wie lange eine Energiezelle im jeweiligen Rauchmelder hält, wird vom Hersteller entweder auf der Verpackung oder in der Bedienungsanleitung notiert. Fest verbaute Lithium-Ionen-Zellen halten im Durchschnitt ungefähr bis zu 10 Jahre. Zuweilen werden solche Modelle auch „Rauchmelder mit 10-Jahres-Batterie“ genannt. Alkali-Mangan-Batterien halten hingegen meist weniger lang durch: ungefähr zwischen einem und drei Jahren. Außerdem hängt die Lebensdauer der Energiezelle auch von ihrem Einsatz ab: Löst der Rauchmelder häufig aus oder wird übermäßig viel getestet, hält die Zelle nicht so lang wie angegeben.
7.5. Wer zahlt die Rauchmelder, der Mieter oder Vermieter?
Wenn Sie Mieter sind, dann muss häufig der Vermieter die Rauchmelder installieren und bezahlen. Dies ist aber nicht in jedem Bundesland gleich und eindeutig geregelt. Bevor Sie einen Rauchmelder kaufen, lohnt eine Anfrage bei Ihrem Mieterschutzbund.
7.6. Wie funktioniert ein Rauch- bzw. Brandmelder?
Nahezu alle Rauchmelder sind fotoelektrische Melder. Das heißt sie haben im Inneren einen Lichtsensor und eine kleine Lampe, die permanent Leuchtet. Im normalen Zustand scheint der Lichtstrahl nicht in den Sensor. Doch sobald Rauch in die Kammer des Melders eindringt, streut der Rauch das Licht, sodass es in den Sensor scheint. Als Folge löst der Sensor den Alarm aus. Für die Lichtstreuung reichen schon kleine Staub- oder Rußpartikel. Gelegentlich beschriften Hersteller ihre Modelle noch mit der alten Schreibweise „photoelektrisch“.